Diese Geschichte zeigt einmal mehr, dass Plastik ein langfristiges Problem ist: Vor 20 Jahren ist bei einem Schiffsunglück vor der Küste Englands ein Container mit Lego im Meer versunken. Bei einer Strand-Aufräumaktion in Cornwall haben Anwohner nun hunderte Lego-Teile gefunden. Die Fotos sind beeindruckend und erschreckend zugleich.
1997 geriet ein Frachtschiff vor der Küste Englands in Seenot. Das Schiff war auf dem Weg von Amsterdam nach New York, als es vor der Küste Englands von einer riesigen Welle getroffen wurde. Mehrere Container fielen ins Meer – darunter einer mit fast fünf Millionen Plastik-Lego-Teilen.
Bis heute – 20 Jahre nach dem Unglück – werden an den Stränden der englischen Halbinsel Cornwall Lego-Spielfiguren angespült. Bei einer Strand-Aufräumaktion im Mai fanden Menschen nun außer einer Menge Plastikmüll auch hunderte Lego-Steine. Einer von ihnen – ein Mann namens Rob Arnold – hat die Bilder auf Facebook geteilt.
Lego-Figuren: Schwerter, Tauchmasken und jede Menge Schwimmflossen
Die freiwilligen Müllsammler fanden verschiedene Formen von Legofiguren – zum Beispiel Schwerter, Tauchmasken, Gewehre, Blumen und einen Besen. Außerdem: 240 Lego-Schwimmflossen in schwarz, blau und rot:
Arnolds Fotos zeigen eindrucksvoll, wie lange sich Plastik in den Meeren hält. Die Lego-Teile sind inzwischen seit 20 Jahren im Wasser, sie wurden zwei Jahrzehnte durch das Salzwasser gewirbelt und sehen trotzdem nur leicht abgenutzt aus.
Plastikteile wie die Legos sind eine große Gefahr
Kleine Plastikteile im Meer – wie etwa die Lego-Steine – sind eine große Gefahr für Meereslebewesen. Vögel oder Fische nehmen die Teile mit der Nahrung auf, teilweise ersticken sie daran. Manche Tiere können die Plastikteile nicht mehr ausscheiden und verhungern dann mit vollem Magen.
Weil Plastik Schadstoffe anzieht, lagern sich außerdem bereits in der Umwelt vorhandene Gifte an. Das Plastik wird so zu einer noch größeren potenziellen Gefahr für alle Lebewesen, die mit ihnen in Berührung kommen.
Außer Lego fanden die Sammler jede Menge Plastikmüll
Arnold zeigte auf seiner Facebook-Seite, was er und sein Team bei der Aufräumaktion sonst noch alles fanden: kleine Kriegs-Spielfiguren, Plastikdeckel alter Süßigkeiten-Packungen, Perlen aus Plastik, Plastik-Zigarettenhalter und Reifen von Spielzeugautos sind nur einige Beispiele. Insgesamt sammelten sie an einem Tag 35 Tüten voll kleiner Plastikteilchen.
Mehr als 5,25 Billionen Plastikteile schwimmen derzeit schätzungsweise im Meer, das sind insgesamt etwa 270.000 Tonnen Plastik. Täglich kommt mehr Plastikmüll dazu – und wir tragen dazu bei. Wie du deinen Plastikverbrauch reduzieren kannst, erfährst du in unserem Beitrag „Leben ohne Plastik: diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen“
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