Tomaten brauchen regelmäßig Wasser – aber nicht zu jeder Tageszeit. Wer sie falsch gießt, riskiert Sonnenbrand auf den Blättern und eine enttäuschende Ernte. Die richtige Uhrzeit macht den Unterschied.
Tomaten sind durstige Pflanzen. Doch sie sind auch empfindlich gegenüber Hitze. Besonders an sonnigen Sommertagen kann Wasser auf den Blättern wie ein Brennglas wirken und zu Sonnenbrand bei den Pflanzen führen. Derartige Verbrennungen können Tomaten nachhaltig schädigen und ihr Wachstum behindern.
Wer morgens gießt, schützt seine Pflanzen am besten. So können die Blätter über den Tag abtrocknen und die Pflanze nimmt das Wasser auf, bevor die Hitze ihren Höhepunkt erreicht. Spätes Gießen birgt dagegen eher Risiken.
Tomaten gießen: Am besten in den frühen Morgenstunden
Zu den folgenden Zeiten solltest du Tomaten auf keinen Fall gießen:
- Mittags (ca. 11–16 Uhr): Die Sonne steht hoch, die UV-Strahlung ist stark. Wassertropfen auf den Blättern verstärken die Strahlung – Verbrennungen sind vorprogrammiert.
- Am späten Abend (nach Sonnenuntergang): Die Erde bleibt lange feucht, was Pilzkrankheiten wie Mehltau begünstigt.
Gieße deine Tomaten stattdessen lieber:
- Früh am Morgen (zwischen 6 und 9 Uhr): Die Sonne ist noch mild, das Wasser verdunstet nicht sofort. Dieser Zeitraum ist ideal, um Tomaten zu wässern.
- Alternativ am späten Nachmittag (ca. 17–19 Uhr): Nur wenn keine direkte Sonne mehr auf die Pflanzen fällt. Trotzdem: Morgens zu gießen ist besser.
Tomaten richtig gießen: Weitere Tipps
Um Tomaten so zu wässern, dass sie möglichst gut gedeihen und du von einer reichen Ernte profitieren kannst, lohnen sich zudem folgende Maßnahmen:
- Die richtige Wassermenge: An heißen Sommertagen brauchen Freilandzomaten etwa zwei bis drei Liter Wasser pro Pflanze und Tag. Hast du Tomaten auf dem Balkon gepflanzt, darf es sogar mehr sein, da das Substrat im Topf oder Hochbeet schneller austrocknet.
- Tomaten im Gewächshaus: Wer Tomaten im Gewächshaus anbaut, muss ebenfalls regelmäßig gießen. Hier ist es meist wärmer, aber die Verdunstung geht langsamer vonstatten, weil der Wind fehlt. Das bedeutet: Lieber seltener und kontrollierter gießen.
- Bodennah gießen: Wichtig ist auch die richtige Technik beim Gießen der Tomaten. Statt flächig über die Pflanze zu sprühen, solltest du gezielt den Boden rund um den Wurzelbereich wässern. So gelangt das Wasser dorthin, wo es gebraucht wird – und die Blätter bleiben trocken. Das senkt das Risiko für Pilzinfektionen deutlich.
- Konstant gießen: Der Wasserbedarf von Tomaten beginnt schon früh in der Saison, wenn die Pflanzen ins Beet oder Gewächshaus gesetzt werden. Auch im Spätsommer oder Frühherbst, wenn die Früchte reifen, brauchen Tomaten weiterhin regelmäßige Wassergaben. Nur kurz bevor du Tomaten ernten willst, solltest du etwas sparsamer sein. Das steigert das Aroma der Früchte.