Dosenravioli können eine schnelle Mahlzeit sein, wenn du nicht kochen möchtest. Dabei solltest du die Ravioli nie in der Konserve erhitzen, da sich Schadstoffe aus der Verpackung lösen und in dein Essen übergehen können.
Dosenravioli sind in Metallkonserven verpackt und daher lange haltbar. Sie lassen sich also auf Vorrat kaufen und sind im Handumdrehen zubereitet. Um lästiges Geschirr zu vermeiden, kann es verlockend sein, die Ravioli noch in der Dose zu erhitzen und aus dieser zu verspeisen.
Verbraucherschutz- und Gesundheitsinstitutionen raten davon jedoch dringlich ab. Das Gesundheitsrisiko aufgrund der Schadstoffe in den Konserven sei hoch.
Dosenravioli: Nicht in der Konserve erhitzen
Die Warnung, dass Ravioli nicht in der Dose erhitzt werden dürfen, ist auf den Stoff Bisphenol A (BPA) zurückzuführen. Wie Stiftung Warentest erklärt, sind in den meisten Konserven Schadstoffe wie BPA enthalten, die sich wiederum auf die enthaltenen Lebensmittel übertragen.
Mehr dazu hier: Stiftung Warentest warnt vor Gesundheitsgefahr: BPA in Konservendosen
BPA wurde bereits vielfach in Studien untersucht und wird daher laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als gesundheitsschädlich eingestuft.
Das Risiko: Beim Erhitzen der Ravioli in der Dose könnte sich Bisphenol A herauslösen. Die Ernährungs-Expertin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern erläutert gegenüber der dpa: „Diesen Effekt können fetthaltige Zutaten zusammen mit Hitze verstärken.“
Daher die Empfehlung Krehls: „Die Dose darf man auf keinen Fall direkt erhitzen, sondern muss den Inhalt in einen Topf umfüllen – auch wenn das bedeutet, dass man zusätzliches Kochgeschirr braucht und abspülen muss.“
Die BPA Problematik
Um Bisphenol A zu vermeiden, solltest du Ravioli also nie in der Dose erwärmen. Doch was genau ist das Problem mit BPA?
Laut Verbraucherzentrale haben Metallverpackungen schließlich einige Vorteile: Lebensmittel sind besonders lange haltbar und das Verpackungsmaterial hat eine besonders hohe Recyclingrate. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass die Schadstoffe in die Lebensmittel übergehen.
Das Bundeszentrum für Ernährung erklärt, dass BPA eine hormonähnliche Wirkung hat. Der Stoff wirkt also auf das Hormonsystem und kann somit Fruchtbarkeit beeinflussen und Tumorbildung begünstigen, so das BfR.
Trotz des Gesundheitsrisikos wird BPA weiterhin in Konserven verwendet. Das Resultat: 83 Prozent (Stand 2023) der Deutschen sind Mengen an BPA ausgesetzt, die die Höchstdosis übersteigen.
Basierend auf neuesten Forschungen, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit daher eine akzeptable Tagesmenge von zwei Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt.
Übrigens: Aufgrund des Gesundheitsrisikos solltest du auch nie Reste in der Dose aufbewahren.
Fazit: Ravioli im Topf und BPA vermeiden
Um sicherzugehen, dass du Schadstoffe in Lebensmitteln möglichst meidest, ist es deshalb ratsam, auf Konserven oder Plastik mit BPA zu verzichten.
Solltest du doch einmal Lebensmittel wie Ravioli in Metallverpackungen kaufen, dann nutze zum Erhitzen einen Topf und entsorge die Dose sachgemäß. Bewahre zudem Reste nach dem Öffnen in alternativen Behältnissen auf, zum Beispiel in plastikfreien Brotdosen.
Als Alternative kannst du übrigens auch Tiefkühlkost statt Konserven kaufen. Noch besser: Du machst deine Ravioli einfach selber.
Weiterlesen auf Utopia.de:
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- Plastikverpackungen: Wie viele Schadstoffe wandern ins Essen?
Mit Material der dpa.
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