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Weinsäure (E 334): Anwendung und Besonderheiten des Zusatzstoffes

Weinsäure (E 334)
Foto: CC0 / Pixabay / matthiasboeckel

Weinsäure (E 334) ist in zahlreichen Lebensmitteln zu finden. Wofür Weinsäure verwendet wird und ob sie gefährlich ist, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Unter dem Kürzel E 334 ist Weinsäure als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und kommt natürlich hauptsächlich in Weintrauben vor.

Die Eigenschaften von Weinsäure sind:

  • saurer Geschmack
  • konservierende Wirkung.

Hergestellt wird Weinsäure aus Weinstein. Dieser entsteht bei längerer Lagerung von Wein oder auch Traubensaft. Zur Gewinnung von Weinsäure wird Weinstein in Calciumtartrat, dem Calciumsalz der Weinsäure, umgewandelt. Durch den Zusatz von Schwefelsäure wird daraus Weinsäure. Als Nebenprodukt entsteht dabei Gips.

Weinsäure (E 334) in Lebensmitteln

Weinsäure ist häufig in Backpulver enthalten.
Weinsäure ist häufig in Backpulver enthalten. (Foto: CC0 / Pixabay / evita-ochel)

Eingesetzt wird Weinsäure vor allem als Säuerungs- und Konservierungsmittel in Lebensmitteln. Nach der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung darf Weinsäure in folgenden Lebensmitteln als Zusatzstoff vorkommen:

  • Schokolade
  • Marmelade, Konfitüre, Gelees
  • Konserven, z. B. von Obst und Gemüse
  • frische und trockene Teigwaren (z. B. Brot)
  • Kekse und Zwieback
  • Honig
  • Öl und Fette
  • Butter
  • Milch und Sahne
  • Buttermilch
  • Mineralwasser und Quellwasser
  • Kaffee
  • Zucker.

Außerdem findest du Weinsäure häufig in Form von Weinstein in Backpulver.

Weitere Einsatzmöglichkeiten von Weinsäure (E 334)

Weinsäure sorgt unter anderem dafür, dass Seide glänzt.
Weinsäure sorgt unter anderem dafür, dass Seide glänzt. (Foto: CC0 / Pixabay / ctvgs)

Bei der Herstellung von Seide sorgt Weinsäure dafür, den Stoff griffig, glänzend und länger haltbar zu machen.

Weinsäure wird außerdem eingesetzt um zu verzögern, dass Baustoffe wie Gips oder Zement abbinden, also aushärten. So wird ihr Gebrauch verlängert und vereinfacht.

In Verbindung mit Metallen dient E 334 unter anderem zur Rostentfernung und zur Oberflächenbehandlung von Aluminium.

Im Kosmetikbereich wirkt Weinsäure hautglättend und -festigend. Auch in Fruchtsäurepeelings kommt der Zusatzstoff zum Teil vor.

Wie gefährlich ist Weinsäure (E 334)?

Für die menschliche Gesundheit gilt Weinsäure als unbedenklich. In ihrer Rohform ist sie laut dem Sicherheitsdatenblatt ätzend und kann schwere Augenschäden verursachen. Ein solcher Kontakt ist zwar für Nicht-Chemiker unwahrscheinlich, doch falls es dazu kommen sollte, spüle deine Augen behutsam mit Wasser aus.

Weinsäure wird von der Produktscanner-App Codecheck als unbedenklich eingestuft. Immerhin ist Weinsäure auch für die Herstellung von Bio-Lebensmitteln erlaubt und auch biologisch abbaubar. Der ADI-Wert, also die tolerierbar Tagesdosis, liegt bei 30 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Willst du Weinsäure als Reinsubstanz kaufen, dann wirst du meistens in Apotheken und Drogerien fündig.

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