Nicht nur zur Hauptsaison kannst du Pilze sammeln: Auch in den kalten Monaten findest du noch sogenannte Winterpilze. Welche Sorten dazugehören und wie du sie erkennst, erfährst du hier.
Pilzesammeln ist aus verschiedenen Gründen ein beliebtes Hobby: Du befindest dich dabei an der frischen Luft in der Natur, verbringst Zeit mit Freund:innen oder Familie und sammelst dabei eine leckere Mahlzeit.
Die Hauptsaison zum Pilzesammeln liegt zwischen Spätsommer und Herbst. Aber auch im Winter kannst du Pilze sammeln. Wir stellen dir drei essbare Winterpilze vor, die du mit etwas Glück auch in den kalten Monaten findest – wenn nicht im Wald, dann zumindest auf Wochenmärkten oder im Supermarkt.
Du warst noch nie auf eigene Faust suchen? In unserem Artikel erklären wir, wie du essbare Pilze sammeln kannst und worauf du achten musst.
Winterpilz 1: Der Samtfußrübling
Den gemeinen Samtfußrübling (lat. Flammulina velutipes) findest du laut ARD alpha von November bis März. Er wächst in Büscheln an Baumstämmen oder -stümpfen in Bodennähe. Besonders häufig findest du ihn an Pappeln, Weiden, Buchen oder Erlen.
Der mild und nussig schmeckende Winterpilz hat einen drei bis acht Zentimeter großen Hut und gelbliches Fruchtfleisch mit cremefarben-gelben Lamellen. Sein Stiel ist bis zu acht Zentimeter lang und hat eine dunkelbraune Farbe.
Der Samtfußrübling gedeiht optimal bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, bei Temperaturen unter Null wächst er allerdings nicht.
Winterpilz 2: Das Judasohr
Der zweite Winterpilz – das Judasohr (lat. Auricularia auricula-judae) – erinnert optisch an ein rotbraunes Ohr. Er wächst ganzjährig an lebenden und toten Laubhölzern wie beispielsweise Holunder. Daher stammt auch sein Name: Laut ARD alpha soll sich Judas nach seinem Verrat an Jesus an einem Holunderbaum erhängt haben.
Das Judasohr weist einen milden bis flüchtigen Geschmack auf. Es ist zwischen fünf und 12 Zentimeter groß und circa sieben Zentimeter hoch. Sein Fruchtfleisch ist knorpelig und elastisch.
In der chinesischen Küche kennt man das Judasohr als sehr gesunden, sogenannten Mu-Err-Pilz. Aufgrund bestimmter Inhaltsstoffe platzen seine Zellen selbst bei Temperaturen unter Null nicht, weshalb du ihn auch in den kalten Monaten findest.
Winterpilz 3: Der Austernseitling
Der Austernseitling (lat. Pleurotus ostreatus) wächst meist in Büscheln und erinnert daher in seinem Erscheinungsbild an Austernbänke – daher der Name. Du findest den Winterpilz meist von Oktober bis April an toten und lebenden Baumstämmen, etwa an Buchen oder Weiden.
Den Austernseitling erkennst du an seinen weißen bis gelblichen Lamellen und seinem weißen Fruchtfleisch. Sein bis zu 30 Zentimeter großer Hut ist meist dunkel, kann aber Farben von Lila über Braun bis Dunkelgrau aufweisen. Im Geschmack ist dieser Winterpilz mild.
Übrigens: Falls du mit dem Sammeln nicht so erfolgreich sein solltest – den Austernseitling findest du auch in der Obst- und Gemüseabteilung vieler Supermärkte.
Vorsicht beim Sammeln von Winterpilzen
Auch im Winter solltest du bei der Pilzsuche vorsichtig sein, auch wenn du Pilz-Apps benutzt. Gehe am besten mit Leuten auf die Suche, die sich bereits auskennen. Hole im Zweifel immer professionellen Rat ein. Über die Seite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie findest du fachkundige Pilzexpert:innen in deiner Nähe. Sie können dir vielleicht auch das ein oder andere Sammelgebiet verraten.
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