Babycremes sollen die empfindliche Haut von Säuglingen schützen und besonders gut verträglich sein. Um herauszufinden, ob Babypflegecremes das tatsächlich erfüllen, hat Öko-Test 26 Produkte genau untersucht. Beim Großteil der Cremes hat Öko-Test wenig zu bemängeln. Doch ausgerechnet die bekannten Marken bebe und Penaten bilden die Schlusslichter im Test.
Ob es tatsächlich sinnvoll ist, die Haut von Säuglingen mit zusätzlichen Cremes zu pflegen, war lange Zeit umstritten. Mittlerweile ist es laut Öko-Test wissenschaftlicher Konsens, dass Babycremes die Hautbarriere von Babys stärken können. Dafür sollten Eltern die Haut mindestens zweimal in der Woche eincremen. Das ist vor allem nach dem Baden wichtig.
Babycreme bei Öko-Test: 19 Testsieger
Doch welche Babycreme ist die beste Wahl? Schwermetalle, kritische Duftstoffe oder Mineralöl sollten gerade in Babypflegeprodukten keinesfalls zu finden sein. Schließlich ist die Haut und das Immunsystem von Säuglingen noch deutlich empfindlicher und schwächer als bei erwachsenen Personen. Öko-Test kann diesbezüglich überwiegend grünes Licht geben: Von 26 getesteten Babycremes können 19 mit der Bestnote „sehr gut“ überzeugen. Fünf Produkte erhalten die Wertung „gut“. Nur die beiden Produkte von bebe und Penaten stehen mit der Bewertung „befriedigend“ am Ende der Rangliste.
Naturkosmetik-Babycreme überzeugt im Test
Von den 26 Produkten im Test handelt es sich bei elf Cremes um zertifizierte Naturkosmetik. Zehn Naturkosmetik-Produkte erhalten die Bestnote „sehr gut“. Dazu zählen:
- Alverde Baby Pflegecreme, 2,06 Euro pro 75 Milliliter
- Babydream Natural Pflegecreme, 2,59 Euro pro 75 ml
- Blütezeit Baby Pflegecreme Bio-Calendula, 2,19 Euro pro 75 ml
- Lavera Baby & Kinder sensitiv Pflegecreme, 5,95 Euro pro 75 ml
Von den 15 konventionellen Babycremes gehören neun Produkte zu den „sehr guten“ Testsiegern. Darunter sind:
- Bübchen Pflege Creme sensitiv, 1,95 Euro pro 75 ml
- Elkos Baby Glück Pflege Creme, 0,70 Euro pro 75 ml
- Beauty Baby Zartcreme sensitiv für Gesicht & Körper, 0,63 Euro pro 75 ml
Babypflegecreme: Kritische Mineralölrückstände bei Penaten und bebe
Dass die Babycremes von Penaten und bebe nicht wirklich überzeugen können, liegt insbesondere an den enthaltenen Mineralölrückständen. So fand das Labor in beiden Produkten sogenannte MOAH-Verbindungen. Es handelt sich dabei um aromatische Kohlenwasserstoffe. Unter diese Verbindungen gibt es einige Substanzen, die als krebserregend gelten. Sie sollten daher grundsätzlich in keinem Kosmetikprodukt zu finden sein. Bei Babycremes wiegt der Schadstoff jedoch noch einmal schwerer.
Das Mineralöl gelangt dabei vermutlich über verschmutzte Paraffine in die Cremes. Unternehmen könnten Paraffine aus der Rezeptur nehmen, um zu garantieren, dass keine Mineralölrückstände im Endprodukt zu finden sind. Das wäre auch aus ökologischer Perspektive wünschenswert: Schließlich werden Paraffine aus Erdöl gewonnen. Zertifizierte Naturkosmetik verzichtet auf erdölbasierte Paraffine.
Besonders ärgerlich: Schon 2020 fand Öko-Test MOAH-Verbindungen bei Penaten und bebe. Leider haben die Hersteller das scheinbar nicht als Anlass gesehen, etwas zu ändern.
Unnötiges Verpackungsmaterial und Mikroplastik
Öko-Test untersuchte die Babycremes nicht nur auf enthaltene Schadstoffe. Im Test ging es auch um die Frage, wie umweltfreundlich die Cremes sind. Dabei stand zunächst das Verpackungsmaterial im Fokus. Hier bemängelt Öko-Test, dass bei 18 Produkten zu wenig oder gar keine recycelten Stoffe für die Verpackung verwendet wurden. Bei drei Cremes kritisiert Öko-Test zudem unnötigen Verpackungsmüll: Die Cremetuben sind zusätzlich in einem Pappkarton verpackt. Dieser bietet jedoch keinen erkennbaren Mehrwert.
In der Babycreme von Penaten fand das Labor zudem Mikroplastik. Das ist in erster Linie ein ökologisches Problem: Die Creme kann beim Waschen leicht in den Abfluss gelangen – und mit ihr die kleinen Plastikpartikel. So kann Mikroplastik in umliegende Gewässer gelangen und dort Schaden anrichten. Zudem ist bislang unklar, welche Auswirkungen Mikroplastik auf den menschlichen Körper hat. Auch aus diesem Grund sollte es in Kosmetikprodukten grundsätzlich nicht enthalten sein.
Alle Details und Testergebnisse kannst du in der Öko-Test-Ausgabe 02/2025 oder online auf oekotest.de nachlesen.
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