Wollläuse befallen mit Vorliebe Zimmerpflanzen wie Orchideen und Kakteen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du Wollläuse erkennst, ihnen vorbeugst und sie bekämpfst.
Wollläuse saugen an Blättern, Stängeln und Wurzeln von Pflanzen und schwächen sie dadurch. Sie sondern ein Gift ab, das die Vitalität und das Wachstum der Pflanzen hemmt. Man kann die Insekten gut an den kleinen weißen Fädchen erkennen, die sie absondern. Zusätzlich geben sie eine schmierige Substanz ab – daher werden sie manchmal auch Schmierläuse genannt.
Bei Wolllauf-Befall färben sich die Blätter an den befallenen Pflanzen dunkel und sterben schlussendlich ab. Solltest du deine Pflanzen umtopfen, achte auf weißliche Schmierspuren an den Topfinnenwänden. Auch diese weisen auf Wolllausbefall hin.
Wollläuse bekämpfen mit Hausmitteln
Zunächst solltest du die befallenen Pflanzen von den anderen isolieren und in eine helle und kühle Umgebung stellen. Schneide offensichtlich kranke Pflanzenteile ab.
Bei empfindlicheren Pflanzen bietet sich folgende Laugen-Mischung an, mit der du sie besprühen kannst:
- 1 Liter Wasser
- fünfzehn Milliliter Spiritus
- fünfzehn Milliliter Kernseife
Diese Anwendung solltest du alle zwei bis drei Tage wiederholen.
Bei Kakteen musst du nicht zimperlich sein. Aufgrund ihrer dicken Haut vertragen sie den direkten Kontakt mit Brennspiritus, sodass du ihn direkt die Pflanze auftragen kannst. Bei ihnen und bei anderen weniger empfindlichen Pflanzen kannst du in drei Schritten vorgehen:
- Dusche die Pflanzen ab. Wollläuse sind wasserscheu und lassen sich gut von den Blättern abbrausen. Achte vor allem bei Kakteen darauf, dass der Wurzelballen bald darauf wieder etwas austrocknen kann, zum Beispiel, indem du ihn heller stellst.
- Wische die Pflanzen mit Alkohol ab. Bleiben nach der Dusche Läuse zurück, solltest du sie mit Alkohol von den Blättern wischen.
- Besprühe die Blätter alle zwei bis drei Tage mit der oben beschriebenen Lauge. Das kann einen weiteren Befall vermeiden.
Wollläuse schon an den Wurzeln? Da hilft nur Umtopfen
Befinden sich die Schädlinge schon an den Wurzeln, bleibt dir das Umtopfen nicht erspart:
- Entferne dazu die Pflanzen aus dem Substrat.
- Spritze die Wurzeln mit einem kleinen Wasserstrahl ab.
- Desinfiziere den alten Topf mit Alkohol oder verwende einen neuen.
- Jetzt kannst du die Pflanze in neues Substrat einpflanzen.
Um sicherzugehen, dass der neue Nährboden schädlingsfrei ist, stelle das Substrat zunächst für etwa 20 Minuten bei 200 Grad in den Backofen.
Eine andere Methode der Bekämpfung der Wollläuse ist es, Florfliegen anzulocken:
- Stelle dazu eine kleine Schale mit verdünntem Honig neben die Pflanze.
- Die angelockten Florfliegen machen sich normalerweise innerhalb von zwei Wochen über die Wollläuse her.
- Da sie selten alle Läuse erwischen, empfiehlt es sich, die Prozedur zu wiederholen.
Dem Befall von Wollläusen vorbeugen
Noch besser ist es natürlich, einen Befall durch Wollläuse komplett zu vermeiden. Dazu kannst du Folgendes tun:
- Suche die Pflanzen vor dem Kauf nach möglichen Schädlingen ab.
- Da die Wollläuse Dunkelheit mögen, hilft ein heller Standort, um sie abzuschrecken.
- Außerdem solltest du einen Standort mit guter Luftzirkulation wählen.
- Vermeide Überdüngung und Staunässe.
- Wische regelmäßig die Blätter deiner Zimmerpflanzen mit einem feuchten Tuch ab. So kannst du einen Wolllaus-Befall frühzeitig erkennen.
Mit Material der dpa
Überarbeitet von Laura Hintereder
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