Ausgelöst durch Roggenpollen macht sich eine Roggenallergie vor allem durch Heuschnupfensymptome bemerkbar. Auch Roggenprodukte können Immunreaktionen hervorrufen. Wir erklären dir, wie du eine Allergie erkennst und anschließend weiter vorgehst.
Eine Roggenallergie ist weit verbreitet und eine der häufigsten Ursachen für Heuschnupfen (Pollenallergie). Roggen gehört zu den Süßgräsern. Das Getreide blüht von April bis September, wobei der Pollenflug seinen Höhepunkt im Mai und Juni erreicht.
In dieser Zeit leiden Betroffene unter Heuschnupfen und anderen allergischen Reaktionen, die vor allem die Nasenatmung beeinträchtigen können. Die Gräserallergene in Roggenpollen können außerdem zu Kreuzallergien mit anderen Lebensmitteln führen.
Roggenallergie, Unverträglichkeit und Kreuzallergie
Roggenallergie und Roggenunverträglichkeit unterscheiden sich im Mechanismus, der die Reaktion auslöst:
- Eine Roggenallergie wird durch Getreidepollen hervorgerufen. Hierbei reagiert das Immunsystem auf die Gräserallergene von Roggen. Diese Immunreaktion wird von dem Antikörper Immunglobulin-E (IgE) ausgelöst.
- Die Roggenunverträglichkeit kann verschiedenen Ursachen haben. Beim auslösenden Mechanismus handelt es sich zum Beispiel um das Fehlen bestimmter Enzyme, eine Fehlfunktion des Stoffwechselprozesses oder eine Autoimmunreaktion.
Ein Beispiel für eine Autoimmunreaktion ist Glutenintoleranz. Auch in Roggen ist Gluten enthalten. Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit werden demnach auch eine Roggenunverträglichkeit erfahren.
Wenn Betroffene sowohl unter einer Pollenallergie als auch einer Lebensmittelallergie leiden, nennt man das eine Kreuzallergie. So geht eine Roggenallergie beispielsweise oft mit einer Tomaten- oder Kiwiallergie einher.
Roggenallergie: Das sind die Symptome
Eine Roggenallergie macht sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar. Meistens handelt es sich dabei um Reaktionen in Form von Heuschnupfen und verwandten Erscheinungen.
Das wichtigste Merkmal ist der Zeitpunkt, zu dem die Symptome auftreten. Die zeitliche Assoziation mit dem Pollenflug von April bis September mit einem Höhepunkt von Mai bis Juni ist dabei ausschlaggebend.
Das sind klassische Symptome einer Roggenpollenallergie:
- Juckreiz und Brennen in Augen und Nase
- tränende Augen
- laufende oder verstopfte Nase
- Niesreiz
- Juckreiz im Hals und Mundraum
- Atembeschwerden und Engegefühl im Brustraum
Die Symptome können allerdings auch unspezifisch sein. Zum Beispiel gehören Ohrenentzündungen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Atemwegsinfektionen dazu. Generell fühlt sich eine betroffene Person während der Reaktionszeit matt, abgeschlagen und weniger leistungsfähig.
Übrigens: Die allergische Reaktion auf Roggen wird von den Pollen des Grases ausgelöst. Ausgebackene Roggenprodukte sind deshalb im Normalfall für Allergiker:innen verträglich. In Einzelfällen oder bei einer Kreuzallergie kann es jedoch zu Reizungen von Mundraum und Atemwegen kommen.
Roggenallergie feststellen: Das kannst du tun
Wenn du den Verdacht hast, dass du an einer Roggenallergie leiden könntest, gibt es einige weiterführende Schritte, die du in die Wege leiten kannst.
Bevor du ärztlichen Rat einholst, kannst du die Blütezeit von Roggen mit dem Zeitpunkt deiner Symptome abgleichen. Wenn diese nicht übereinstimmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Roggenallergie eher gering.
So kannst du eine Roggenallergie feststellen lassen:
- Führe ein Anamnesegespräch mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin durch. Dabei werden die Symptome aufgenommen und die Wahrscheinlichkeit einer Allergie überprüft.
- Veranlasse einen Haut-Prick-Test. Bei dieser Testform wird die Haut auf allergische Sofortreaktionen getestet.
- Veranlasse einen Bluttest. Dieser ermöglichst es, die allergiespezifischen molekularen Komponenten im Blut festzustellen.
Wenn du unter einer Roggenallergie mit Symptomen von Heuschnupfen leidest, dann solltest du Dinge vermeiden, die eine Allergie verschlimmern. Außerdem gibt es wirksame Hausmittel gegen Heuschnupfen, auf die du zurückgreifen kannst, um Symptome zu lindern.
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