Wenn du wählen gehst, kannst du aktiv die Demokratie in unserem Land und in Europa stärken. Das überzeugt dich noch nicht? Dann lies dir unsere fünf wichtigsten Gründe durch. Damit kannst du auch Nichtwähler:innen überzeugen.
Am 9. Juni 2024 steht die Europawahl an und im September wird in drei Bundesländer der Landtag gewählt. Das ist deine Gelegenheit von deinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und mit deiner Stimme den Ausgang der Wahlen zu beeinflussen.
Wir stellen dir fünf gute Gründe fürs Wählen vor, die dir zeigen, dass deine Stimme viel bewirken kann und warum es wichtig ist, dass du die Demokratie aktiv mitgestaltest. Diese können dir auch dabei helfen, Nichtwähler:innen zu überzeugen, doch wählen zu gehen.
1. Jede Stimme zählt
Warum solltest du wählen gehen? Weil letztlich jede einzelne Stimme ein großes Gewicht und damit einen entscheidenden Einfluss auf die Politik hat. Wenn du die Hochrechnungen nach einer Wahl schon einmal verfolgt hast, wirst du feststellen, dass sie oft knapp ausfallen. Manchmal entscheiden schon wenige Prozentpunkte darüber, ob eine Partei zum Beispiel in den Bundestag einziehen darf (Fünf-Prozent-Hürde) oder ob sie mit anderen eine Regierung bilden kann.
Der Weg zur Wahlurne sollte dich nicht vom Wählen abhalten. Schließlich kannst du auch Briefwahl beantragen und bequem von zu Hause aus wählen.
2. Wählen als Privileg
An Wahlen teilzunehmen ist ein großes Privileg und gehört zu deinen Rechten – auch darum solltest du wählen gehen. Fakt ist, dass Menschen nicht in jedem Land die Chance haben, selbst wählen zu dürfen. In Diktaturen ist das nicht möglich, und auch einigen Minderheiten wird das Recht auf Wahlbeteiligung in anderen Ländern abgesprochen.
Das Grundgesetz in Deutschland sieht jedoch das Wahlrecht für alle deutschen Staatsbürger:innen ab 18 Jahren vor. Für dich ist die Wahl eine Chance, Verantwortung zu übernehmen und deine Meinung in den Wahlprozess einfließen zu lassen.
3. Demokratie mitgestalten
Eine Wahl betrifft längst nicht nur bundes- oder gar EU-weite Entscheidungen, sondern auch deinen Landkreis oder Stadtteil. Übersetzt bedeutet das Wort „Demokratie“ nicht umsonst „Herrschaft des Volkes“, denn Politik beginnt im Kleinen. Das kann bei Kommunalwahlen sogar ganz konkret den Bau von Kitas, Seniorenheimen oder Supermärkten in deinem Ort betreffen. Damit bist du direkt von den Auswirkungen einer Wahl betroffen und kannst durch deine Stimme Einfluss darauf nehmen.
Tipp: Auch als Wahlhelfer:in kannst du aktiv an demokratischen Wahlen beitragen.
4. Schutz vor Populismus und Extremismus
Aus Protest nicht zu wählen, funktioniert nicht – sondern unterstützt Extremist:innen und Populist:innen unter Umständen nur. Schließlich weisen knapp acht Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung eine rechtsextreme Einstellung auf. Dieser Anteil sei bei populistisch eingestellten Wähler:innen noch einmal doppelt so hoch.
Wer nicht wählen geht, lässt andere über die Zukunft des Landes oder Europa entscheiden. Machen zu wenig Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch oder enthalten sich, besteht eine deutlich höhere Gefahr, dass extremistische Strömungen in den Bundestag oder ins Europaparlament einziehen und wichtige Entscheidungen fällen können. Wie viele Sitze eine Partei letztendlich im Europaparlament, Bundestag oder Landtag erhält, hängt ausschließlich von der Anzahl der gültigen Stimmen ab.
5. Nachhaltige Veränderungen wählen
Falls du dich noch immer fragst, warum du wählen gehen solltest, überzeugt dich sicherlich unser letzter Punkt: Du wünschst dir nachhaltige Veränderungen? Dann wähle sie. Vielleicht liegen dir gerade die Themen Umwelt- und Klimaschutz, erneuerbare Energien, artgerechte Tierhaltung oder plastikfreies Leben am Herzen. Informiere dich vorab, welche Ziele die einzelnen Parteien verfolgen und entscheide, womit du dich am besten identifizieren kannst.
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