Es ist die Geschichte einer Rebellion – und ihrer Folgen: Das Südtiroler Dorf Mals hat entschieden, dass die Landwirtschaft dort in Zukunft ohne Pestizide auskommen soll. Die ARTE Re: Reportage zeigt, wie die Bewohner des Ortes sich diese Zukunft vorstellen.
Eigentlich sieht es im 5000-Einwohner-Ort Mals im Vinschgau friedlich aus: schmucke Bauernhöfe, ein alter Dorfkern, traumhafte Landschaft. Aber hinter der Fassade schwelt ein Konflikt: Vor drei Jahren entschieden die Malser Einwohner in einer Volksabstimmung, eine Landwirtschaft ohne Pestizide anzustreben. Seitdem stehen sich zwei Lager gegenüber: Auf der einen Seite die „Umweltrebellen“ und auf der anderen Seite die konventionelle Obstwirtschaft.
Pestizide aus dem Apfelanbau
Südtirol ist eine wichtige Apfel-Anbauregion, die Apfelplantagen nehmen hier immer mehr Raum ein – und dadurch steigt auch der Pestizideinsatz, der Grund für die Initiative in Mals. Denn der giftige Sprühnebel, der bis zu 20 Mal im Jahr auf den Obst-Anbauflächen versprüht wird, verteilt sich durch den Wind über das Dorf.
Die Malserin Beatrice Raas brachte mit einigen Freundinnen den Stein ins Rollen, der schließlich die Volksabstimmung anstieß – mit einem Leserbrief an die lokale Zeitung. Bei der Volksabstimmung 2014 stimmten 76 Prozent der Bürger für eine Zukunft ohne Pestizide.
„ARTE Re:“ begleitet Beatrice und ihre Mitstreiter beim Einsatz für eine pestizidfreie Landwirtschaft.
ARTE Re: „Leben ohne Ackergift – das unbeugsame Dorf im Vinschgau“ läuft am Donnerstag, 21. September 2017, um 19:40 Uhr auf Arte und ist bis zum 21. Oktober in der Mediathek verfügbar.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Filmtipp: Das Wunder von Mals
- Glyphosat: was du über das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel wissen solltest
- Wann Bio wirklich Bio ist
War dieser Artikel interessant?