Das unstillbare Verlangen nach mehr – ist Gier der Motor unserer Welt? Ein neuer Dokumentarfilm geht dem psychologischen Phänomen nach und zeigt, welche gefährlichen Auswirkungen die Sucht nach immer mehr hat.
„Die ganze Welt ist ein Chaos! Je mehr man hat, desto mehr will man“ – mit diesen eindringlichen Worten beginnt der 90-minütige Dokumentarfilm „Gier – Ein verhängnisvolles Verlangen“ von Jörg Seibold. „Warum kümmert es mich, dass du mehr hast, wenn ich doch genug habe?“
Die sehenswerte Koproduktion von Deutsche Welle (DW) und RBB zeigt, wie tief die Jagd nach Geld, Glück und Macht in unserer Psyche verankert ist – und welche Auswirkungen das auf unseren Umgang mit uns selbst und der Umwelt hat. DW-Redakteur Seibold sucht nach Erklärungen für das, was uns antreibt und erzählt Geschichten von Menschen, die als Täter, Opfer oder einfache Konsumenten Teilhaber eines schleichenden Wertewandels sind.
„Einfachheit, das ist der Sinn des Lebens“
In den Kapiteln „Angst“, „Tier“, „Ego“, „Glücksmaschine“, „Geld“ und „Kollaps“ geht der Film systematisch diesem menschlichen Verlangen auf den Grund. Vom Schamanen über den Banker, bis hin zum Philosophen und Sozialpsychologen – der Film lässt interessante Protagonisten zu Wort kommen und klärt, ob es einen Ausweg aus dem Teufelskreis der Gier gibt. Die Doku hinterlässt kein beklemmendes Gefühl, sondern gibt Lösungsansätze mit auf den Weg: „Einfachheit. Das ist der Sinn des Lebens.“
Die zweiteilige Dokumentation „Gier – ein verhängnisvolles Verlangen“ von Jörg Seibold läuft am 13.12.2016 um 23.15 Uhr im RBB. Außerdem kann man sie online abrufen.
Utopia war bei der Filmpremiere dabei und meint: Absolut sehenswert. Unbedingt anschauen und weiterempfehlen!
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