„Food for Future“ – unter diesem vielversprechenden Namen bringt der Discounter Penny seine erste vegane Eigenmarke in die Läden. Fürs Erste sind allerdings nur zwei Produkte erhältlich.
Immer mehr Menschen setzen, zumindest zeitweise, auf vegane Ernährung. Tierwohl und Klimaschutz sind die zwei Hauptargumente für den Verzicht auf Fleisch und andere tierische Produkte.
Auch Penny hat den Trend der Zeit erkannt und seine erste vegane Eigenmarke an den Start gebracht. Unter dem Slogan „Food for Future“ bringt der Discounter jetzt nach und nach die ersten veganen Produkte in die Läden.
Veganer Fleischersatz bei Penny
Den Anfang machen „veganes Hack“ und „vegane Burger Patties“. Beide Produkte sind ab sofort und dauerhaft erhältlich. Im Lauf des Oktobers kommen zudem zwei vegane Tiefkühlprodukte in die Läden: „Pea Burger“ und „Rice Nuggets“. Wechselnde Aktionsprodukte wie vegane Pizzen oder Schokolade sollen folgen.
Erbsenproteine statt Hackfleisch
Wir haben uns das vegane Hackfleisch von Penny näher angeschaut:
Schon das Design der Packungen lässt keinen Zweifel aufkommen: Da sind weder Rind noch Schwein drin, der Fleischersatz basiert auf Erbsenproteinen. Im Unterschied zu manch anderem Fleischersatzprodukt ist die Zutatenliste (Trinkwasser, Erbsenproteinisolat 23%, Rapsöl, Kokosfett, Cellulose als Verdickungsmittel, Maltodextrin, Speisesalz, Aromen, Rote-Beete-Pulver zum Färben, gemilderter Branntweinessig sowie Apfelextrakt) relativ kurz. Sie ist frei von problematischen Inhaltsstoffen – bis auf die zugesetzten Aromen, ohne die kaum ein Fleischersatzprodukt auszukommen scheint.
Der Hackfleisch-Ersatz sieht optisch aus wie Hackfleisch – und lässt sich auch so zubereiten. Unser kleiner Praxistest zeigt: Egal ob Hackbällchen, Burger Patties, Frikadellen oder Bolognese, das vegane Hack lässt sich prima verarbeiten, da es nicht auseinander fällt. Wichtig ist, es gut zu würzen.
Utopia meint: Vegan ist super, da gibt es nichts zu kritisieren. Und je größer die Auswahl in konventionellen Supermärkten ist, desto leichter fällt es uns, häufiger auf tierische Produkte zu verzichten. Noch lieber wäre es uns allerdings, wenn die Discounter insgesamt mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen würden: Mehr Tierwohl bei Fleisch und Milchprodukten, weniger Verpackung bei Obst und Gemüse und keine Aktionen mit sinnfreien Sammelfiguren, die den Konsum anheizen.
Tipp: Viele Fleischersatzprodukte ernten Kritik, weil sie die Konsistenz und den Geschmack, die an echtes Fleisch erinnern sollen, oft nur durch den Einsatz von Fett, Salz und Aromen erreichen. Eine gute, gesunde und nachhaltige Alternative sind daher selbstgemachte Gemüsebratlinge, reiner Tofu oder Produkte aus Saitan. Die schmecken zwar nicht wie Fleisch – lassen sich aber mindestens so lecker und vielseitig zubereiten.
Wie sieht es mit dem veganen Angebot anderer Märkte aus?
Nicht nur Penny setzt auf den Vegan-Trend. Auch Lidl verkauft unter der Marke „Next Level“ vegane Produkte, und Aldi hat mit „mein Veggie Tag“ eine eigene Marke ins Sortiment aufgenommen. Aldi wurde für sein veganes Sortiment und das Engagement beim Ausbau seiner pflanzlichen Produktvielfalt mit dem PETA „Vegan Food Award 2020″ zum „Vegan-freundlichsten Supermarkt“ gekürt.
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