Mit dem „Porta Palace“ zeigt die niederländische Firma Woonpioniers: Ein Tiny House muss sich überhaupt nicht winzig anfühlen. Durch riesige Fenster wirkt das Mini-Haus überraschend geräumig.
So attraktiv die Idee vom minimalistischen Wohnen auch klingt – die Vorstellung sein Leben auf 20 Quadratmeter oder sogar weniger zu reduzieren, ist für viele schwierig. Und selbst wer glaubt das problemlos hinzubekommen, fürchtet sich oft vor der Beengtheit auf so kleinem Raum. Doch Tiny Houses müssen sich überhaupt nicht klein oder beengt anfühlen – ganz im Gegenteil.
Es gibt inzwischen viele Beispiele für clever gestaltete Tiny Houses, die überraschend viel Platz – oder zumindest das Gefühl von Platz – bieten. Woonpioniers aus den Niederlanden demonstriert mit dem „Porta Palace“ einmal mehr, dass auch wenige Quadratmeter Wohnfläche, richtig gestaltet, als geräumig wahrgenommen werden können.
Hell, luftig, geräumig
Viel helles Holz, eine hohe Decke, viele Fenster und vor allem die große Fensterfront, die beinahe die Hälfte einer Längswand einnimmt, lässt das Innere des Mini-Hauses hell, luftig und offen wirken.
Porta Palace könnte ein Modell für das Wohnen der Zukunft sein: klein und dennoch geräumig, überwiegend aus ökologischen Materialien gebaut, transportabel (das ganze Haus wiegt weniger als 3,5 Tonnen) und mit allem ausgestattet, was man zum Leben braucht.
Das Tiny House hat eine Grundfläche von nur etwa 18 Quadratmetern und besteht aus einem Holzrahmen mit einem Stahldach, einer Isolierungsschicht aus natürlichen Jutefasern, einer Holzverkleidung und Glas. Die Holzverkleidung ist mit einer umweltfreundlichen, wasserbasierten Lasur beschichtet.
Das Haus soll noch mit Solarmodulen und Batterien versehen werden, so dass es genug eigenen Strom produzieren kann für die LED-Beleuchtung, den Kühlschrank und die Trockentoilette.
Maximale Offenheit
Minimaler Raum, maximale Offenheit, so beschreibt der Designer das Haus: „It is simply a minimized space with maximum openness,“ sagte Daniel Venneman, der das Haus entworfen hat, dem Magazin New Atlas.
Das Tiny House ist in einen offenen Wohn-Ess-Küchenbereich, ein Schlaf-Loft und ein erstaunlich geräumiges Badezimmer aufgeteilt. Fast der gesamte Wohnbereich wird auf einer Seite von Glastüren begrenzt und auch auf der gegenüberliegenden Seite hinter der Küchenzeile ist ein sehr großes Fenster eingelassen – so ist das Tiny House sehr hell und wirkt luftig.
Gleichzeitig bietet die Glaswand eine in „normalen“ Häusern ungewöhnliche Nähe zur Natur – je nachdem wo das mobile Häuschen abgestellt wird. Die Vision von Woonpioniers: Tiny Villages, kleine Dörfer, die ausschließlich aus Tiny Houses bestehen.
Wer eine gute Idee oder sogar schon einen Entwurf für sein eigenes Tiny House hat, kann sich damit an Woodpioniers wenden: das Unternehmen entwirft und baut innovative Tiny Houses nach den individuellen Vorstellungen ihrer Kunden. Nach eigenen Angaben sehen sich die „Wohnpioniere“ dabei nicht nur als Designer von Häusern, sondern auch als Designer des Wohnens der Zukunft.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Der Wohnwagon – das energieautarke Eigenheim für Minimalisten
- Wikkelhouse: Das Tiny House aus Pappe
- Lift: das vielleicht günstigste Lastenrad der Welt
War dieser Artikel interessant?