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15-jährige schwänzte wochenlang die Schule – ihre Botschaft geht unter die Haut

15-jährige schwänzt die Schule um für den Klimwandel zu protestieren
Foto: Screenshot Twitter @GretaThunberg

„Schulstreik für das Klima“: Die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg schwänzte wochenlang die Schule – um gegen eine verfehlte Klimapolitik zu protestieren. Jetzt bringt sie mit ihrer berührende Rede Tausende zum Jubeln.

Greta Thunberg steht vor einer riesigen Menschenmenge in Helsinki, sie hält ein Mikrofon in der Hand, Kameras sind auf sie gerichtet sowie die Blicke zehntausender Menschen, die ihr gebannt zuhören, als sie mit ihrer Rede beginnt: „Manche Leute, sind der Meinung, dass wir in der Schule sein sollten [statt zu protestieren. Anm. d. Red.], dass wir studieren sollen, um Klima-Wissenschaftler zu werden, um die Klimakrise zu lösen. Doch die Klimakrise wurde bereits gelöst. Wir kennen bereits alle Fakten und Lösungen. Alles, was wir jetzt noch tun müssen, ist aufzuwachen und etwas zu verändern.“

Hier könnt ihr Gretas Rede anhören:

15-jährige Klima-Aktivistin prangert Politiker an

Am Samstag, den 20. Oktober, hat Greta Thunberg diese beeindruckende Rede auf einer Klima-Demonstration in Helsinki gehalten. Laut den Veranstaltern, war es die größte in Finnland bisher, Greta war das Highlight auf der Veranstaltung. Man bekommt eine Gänsehaut, wenn man dem Mädchen mit den blonden Zöpfen und der weißen Wollmütze zuhört.

In ihrer Rede prangert sie die Untätigkeit und Verlogenheit der Politiker an, denen sie vorwirft, nichts gegen den Klimawandel zu tun und fragt: „Wieso sollten wir für eine Zukunft lernen, die es bald nicht mehr geben wird – wenn niemand etwas dafür tut, diese Zukunft zu ändern?“

„Alles muss sich ändern – und zwar heute“

Sie fordert ihre Zuhörer dazu auf, sich gegen das System zu wehren, das nichts gegen den Klimawandel tut: „Wir benutzen heute täglich 100 Mio Barrel Öl. Es gibt keine Bemühungen, das zu ändern. Es gibt keine Regeln, die dafür sorgen, dass das Öl im Boden bleibt. Wir können die Welt nicht retten, indem wir uns an die Spielregeln halten. Die Regeln müssen sich ändern, alles muss sich ändern, und zwar heute.“

Und nicht nur Politiker stellt Greta vor unbequeme Wahrheiten, auch die Medien, die die Klimakrise nicht ernst nehmen prangert sie an – und alle Menschen, die wegschauen. „An alle, die Bescheid wissen, aber sich dafür entscheiden wegzuschauen […] euer Schweigen ist das Schlimmste von allem“, wirft sie ihnen vor. Und appelliert: „Bitte nehmt die Krise ernst und gebt uns eine Zukunft. Unsere Leben liegen in euren Händen.“

Schulstreik fürs Klima

Greta ist gerade mal 15 Jahre alt – und interessiert sich schon seit der Grundschule für die Klimafrage. Damals erklärte ein Lehrer, warum man Lampen ausschalten und Strom sparen sollte und was das mit dem Klimawandel zu tun hat, sagte sie der taz. Zum Schutz des Klimas entschloss sich das Mädchen mit 12 Jahren, kein Fleisch mehr zu essen und niemals zu fliegen. Und damit hört ihr Engagement nicht auf.

Ende August 2018 hatte die 15-jährige drei Wochen lang vor dem Reichstagsgebäude in Stockholm gesessen, um für eine Änderung der Klimapolitik zu protestieren – statt zur Schule zu gehen. Neben sich ein Schild mit der Aufschrift „Schulstreik für das Klima“ verteilte sie Flyer, auf denen stand: „Ich mache das, weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft scheißt.“

Ihr Streik zielte auf die Parlamentswahl am 9. September in Schweden ab. Greta wollte erreichen, dass die schwedische Regierung sich dazu verpflichtet, mehr gegen den Klimawandel zu tun.

Inzwischen geht die 15-jährige wieder zur Schule, allerdings nur an vier Tagen die Woche. Jeden Freitag sitzt sie gemeinsam mit anderen Streikenden weiterhin vor dem Reichstagsgebäude, um für eine Politik zu demonstrieren, die etwas gegen den Klimawandel tut.

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