Ab März beginnen die ersten Kräuter zu wachsen. Doch kalte Temperaturen und wenig Sonnenlicht können ihr Wachstum einschränken. Mit einem einfachen Trick gibst du den jungen Kräutern einen Wachstumsschub.
Nach den grauen Wintermonaten ist die Freude groß, wenn die ersten grünen Spitzen aus dem Boden sprießen. Neben Frühblühern beginnen dann auch einige Kräuter zu wachsen. Besonders in den Übergangsmonaten März und April ist das Wetter jedoch meist unbeständig und kalte Temperaturen können das Wachstum der jungen Pflänzchen einschränken.
Mit einem einfachen Trick kannst du in diesem Fall dafür sorgen, dass die Kräuter einen natürlichen Wachstumsschub bekommen – ganz ohne zusätzlichen Dünger. Indem du ein Gewächshaus imitierst, wird die Wachstumsphase der Kräuter verlängert und sie wachsen schneller und kräftiger heran. Wir zeigen dir, wie das geht.
Gewächshausprinzip: So wachsen Kräuter bei kalten Temperaturen
(Foto: Lina Brammertz, Utopia)
Für diesen Gartenhack benötigst du lediglich ein großes Einmachglas, das du über die kleinen Kräuter stülpst. Dieser natürliche Wachstumsschub basiert auf dem Prinzip eines Gewächshauses:
- Bei Sonnenschein erwärmt sich die Luft unter dem Glas schneller und bleibt dort eingeschlossen.
- Zusätzlich bildet sich im Glas Kondenswasser. So entsteht ein feuchtwarmes Klima, das ein gesundes Pflanzenwachstum fördert.
Mit diesem Mini-Gewächshaus kannst du die jungen Kräuter also vor Kälte schützen und ihnen einen sicheren Start ins neue Gartenjahr geben.
Lies dazu auch: Frost im Winter: So schützt du deine Pflanzen im Garten und auf dem Balkon
Wachstumsschub: So verwendest du das Mini-Gewächshaus
(Foto: Lina Brammertz, Utopia)
Um das Mini-Gewächshaus für einen natürlichen Wachstumsschub der Kräuter zu verwenden, benötigst du nur Folgendes:
- Einmachglas: Das leere Schraubglas sollte sauber (ohne Etikett und Essensreste) und groß genug sein, sodass Sonnenlicht durchdringen kann und die Pflanze in den ersten Wochen genug Platz zum Wachsen hat.
- Kräuter-Pflänzchen: Ob im Garten oder auf dem Balkon – du benötigst kleine Pflanzen, über die du das Glas stülpen kannst.
Stülpe das Einmachglas über die kleine Pflanze. Achte darauf, dass du keine Blätter unter dem Glasrand einklemmst oder das Glas zu fest in die Erde drückst, da du dabei die Wurzeln beschädigen kannst. Fertig ist das Mini-Gewächshaus.
Sobald das Kraut stark genug und es wärmer geworden ist, kannst du das Schraubglas entfernen. Sammelt sich viel Kondenswasser darin an, dann hebe es zwischendurch immer mal wieder an, damit sich kein Schimmel bildet.
Tipp: Vorgezogene Kräuter bekommst du im Gartenfachhandel. Natürlich kannst du sie auch selber mit Bio-Saatgut heranziehen. In unseren Ratgebern zu den Themen Aussaat auf der Fensterbank und Aussaatkalender für März findest du hilfreiche Tipps dazu.
Garten und Balkon: Diese Kräuter eignen sich
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)
Die natürliche Wachstumshilfe ist besonders für typische Küchenkräuter geeignet, da sie schön früh im Jahr heranwachsen und dank der verlängerten Wachstumsphase später stark und aromatisch werden. Theoretisch kannst du diesen Hack natürlich auch für andere Setzlinge nutzen – beispielsweise, wenn du Gemüse vorziehst.
Mehrjährige Kräuter kommen jedes Jahr wieder und profitieren von dem Schutz im Glas. Aber auch solche, die du vorgezogen oder neu gepflanzt hast, wachsen gut unter der Glashaube.
Diese Kräuter eignen sich besonders gut:
Du kannst das Mini-Glasgewächshaus sowohl im Kräuterbeet im Garten anwenden, als auch für Kräuter auf dem Balkon einrichten.
Im Haus ist es in der Regel nicht nötig, den Kräuter einen Wachstumsschub zu geben, da die Temperaturen dort ohnehin höher liegen und somit dem Wachstum zuträglich sind. Kräuter in der Wohnung kannst du beispielsweise auf der Fensterbank platzieren. Dort sollten sie jedoch vor Heizungsluft geschützt sein und stets feucht gehalten werden.
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