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Biodiversität in der Landwirtschaft – Diese Maßnahmen helfen der Artenvielfalt

Biodiversität in der Landwirtschaft
© Foto: M. Hachtel / NABU Bonn

Biodiversität ist die biologische Vielfalt auf unserer Erde. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, hat das schwerwiegende Folgen – auch für uns Menschen. Um dieses Gleichgewicht zu schützen und zu erhalten, müssen wir handeln. Aber wie gelingt es, Biodiversität in Balance zu halten? Es gibt dazu bereits spannende Initiativen, die ein Zusammenspiel von Landwirt:innen, Naturschutzorganisationen und Unternehmen stärken. Wir erklären, welche positiven Auswirkungen diese auf die Biodiversität haben.

Biodiversität ist ein sehr komplexes System unserer Natur. Sie besteht aus der Diversität der Tier- und Pflanzenarten, der genetischen Vielfalt und der Vielfalt von Ökosystemen, den verschiedenen Lebensräumen für sämtliche Organismen. In der Vielfalt und im ewigen Zusammenspiel bildet Biodiversität die Lebensgrundlage und den Motor unseres Planeten. Du kannst dir die biologische Vielfalt also wie unzählige kleine Zahnrädchen vorstellen, die ineinandergreifen und unserer Erde tagtäglich vorantreiben. Verrostet eines dieser Rädchen, gerät der Biodiversitätsmotor ins Stocken. Derzeit sind unzählige Arten bildlich gesehen am Verrosten: Sie sind vom Aussterben bedroht oder sogar bereits ausgestorben. Das gefährdet die gesamte Funktion unserer Natur – und auch uns Menschen.

Was bedeutet Biodiversität für den Menschen?

Auch die Menschen profitieren, genauso wie die Tier- und Pflanzenwelt, von der Leistung einer vielfältigen Natur: Sie ernährt uns, sie heilt uns und sie ist Ideengeberin für Innovation.

Neben natürlichen – meist langsamen – Entwicklungsprozessen, die für Veränderungen der Biodiversität sorgen, ist der Menschen hauptverantwortlich für das aktuelle und prognostizierte zukünftige Artensterben und folglich verantwortlich für ein Ungleichgewicht in der Natur.

Monika Hachtel vom NABU
(Monika Hachtel vom NABU © Foto: M. Hachtel / NABU Bonn)

Monika Hachtel vom Naturschutzbund Deutschland e.V (NABU) weiß, dass sich durch die Vernichtung von Lebensräumen, vor allem durch Bebauung und besonders eine Intensivierung der Landnutzung, in Bezug auf Artenschutz in den letzten Jahrzehnten einiges negativ entwickelt hat. „Seit einigen Jahren kommen die Auswirkungen des Klimawandels erschwerend hinzu, da einige Arten mit den veränderten Klimabedingungen – besonders den langen Dürren mit Hitze – schlecht oder gar nicht zurechtkommen, sagt die Biologin vom NABU in Bonn.“

Es ist an der Zeit, der Natur etwas Stabilität zurückzugeben. Und genau hier steht Monika Hachtel mit ihrem Know-How als Biologin unterstützend zur Seite. In Zusammenarbeit mit Landwirt:innen und gefördert durch die REWE Group entwickelt sie konkrete Maßnahmen, die auf verschiedenen Obst- und Gemüsebetrieben umgesetzt werden, um die Artenvielfalt zu erhalten.

PRO PLANET – eine Initiative zur Förderung der biologischen Vielfalt

Für den Schutz der Artenvielfalt ist es hilfreich, wenn sich starke Akteure zusammentun – denn gemeinsam lässt sich viel mehr bewegen!

Die REWE Group, zu der unter anderem REWE, PENNY und toom Baumarkt gehören, engagiert sich im Bereich Biodiversität als Vorreiter seit über zehn Jahren intensiv für den Schutz der Artenvielfalt und hat in diesem Rahmen mit ihren Partnern und den beteiligten Landwirt:innen das PRO PLANET-Biodiversitätsprojekt ins Leben gerufen. Die Maßnahmen der REWE Group zum Erhalt und Ausbau der Biodiversität findest du auch im neu veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht.

In Kooperation mit dem NABU, der Bodenseestiftung, der Kulturlandstiftung und den am PRO PLANET-Biodiversitätsprojekt teilnehmenden Landwirt:innen werden konkrete, individuelle Maßnahmen vor Ort umgesetzt. Es werden beispielsweise Blühflächen und Nisthilfen angelegt, die die Wildbienen und anderen Insekten Nahrungsangebote und Lebensräume bieten.

Obst- und Gemüsebetriebe profitieren direkt von diesen Maßnahmen, denn Wildbienen und Insekten fungieren beispielsweise als Bestäuber und tragen zum Erhalt der Ökosysteme bei. Zudem können die Landwirt:innen ihre Produkte mit dem PRO PLANET-Label für mehr Artenvielfalt in den REWE und PENNY Filialen anbieten.

Monika Hachtel steht den teilnehmenden Landwirt:innen dabei beratend zur Seite: „Die zentrale Unterstützung des NABU ist die Biodiversitätsberatung, verbunden mit den von der REWE Group finanzierten Materialien wie Saatgut und Nistkästen, die wir besorgen und dann kostenfrei mit Anleitungen an die Betriebe abgeben können. Bei unseren Besuchen schauen wir dann, welche Maßnahmen für welche Tierarten sinnvoll sind, ob und wie diese laufen, optimieren manchmal und stehen natürlich auch für Fragen zur Verfügung.“

Bienenhotel - Biodiversität
Ein Wildbienenhotel dient den Bestäubern als Nisthilfe und neues Zuhause (© Foto: Dr. Scherhag)

Biodiversität fördern: Maßnahmen in der Landwirtschaft

Der Einsatz der teilnehmenden Landwirt:innen, die die Maßnahmen auf ihrem Land umsetzen, ist ein maßgeblicher Schritt für den Schutz und Erhalt der Biodiversität in der Landwirtschaft. Das weiß auch Landwirt Dr. Scherhag, der mit seinem Naturhof Scherhag seit vier Jahren am PRO PLANET-Projekt teilnimmt und von erfreulichen Erfolgen berichten kann:

Landwirt Dr. Scherhag - PRO PLANET-Projekt
(Landwirt Dr. Scherhag nimmt seit vier Jahren am PRO PLANET-Projekt teil. © Foto: Dr. Scherhag)

„Wir haben im Bereich unserer Flächen ein hohes Aufkommen und eine hohe Vielfältigkeit an Vögeln und Fledermäusen, die wiederum auf ein hohes Angebot an Insekten schließen lassen. Dazu erkennen wir, dass der Fruchtansatz durch die besondere Förderung von Mauerbienen, anderen Bienen und Wespenarten stabiler und höher ist, besonders beim Steinobst. Auch können dadurch Pflanzenschutzmaßnahmen in Teilen reduziert werden.“

Die Vorteile der Zusammenarbeit mit dem PRO PLANET-Projekt und dem NABU sind dabei für Dr. Scherhag eindeutig:

„Durch den NABU und hier besonders durch Frau Hachtel als Biologin können viele Hinweise zur Lebensweise der Artenwelt gegeben werden, die dann in den einzelnen Plantagen umgesetzt werden können. Beispielsweise weiß sie, wo optimaler Weise eine Nisthilfe für Fledermäuse angebracht werden sollte oder wie Turmfalkenkästen auszusehen haben. Auch die Blühbiologie von einzelnen Arten ist ihr bekannt und sie kennt viele Flächen des Betriebs. Dadurch kann sie weitere Anregungen aus ihrer fachlichen Sicht vermitteln“

Nisthilfe für Fledermäuse – So werden die Säugetiere geschützt

  • Heimische Fledermausarten sind bedroht. Nisthilfen bieten den Nachtschwärmern ein sicheres Zuhause.
  • Landwirt:innen können ihr Land nutzen, um Nahrungsquellen und Lebensräume für Fledermäuse zu schaffen.
  • Fledermäuse sind wichtige Schädlingsbekämpfer. Die kleinen Säugetiere fressen Insekten, und helfen somit Landwirt:innen, chemische Schädlingsbekämpfung deutlich zu reduzieren.
  • Das ergibt eine Win-Win-Situation und fördert den Einklang zwischen Menschen und Natur
Fledermaus Nisthilfe Biodiversität
Fledermaus Nisthilfe – eine Win-Win-Situation für Landwirt:innen und Tier. (© Foto: Dr Scherhag)

Fledermäuse schützen: Tipps zum Nachbau von Nistkästen

  • Benutze für deinen Nistkasten unbehandeltes Holz mit rauer Oberfläche
  • Besonders die Rückwand muss stark aufgeraut sein, damit die Fledermaus festen Halt findet
  • Bringe eine schmale Einflugöffnung an der Kastenunterseite an
  • Die Nistkästen sollten in mindestens 5 Meter Höhe angebracht werden, damit die Fledermaus idealen Zugriff darauf hat.

Monika Hachtel vom NABU kennt die Erfolge der umgesetzten Maßnahmen ebenso: „Wir setzen relevante Akzente, zum Beispiel haben wir die Turmfalken-Dichte in unserer Region signifikant erhöht und fördern den Gartenschläfer, eine europaweit gefährdete Tierart. Besonders am Herzen liegen mir die Blühflächen, weil sie für so viele Tierarten wichtig sind – nicht nur für diverse Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Heuschrecken, sondern auch für Vögel oder Kleinsäuger. Sie bieten Pollen, Nektar, Samen und ungestörte Rückzugsräume mit Verstecken, was gerade in der Agrarlandschaft sehr bedeutend ist. Genauso wesentlich wie die konkreten Maßnahmen finde ich die Änderung des Bewusstseins und wie sich die Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft und das gegenseitige Verständnis positiv entwickeln.“

Nisthilfen - Biodiversität
Verschiedene Nisthilfen bieten Tieren Lebensraum und fördern den Erhalt von Ökosystemen (© Foto: Dr. Scherhag)

Deine Kaufentscheidung für den Schutz von Artenvielfalt

Die durchgeführten Maßnahmen in der Landwirtschaft und deren Erfolge sind ausschlaggebend für mehr Bewusstsein und Verständnis für das komplexe Thema Biodiversität. Und auch du kannst dazu beitragen, die Artenvielfalt in der Landwirtschaft zu unterstützen. Die richtige Wahl macht einen großen Unterschied. Regional, saisonal und Bio sind gängige Orientierungshilfen für einen nachhaltigeren Konsum. Aber auch mit dem Kauf von Obst und Gemüse aus Biodiversitätsprojekten wie dem PRO PLANET-Projekt trägst du zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Achte bei deinem nächsten Einkauf bei REWE und PENNY doch mal auf das PRO PLANET-Label „Für mehr Artenvielfalt“. Indem du dich für eines dieser Produkte entscheidest, unterstützt du das Projekt und damit auch ganz konkret den Einsatz für mehr Biodiversität.  

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