Wenn eine Kaki ein pelziges Gefühl im Mund hinterlässt, ist das kein Grund zur Besorgnis. Es ist aber durchaus unanagenehm. Das kannst du tun, damit es nicht passiert.
Unter den importierten Früchten im Herbst sind sie beliebt: Kakis sind gesund, saftig, süß und lecker. Allerdings kann es passieren, dass das Fruchtfleisch beim Essen ein pelziges Gefühl im Mund hinterlässt. Das ist nicht gesundheitsschädlich, aber eben unangenehm.
Der Grund dafür ist, dass Kakis in ihren Ursprungsländern unreif geerntet werden, weil sie sich so besser transportieren lassen. Im unreifen Zustand sind sie jedoch reich an Gerbsäuren, die wiederum eine zusammenziehende Wirkung im Mund entfalten.
Hier erfährst du genauer, was es mit dieser adstringierenden Wirkung auf sich hat und wie du unreife Kakis nachreifen lässt, damit du das pelzige Gefühl in Zukunft vermeidest.
Warum schmeckt die Kaki pelzig?

Kakis enthalten Gerbstoffe oder Tannine. Diese Tannine sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in unreifen Kakis in besonders hohem Anteil enthalten sind. Im Mund hinterlassen sie ein pelziges Gefühl.
Genauer erklärt passiert Folgendes:
- Gerbstoffe sind chemische Verbindungen, Polyphenole genannt, die dazu dienen, Eiweiße zu verbinden.
- Um diese Aufgabe zu erfüllen, haben sie eine zusammenziehende Wirkung. Man spricht auch von Adstringenz.
- Je größer die Moleküle sind, desto stärker ist ihre adstringierende Wirkung. In unreifen Kakis sind die Moleküle größer als in reifen Früchten.
- Beim Essen verbinden sich die Polyphenole mit den Proteinen, die sich bereits im Mund befinden.
- Der Mund fühlt sich dann pelzig, abgestumpft, ausgetrocknet oder belegt an.
Um diesem unangenehmen Gefühl im Mund zu entgehen, musst du die Kakis vollständig ausreifen lassen. Denn dabei werden Moleküle kleiner und die adstringierende Wirkung nimmt ab.
Was tun gegen pelzige Kakis?

Das pelzige Gefühl, das Kakis im Mund verursachen können, ist also ein Zeichen für einen niedrigen Reifegrad. Um der Adstringenz beim Essen zu entgehen, solltest du also möglichst nur reife Früchte essen. Dazu kannst du bereits beim Kauf darauf achten, reife Kakis zu kaufen. Sie erkennst du an einer dunkelorangen Schale und leicht weichem Fruchtfleisch.
Alternativ kannst du unreife Kakis nachreifen lassen:
- Bei Raumtemperatur: Bei Zimmertemperatur können Kakis in einigen Tagen bis Wochen nachreifen. Beschleunigen kannst du den Prozess, indem du sie neben Äpfeln oder Bananen lagerst, da diese Früchte das Reifegas Ethylen ausströmen. Mehr dazu hier: Mit diesem einfachen Trick reifen Avocados, Tomaten und Co. nach.
- Im Kühlschrank: Es gibt auch die Möglichkeit, Kakis im Kühlschrank nachreifen zu lassen. Das dauert etwas länger, dadurch bleiben die Früchte aber auch länger haltbar.
Tipp: In unserem Artikel „Kakis richtig lagern“ findest du weitere Hinweise, wie du sie richtig aufbewahrst, um matschige Stelle und harte Früchte zu vermeiden.
Häufige Fragen zu Kakis
Neben der Frage, warum die Kaki einen pelzigen Geschmack im Mund hinterlässt, gibt es noch weitere Punkte, was den Kauf und Verzehr der Früchte angeht. Hier sind ein paar allgemeine Tipps für dich:
- Ob du Kakis schälst oder nicht, ist dir überlassen. Man kann die Früchte mit Schale essen oder sie schälen. Bei Sorten mit einer dicken Schale ist es angenehmer, sie zu schälen, bei anderen Exemplaren spürst du die dünne Haut kaum.
- Alternativ kannst du manche Früchte auch löffeln und so die Schale vermeiden. Ob du Kakis löffeln oder schneiden solltest, hängt von Reifegrad und Sorte ab.
- So oder so solltest du darauf achten, Kakis in Bio-Qualität zu kaufen, um Rückstände von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden. Wenn du sie mit Schale isst, solltest du sie vorher außerdem wie anderes Obst waschen.
- Wenn die Kaki dunkle Flecken aufweist, ist das übrigens nicht immer ein Anzeichen für Fäule. Manchmal handelt es sich auch um Druckstellen oder um den Hinweis auf einen guten Reifegrad. Dann kannst du sie trotzdem noch essen.
Da es sich bei der Kaki um eine exotische Frucht handelt, schneidet sie in Sachen Nachhaltigkeit nicht übermäßig gut ab. Entscheide dich deshalb öfter für saisonales, heimisches Obst. Mehr zu diesem Thema liest du hier: Persimone & Kaki: Wie nachhaltig sind die Früchte?
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