Fast Fashion lockt die Kunden mit ständig neuen Modetrends zu günstigen Preisen. Doch dahinter stecken meist menschenunwürdige Produktionsbedingungen. Geht das auch anders?
3sat zeigt dazu am Mittwoch, 22. Februar, und Freitag, 24. Februar, gleich drei sehenswerte Dokus über die Produktionsbedingungen in der Textilindustrie.
„Todschick – die Schattenseite der Mode“ am Mittwoch, 22. Februar, 20:15 Uhr
Ausgehend von dem verheerenden Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch 2013, bei dem über tausend Menschen starben, fragt diese Dokumentation nach den Herstellungsbedingungen der Textilindustrie. Nach der Katastrophe unterzeichneten 200 Modefirmen ein Abkommen zur Gebäudesicherheit – ein Schritt in die richtige Richtung, aber einer, der erst nach einer Katastrophe gegangen wurde.
Seit Jahren versprechen Modekonzerne, ihre Ware unter fairen Bedingungen herstellen zu lassen. Die Realität sieht oft anders aus. Der Film begleitet unter anderem eine französische Anwältin, die dafür kämpft, einen Discounter wegen seiner offensichtlich betrügerischen Werbeversprechen vor Gericht zu bringen.
„Hazaribag, giftiges Leder“ am Mittwoch, 22. Februar, 21:05 Uhr
Bangladesch ist nicht nur Produktionsland für viele Textilien, sondern auch ein Zentrum der weltweiten Lederproduktion. In Hazaribag, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka, drängen sich rund 300 Gerbereien auf engstem Raum. Jedes Jahr werden hier etwa 14 Millionen Tierhäute zu Leder verarbeitet und schließlich in die westlichen Länder verkauft.
Doch die Verarbeitungsmethoden fordern ihren Preis von Mensch und Natur: Der Einsatz hochgiftiger Chemikalien belastet die Gesundheit der Arbeiter und die Gewässer rund um die Gerbereien.
„Mode schlägt Moral“ am Freitag, 24. Februar, 20:15 Uhr
Diese Doku beschäftigt sich mit der Frage, wie Kleidung unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden könnte – und was dafür noch geschehen muss.
Hat sich seit der Rana-Plaza-Katastrophe etwas verändert? Um dieser Frage nachzugehen, treffen die Filmemacher junge Designer und begleiteten große Modekonzerne bei ihrem Einsatz für fair hergestellte Kleidung – und decken dabei erstaunliche Schwierigkeiten und Widerstände auf.
Doch auch die Kunden spielen nicht mit: Trotz aller Lippenbekenntnisse kaufen sie kaum Fair Fashion. Kann die Politik für faire Kleidung sorgen? Und welche Rolle spielen Händler und NGOs?
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