Wie können wir solidarisch wirtschaften? Wie möchten wir leben? Wie sehen Alternativen für eine zukunftsfähige Ökonomie aus? Diese Themen diskutierte die erste Utopie-Ökonomie-Konferenz in Berlin, die vergangenes Wochenende stattfand.
„Wege und Herausforderungen in eine geldfreie Gesellschaft“ – unter diesem Motto fanden sich vergangenes Wochenende 300 Teilnehmer für die erste Utopie-Ökonomie-Konferenz „Utopikon“ in Berlin zusammen. An drei Tagen wurden in Vorträgen und Workshops zu den Themen „bedingungsloses Grundeinkommen“, „Commons“, „Lohnarbeit“, „Wachstumskultur“ und „Zeitwohlstand in der Sharing Economy“ diskutiert, sich ausgetauscht und vernetzt.
Utopikon: neue Wege gehen
Die mitwirkende Politikwissenschaftlerin Dr. Friederike Habermann fasst die Utopikon so zusammen: „Während die Dystopie Weltpolitik zu werden droht, lebten wir auf der Utopikon drei Tage Utopie und machten die Erfahrung: Bedürfnisorientiert miteinander umzugehen ist ansteckend und setzt Energie frei neue Wege zu gehen“.
Ganz im Sinne des Kernthemas der Konferenz – die geldfreie Gesellschaft – wurde die Utopikon vom Netzwerk living utopia geldfrei organisiert. Das bedeutet: Die Location wurde kostenfrei zur Verfügung gestellt, es gab keinen Eintritt und keine Honorare. Die veganen Mahlzeiten bestanden aus gespendeten, unverkäuflichen Lebensmitteln.
Mitinitiator Tobi Rosswog fasst die Veranstaltung so zusammen: „Die Utopikon hat durch eine unglaubliche Resonanz gezeigt, dass viele Menschen die Sehnsucht nach einem anderen Miteinander fern von Verwertungslogik, Leistungsdruck und Selbstoptimierung haben. Eine geldfreie Welt, in der wir die Tauschlogik überwinden, mag unmöglich erscheinen. [Doch] nur weil etwas heute undenkbar ist, heißt es nicht, dass es unmöglich ist. Es ist eben gerade nur nicht denkbar“.
Hinweis: Die Utopikon hat nichts mit Utopia.de zu tun.
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