Wieso du Paprikakerne nicht rauskratzen solltest

Wieso du Paprikakerne nicht rauskratzen solltest
Foto: Karolin Krämer/dpa-tmn

Eine Ernährungsexpertin räumt mit einem Irrtum über Paprikakerne auf und erklärt ihre Vorzüge. Nur bei den Samen von Chili und Peperoni warnt sie. Denn darin lauert ein Reizstoff mit Nebenwirkungen.

Es ist meist der allererste Schritt nach dem Aufschneiden einer Paprika: Die Samen im Inneren des Gehäuses werden entfernt. Viele Menschen stören sich an ihrem bitteren Geschmack und an ihrer festen Konsistenz. Dabei sind die Samen grundsätzlich unbedenklich und können ohne Sorge mitgegessen werden, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. 

In den Kernen stecken sogar wertvolle Nährstoffe, die für die Gesundheit von Vorteil sein können. „Paprikasamen enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung fördern“, so Hannah Zeyßig, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Paprikakerne mitessen – weil sie gesund sind

Außerdem lieferten die Samen sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Polyphenole sowie weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften, darunter antioxidative, antimikrobielle, entzündungshemmende, antidiabetische sowie krebshemmende Wirkungen.

Zeyßig würdigt zudem die gegen Übergewicht wirkende Eigenschaft der Kerne, die auch eine gute Quelle für ungesättigte Fettsäuren seien, die den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen können, wenn sie mitverarbeitet oder gemahlen werden.

Vorsicht aber bei Peperoni- und Chilisamen

Bei Gewürzpaprikas wie Peperoni, Chili und Spanischer Pfeffer hingegen sollte man laut der Verbraucherschützer vorsichtig sein: Die Samen dieser schärferen Sorten enthalten den Stoff Capsaicin, der für die Schärfe verantwortlich ist. Dieser könne zu Reizungen im Mund und Magen-Darm-Trakt führen. Daher sei es ratsam, die Samen schärferer Paprikasorten nicht oder nur in sehr kleinen Mengen zu verzehren.

So gesund ist Paprika

Nicht nur die Kerne – auch die Gemüsepaprika selbst ist ein guter Nährstofflieferant. Sie ist zum Beispiel reich an Vitamin C (– davon enthält sie mehr als Zitrusfrüchte –), Betacarotin, B-Vitaminen, Vitamin E und Mineralstoffen. Mehr Informationen liefert der folgende Ratgeber:

Utopia.de rät dazu, regionale Bio-Paprika zu kaufen. Diese wird ohne synthetische Pestizide angebaut. Die Saison geht in Deutschland von Juli bis Oktober, am größten ist das Angebot im August und September.

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