Die Vogelgrippe kann auch für den Menschen zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko werden. Was bislang zur Übertragung auf den Menschen bekannt ist, erfährst du hier.
Die Vogelgrippe ist eine Erkrankung, die – wie der Name schon sagt – in erster Linie bei Vögeln auftritt. Die Grippe kann für Vögel schwere gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen und bis zum Tod führen. Gerade für Hühner und andere gefiederte Nutztiere, die auf engstem Raum in einer Massentieranlage gehalten werden, ist der Ausbruch einer Vogelgrippe besonders fatal. Schließlich verbreitet sie sich dann besonders schnell und stellt für die bereits geschwächten Tiere ein großes Gesundheitsrisiko dar.
Doch die Vogelgrippe kann sich auch auf den Menschen und auf Säugetiere übertragen. Genaue Entwicklungen und Zusammenhänge dazu sind aktuell noch Gegenstand der Forschung.
Vogelgrippe für den Menschen: Risiko durch neue Virusvarianten?
Für die Ausbreitung der Vogelgrippe-Viren sind in erster Linie Wildvögel verantwortlich, so ein Bericht der Europäischen Kommission. Um abschätzen zu können, welche neuen Virusvarianten sich bilden und inwieweit sich in Zukunft eine Herdenimmunität entwickeln könnte, versuchen Forschende deshalb aktuell, mehr Wildvögel-Daten zu erheben und auszuwerten. Mehr dazu erfährst du hier: Risiko durch Vogelgrippe: Expert:innen tappen im Dunkeln.
Bei der Vogelgrippe entstehen laut der Europäischen Kommission besonders schnell neue Virusvarianten, da die Viren eine hohe Mutationsfähigkeit aufweisen und sich zudem mit anderen Vogelgrippeviren mischen können. Dadurch bilden sich ständig neue Virusstämme. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass diese Stämme auch Säugetiere (wie Kühe, Alpakas, Mäuse und Katzen) befallen und die Vogelgrippe auch beim Mensch auslösen können. Damit zählt die Vogelgrippe zur Kategorie der Zoonosen.
So stellte sich im April 2024 heraus, dass zahlreiche Milchkühe in den USA von Vogelgrippe-Viren befallen waren. Über die Kühe übertrug sich das Virus schließlich auf einen Mann, der jedoch nur milde Symptome aufwies. Mehr dazu erfährst du hier: Vogelgrippe: Mann steckt sich bei infizierten Milchkühen an.
Vogelgrippe für den Menschen: Bislang harmlos
Laut der Europäischen Kommission ist das Risiko einer Vogelgrippe für den Mensch bislang als niedrig eingestuft. Für Menschen, die mit infizierten Tieren in Kontakt kommen, ist das Risiko gering bis mäßig. Das liegt insbesondere daran, dass die meisten Virusstämme den Menschen nicht infizieren.
Virusvarianten, die auf den Menschen übertragbar sind, können teilweise ganz unterschiedliche Symptome mit sich bringen. Diese reichen von Bindehautentzündungen und leichten Atemwegsbeschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen, die sogar zum Tod führen können. Die Erkrankung kann jedoch auch bei einer Infektion völlig asymptomatisch verlaufen.
Bislang gibt es in der EU keine bestätigten Fälle von einer Infektion mit der Vogelgrippe beim Menschen. Weltweit wurden laut dem RKI nur wenige hundert Fälle bestätigt. Angesichts der Tatsache, dass sich jährlich mehrere Millionen Vögel mit der Erkrankung infizieren, ist die Fallzahl beim Menschen also sehr gering. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht dokumentiert.
Für Menschen, die Kontakt mit infizierten Tieren hatten oder haben, gilt die Empfehlung, Schutzausrüstung zu tragen. Zudem gibt es laut dem RKI in der EU ein Überwachungssystem, um Übertragungen der Vogelgrippe auf den Menschen frühzeitig zu melden.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Hochansteckende Vogelgrippe: 1,4 Millionen Tiere in Risikozonen
- Virus-Subtyp H5N1: Katzen in Polen mit Vogelgrippe infiziert
- Viren: Menschen infizieren Tiere und schaffen so „neue Probleme“
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