Warm einpacken, nicht dem Winterblues verfallen und gesund bleiben: Die kalte Jahreszeit verlangt uns einiges ab. Wir sollten an unser Wohlbefinden denken – aber auch an die Umwelt. Folgende Winterfehler kannst du vermeiden.
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Die Monate bis zum Frühling sind lange und teils dunkel – Grund genug, sie so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch sei es bei der Auswahl der Wintermode, dem Lebensmittelkauf, dem Weg zur Arbeit oder der eigenen Gesundheit: Viele schaden mit ihrem Verhalten sich selbst oder der Umwelt. Wir zeigen dir die häufigsten Winterfehler und wie du sie vermeidest.
1. Winterfehler: Erkältungen falsch vorbeugen
Auch wenn der Name des Leidens etwas anderes vermuten lässt: Die Kälte im Winter ist nicht die eigentliche Ursache für eine Erkältung – sondern Viren. Großmutters Rat, sich nur ja immer schön warm anzuziehen, hat trotzdem seine Berechtigung: Denn wenn sich der Körper ohnehin schon mit Krankheitserregern herumschlägt, belasten die eisigen Temperaturen zusätzlich das Immunsystem.
Zur Vorbeugung von Infekten greift manch eine:r zu Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin C – oder Zink-Tabletten. Doch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt keine routinemäßige Einnahme eines Vitamin C-Präparats. In Deutschland seien Menschen der DGE zufolge über die Ernährung ausreichend mit Vitamin C versorgt. Zudem gibt es keine Belege dafür, dass Vitamin C in hohen Dosen Erkältungen vorbeugen oder heilen kann.
Zwar kann eine unzureichende Versorgung mit diesen Nährstoffen anfälliger für Infekte machen, doch der Umkehrschluss – extra viel in Form von Tabletten zuführen beugt vor – stimmt nicht. Oft sind die Präparate auch überdosiert.
Um genügend Vitamin C und Zink zu sich zu nehmen, reicht eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl oder Rote Bete sind in der kalten Jahreszeit zum Beispiel gute Vitamin C-Quellen, Lebensmittel wie Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte liefern Zink.
Wer einer Erkältung wirklich effektiv vorbeugen möchte, sollte neben der Ernährung vor allem folgende Dinge beachten: Ausreichender Schlaf, da Studien zum Schluss kamen, dass weniger als sechs Stunden erholsamer Schlaf das Risiko für einen Infekt steigern. Vermeide außerdem chronischen Stress und Alkohol, denn beides bremst die Immunabwehr.
2. Fehler im Winter: Winterliche Modesünden
Der Wunsch, sich mit der richtigen Kleidung vor der Kälte zu wappnen, ist mehr als verständlich. Doch beim Kauf deines Wintermantels solltest du nicht den Fehler machen, unnötiges Tierleid zu unterstützen.
Viele Jacken und Mäntel sind mit modischem Pelzbesatz am Kragen, an den Ärmel oder in Form von Zierbommeln versehen. Stiftung Warentest kam vor einigen Jahren zum Schluss: Dabei handelt es sich nicht immer um Kunstpelz – selbst wenn die Deklarierung anderes behauptet.
Echter Pelz aus China ist oft billiger als die synthetische Alternative. Dies ist nur dadurch möglich, dass bei der Produktion nicht auf Tierschutz, gerechte Löhne und Umweltschutz geachtet wird. Da eine falsche Kennzeichnung bislang kaum Konsequenzen nach sich zieht, hilft nur: die Produkte selbst zu untersuchen, zum Beispiel durch Pusten oder Auseinanderziehen. Tierfell bewegt sich schon bei der leichtesten Brise, Webpelz ist steifer. Lies dazu: So unterscheidest du Echtpelz von Kunstpelz
Auch Daunenjacken sind ethisch fragwürdig, weil die weichen Federn oftmals durch Lebendrupf gewonnen werden. Das ist für die Tiere mit großer Qual verbunden. Doch es gibt Hersteller in der Mode- und Outdoor-Branche, die bei Daunen auf Lebendrupf und Stopfmast verzichten und vorbildliche Lieferketten vorweisen können. Nachhaltige Daunenjacken zu kaufen ist also durchaus möglich.
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3. Winterfehler: Essen wie im Sommer
In der kalten Jahreszeit schrumpft das Angebot an regionalen Obst- und Gemüsesorten – jedoch nicht das der üppigen Auslagen im Supermarkt. Nach nichts schmeckende Erdbeeren und wässrige Tomaten landen zwar selten im Einkaufskorb, aber wie sieht es mit dem Sommergemüse Zucchini für die Gemüsepfanne aus? Oder mit den Weintrauben, die seit November nicht mehr aus Deutschland kommen, sondern zum Beispiel aus Brasilien eingeflogen werden?
Wer sich selbst dabei ertappt, im Winter öfters danebenzugreifen, sei noch einmal daran erinnert: Wenn wir nicht saisonal einkaufen, nehmen wir die Abhängigkeit von Importen und die Klimabelastung durch den weiten Transport in Kauf. Es lohnt sich, den kulinarischen Horizont zu erweitern und neue Rezepte mit schmackhaftem Wintergemüse aus der Region auszuprobieren. Einen Überblick, welche Obst- und Gemüsesorten zurzeit gerne auf den Tisch kommen dürfen, gibt der Utopia-Saisonkalender.
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4. Häufige Fehler bei Schnee
Schnee zu schippen ist lästig, aber nötig, um Unfälle vor der eigenen Haustür zu verhindern. Eine praktischer anmutende, aber problematische Maßnahme gegen Glätte ist dagegen der Einsatz von Streusalz – denn das schadet der Umwelt und den Tieren. Das aggressive Salz schädigt Pflanzen im Boden, kann mit dem Schmelzwasser in Gewässer gelangen und bei Vierbeinern für Entzündungen in den Pfoten sorgen. Wenn es unbedingt Streumittel sein sollen, besser solche ohne Salz und mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“. Am ökologischsten ist und bleibt aber frühzeitiges Räumen.
Ein Fehler, den vor allem Kinder begehen, ist, Schnee zu essen. Sogar frischgefallene Flocken sollte man nicht unbedingt in größeren Mengen auf der Zunge zergehen lassen, weil Schnee – genau wie Regen – Schadstoffe aus der Luft aufnehmen kann. Am Boden verschmutzt er schließlich weiter durch Abgaspartikel, Tierexkremente oder Streusalz. Also lieber Schneebälle und Schneemänner formen, und zu Hause einen warmen Tee trinken – der schmeckt nämlich sowieso viel besser.
5. Winterfehler: Falsch heizen
Das Zuhause wird dieser Tage zum Rückzugsort, das Bett zur wärmenden Höhle. Aber wenn wir uns mithilfe der Heizung ein behagliches Raumklima schaffen wollen, machen wir dabei oft einige Fehler – und die verschwenden unnötig Geld und Energie.
So ist es zum Beispiel aus Sicht des Energieverbrauchs kontraproduktiv, die Heizung für längere Zeit auszuschalten und dann wieder aufzuwärmen – das Heizkörper-Thermostat etwas herunterzudrehen, genügt. Fans des anderen Extrems, nämlich dem, die Heizung voll aufzudrehen, sind ebenfalls auf dem Holzweg. Denn das verursacht pro Grad Celsius mehr etwa sechs Prozent höhere Heizkosten und kostet noch dazu enorm viel Energie.
Um das Heizen des Raumes nicht zu behindern, solltest du den Heizkörper nicht mit Möbelstücken oder anderen Gegenständen verdecken. Auch nasse Wäsche auf der Heizung zu trocknen stört die Wirkung des Heizkörpers. Zudem bildet sich durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit leichter Schimmel.
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6. Winterfehler: Falsch lüften
So schön ein warmes Zimmer auch ist: Ab und zu muss gelüftet werden, um frischen Sauerstoff hineinzulassen und Schimmelbildung zu vermeiden. Viele begehen jedoch den Fehler, dass sie im Winter zu selten und zu kurz das Fenster öffnen: zwei bis vier Mal täglich für fünf bis maximal zehn Minuten Stoßlüften ist ideal – so entsteht kein Schimmel und der Raum kühlt auch nicht zu sehr aus.
Wir haben uns das Lüften je nach Wetterlage genau angesehen und wichtige Tipps:
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7. Winterfehler: Das Auto nehmen
Endlich hast du dich aus dem molligen Bett gequält, obwohl es draußen noch dunkel und unsäglich kalt ist. Die Versuchung, ins Auto zu steigen und die kurze Strecke zur Arbeit zu fahren, ist groß. Doch gerade kurze Distanzen verbrauchen viel Kraftstoff und verschleißen einzelne Fahrzeugteile schneller – und das gilt leider für jede Jahreszeit.
Auch wenn es schwerfällt: Besser für die Umwelt – und dank der Extraportion frischer Luft auch für dich – ist es, (warm eingepackt) zu laufen oder aufs Rad zu steigen. Das Fahrrad lässt sich mit Winterreifen auch für den Einsatz in Schnee und Eis rüsten.
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