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Wasserkocher im Test: Die Testsieger bei Öko-Test

elektrischer Wasserkocher
Foto: Colourbox.de

Wir zeigen dir die Wasserkocher-Testsieger von Öko-Test und geben Tipps, mit denen du ein zu dir passendes Modell findest.

Gute und besonders stromsparende Wasserkocher sind mittlerweile sehr günstig erhältlich. Doch nicht für jede:n sind allein der Preis und die Energieersparnis entscheidend: Deshalb findest du hier eine Auswahl der Testsieger von Öko-Test aus dem aktuellsten Test von 2020 mit konkreten Empfehlungen für verschiedene Anwendungsfälle und Bedürfnisse.

Utopia empfiehlt: Die Nutzung eines Wasserkochers kann im Vergleich zu einem Herd Strom und Geld sparen. Allerdings musst du deshalb nicht unbedingt einen neuen Wasserkocher kaufen. Wir haben daher auch einige Tipps zu nachhaltigen und günstigen Refurbished-Alternativen zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis:

Wasserkocher-Testsieger 2020 bei Öko-Test

Öko-Test bewertete die Wasserkocher-Testsieger im aktuellsten Test aus 2020 primär nach Kochen (40%), Handhabung/Sicherheit (50%) und Material (10%). Zu den Testpunkten gehörten Kochzeit, Benutzerfreundlichkeit (Deckel, Reinigung), Gehäusetemperatur und Materialprüfung auf Schwermetalle.

Preis-Leistungs-Sieger: Tefal Principo Select Wasserkocher KO2008

Wasserkocher-Testsieger Tefal Principo Select KO 2008
Wasserkocher-Testsieger Tefal Principo Select KO 2008 (© Tefal)

Der Tefal Principo Select Wasserkocher KO2008 ist der günstigste derzeit noch erhältliche Testsieger aus dem Testbericht von Öko-Test von 2020. Er ist auch weiterhin eine solide Wahl für alle, die ein zuverlässiges, schnörkelloses und preisgünstiges Modell ohne Temperaturregelung oder andere zusätzliche Features suchen.

  • Temperaturregelung: Nein
  • Warmhaltefunktion: Nein
  • Innenmaterial: Kunststoff
  • Gesamturteil: sehr gut
  • Kochen sehr gut
  • Handhabung und Sicherheit: sehr gut
  • Material: sehr gut

Kaufen: ab rund 40 Euro bei Otto, Mediamarkt oder Amazon

Bester Wasserkocher mit Temperaturregelung: Braun ID Collection WK 5115 Water Kettle

Wasserkocher Testsieger Braun ID Collection WK5115 Water Kettle
Wasserkocher Testsieger Braun ID Collection WK5115 Water Kettle (© Braun Household)

Der Braun ID Colletion WK5115 Water Kettle führte im Testfeld bei Öko-Test die Tabelle bei den Wasserkochern mit Temperaturregler an.

  • Temperaturregelung: Ja
  • Warmhaltefunktion: Ja
  • Innenmaterial: Kunststoff
  • Gesamturteil: sehr gut
  • Kochen sehr gut
  • Handhabung und Sicherheit: sehr gut
  • Material: sehr gut

Kaufen: ab rund 80 Euro bei Braun, Otto oder Amazon

Hier kannst du den vollständigen Testbericht bei Öko-Test herunterladen

Nachhaltige Alternativen: Reparatur und Refurbished-Wasserkocher

Denke vor dem Kauf eines neuen Wasserkochers daran: Ein neues elektronisches Gerät erzeugt durch seine Produktion zunächst einen relativ großen ökologischen Fußabdruck. Falls dein alter Wasserkocher defekt ist, kannst du zumindest eine mögliche Reparatur prüfen.

Aufgrund der vergleichsweise geringen Anschaffungskosten werden die Geräte zwar von Elektronikfachbetrieben oder Händler:innen in der Regel nicht repariert, sondern eher ausgetauscht. Allerdings sind viele Wasserkocher vergleichsweise einfach aufgebaut und können möglicherweise noch von versierten Bastler:innen in sogenannten Repair Cafés wieder funktionsfähig gemacht werden.

Ist eine Reparatur nicht möglich, empfiehlt Utopia wann immer möglich einen Gebrauchtkauf. Denn wenn du Geräte möglichst lange in Umlauf hältst, sparst du Ressourcen ein, die für die Produktion eines Neugeräts nötig würden.

Falls du beim Kauf von privat über Plattformen wie Kleinanzeigen und Co. Bedenken hast, könnte ein Refurbished-Gerät für dich infrage kommen. Diese gebrauchten Geräte werden von kommerziellen Shops professionell wiederaufbereitet und anschließend wieder verkauft. Sie sind in der Regel weitaus günstiger als ein Neugerät. Ein weiterer Vorteil: Du hast im Zweifel ein Rückgaberecht und teilweise auch eine Garantie und/oder Gewährleistung. Refurbished-Wasserkocher findest du online zum Beispiel bei diesen Anbietern:

Temperaturregelung und Warmhaltefunktion? Diese Features brauchst du beim Wasserkocher wirklich

Schalte den Wasserkocher bei geringer Füllmenge selber aus oder wähle die gewünschte Temperatur.
Für Teetrinker:innen kann eine Temperaturregelung am Wasserkocher hilfreich sein (Foto: CC0 / Pixabay / TBIT)

Eine Temperaturregelung ist besonders für Teeliebhaber:innen ein nützliches Feature. Verschiedene Teesorten entfalten ihr volles Aroma bei unterschiedlichen Temperaturen: So empfiehlt es sich beispielsweise, grünen oder weißen Tee nicht mit kochendem Wasser, sondern je nach Sorte bei Temperaturen zwischen 50 bis 80 Grad Celsius zuzubereiten. Manche Wasserkocher bieten hierzu voreingestellte Temperaturstufen, andere eine gradgenaue Wahl, was die Zubereitung von Tee vereinfacht.

Eine Warmhaltefunktion ermöglicht es, Wasser über einen längeren Zeitraum warm zu halten. Dies kann zwar praktisch sein, wenn etwa man über einen längeren Zeitraum verteilt Tee oder Kaffee trinken möchte. Genauso gut funktioniert allerdings eine gewöhnliche Isolierkanne – und das völlig ohne Strom und somit wesentlich nachhaltiger.

Weitere Eigenschaften, auf die du beim Kauf achten kannst: Ein guter Wasserkocher sollte einen drehbaren Sockel für flexible Positionierung und ein verdecktes Heizelement für einfache Reinigung haben. Achte auf einen leicht zu öffnenden Deckel und wähle ein passendes Fassungsvermögen, um nicht unnötig viel Wasser zu erhitzen. Eine gut lesbare Skala hilft dir dabei, auch kleine Mengen präzise abzumessen.

Glas, Edelstahl, Plastik: Welches Material ist am besten?

Bei etwas teureren Wasserkochern besteht der Innenbereich oft zu großen Teilen oder vollständig aus Glas und Edelstahl. Diese Materialien gelten als hochwertig und geschmacksneutral. Bedenke allerdings, dass sich Glas und Metall stark erhitzen können, was das Risiko von Verbrennungen bei Berührung erhöhen kann. Bei manchen Edelstahlkochern kann beispielsweise Nickel ins Wasser übergehen. Die hier gelisteten Wasserkocher-Testsieger wurden jedoch von Öko-Test in dieser Hinsicht geprüft und für unbedenklich befunden.

Wasserkocher
Glas und Edelstahl sind hochwertig, aber werden heiß. Pastik kann sich unter Umständen im Wasser ablagern (Pixel-Shot / stock.adobe.com)

Wasserkocher mit Kunststoffkessel sind dagegen oft gut isoliert, was das Risiko von Verbrennungen reduziert. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass Mikroplastik oder andere unerwünschte Substanzen ins Kochwasser gelangen können. Nach unseren Recherchen wurde dieser Umstand bei der Bestimmung der hier gelisteten Wasserkocher-Testsieger von Öko-Test nicht geprüft.

Mögliche Gesundheitsrisiken für Menschen durch die Aufnahme von Mikroplastik über die Nahrung sind bisher nicht abschließend erforscht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält gesundheitliche Risiken nach derzeitigem Wissensstand für unwahrscheinlich.

Wenn du die potenzielle Belastung deines Kochwassers durch Mikroplastik dennoch minimieren möchtest, kannst du beim Kauf eines Wasserkochers auf einen Innenraum aus Glas und/oder Metall achten. Somit kann das Wasser zumindest nicht so einfach in Kontakt mit Kunststoff kommen. Ein solches Gerät ist zum Beispiel dieser Wasserkocher-Testsieger von WMF.

Mehr Empfehlungen für besonders plastikarme Wasserkocher findest du auch in diesem Artikel:

Wie viel Strom spart ein Wasserkocher?

Wenn es darum geht, Wasser schnell zu erhitzen, ist der Wasserkocher tatsächlich oft die energieeffizientere Wahl im Vergleich zum Elektroherd. Allerdings hängt die tatsächliche Ersparnis von einigen Faktoren ab, unter anderem vom Wasserkocher-Modell, Herdtyp und der erhitzten Wassermenge. Wer einen Induktionsherd verwendet, wird etwa kaum einen Unterschied messen können.

Energie sparen in der WG
Viele konventionelle Elektroherde sind inneffizienter als ein Wasserkocher (Foto: CC0 / Pixabay - congerdesigne)

Bei anderen Herdtypen fällt der Vergleich meist mehr zu Gunsten des Wasserkochers aus. Allerdings liegt das Sparpotenzial laut Schätzungen von Öko-Test lediglich im Bereich von wenigen Euro pro Jahr. Je nach Rechnung liegen Schätzungen zum Beispiel zwischen vier Euro pro Jahr (Öko-Test) bis elf Euro pro Jahr (Bund der Energieverbraucher).

Um möglichst viel Energie zu sparen, solltest du deinen Wasserkocher regelmäßig entkalken und immer nur so viel Wasser erhitzen, wie du gerade benötigst. Die Stromersparnis hält sich insgesamt in Grenzen, deshalb lohnt es sich, zusätzlich in anderen Haushaltsbereichen gezielte Stromsparmaßnahmen zu ergreifen.

Utopia empfiehlt: Eine sehr große ökologische Veränderung bewirkst du ganz einfach und schnell, wenn du zu echtem Ökostrom wechselst. Hier findest du von der Utopia-Redaktion ausgewählte und damit besonders empfehlenswerte Tarife für Ökostrom.

So entkalkst du deinen Wasserkocher

Natron und Zitronensäure sind einfache Hausmittel, um im Bad lästige Seifenreste zu entfernen.
Zitronensäure ist ein einfaches und effizientes Hausmittel zum Entkalken deines Wasserkochers (Foto: CC0 / Pixabay / Monfocus)

Regelmäßiges Entkalken des Wasserkochers ist wichtig, um seine Lebensdauer zu verlängern . Ein bewährtes Hausmittel hierfür ist Zitronensäure. Diese eignet sich besonders gut, da du sie in Pulverform kaufen und platzsparend lagern kannst. Vorratspackungen gibt es zum Beispiel auch online bei Everdrop, Waschbär oder Amazon. Gib dazu etwas Zitronensäure in einen Liter kaltes Wasser, lass die Mischung im Wasserkocher einwirken und spüle das Gerät anschließend gut aus.

Auch das Aufkochen mit Essigessenz kann Kalk lösen. Allerdings raten manche Hersteller von Essig ab, weshalb ein Blick in die Gebrauchsanleitung vor der Reinigung ratsam ist. Wichtig ist, dass der Kocher nach dem Entkalken immer gründlich ausgespült wird, um Rückstände zu entfernen. Eine genaue Anleitung mit passenden Mengenangaben findest du auch in diesem Artikel:

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