Milben im Bett treiben Menschen mit einer Hausstauballergie in den Wahnsinn. Doch es gibt verschiedene Tricks, um sie abzutöten. Wir zeigen dir, wie das ohne herkömmliche Sprays geht.
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Die Nase läuft jeden Morgen, die Augen jucken und sind gerötet – bei einer Hausstaubmilben-Allergie klare Anzeichen für eine Reaktion auf Milben im Bett. Die hartnäckigen Tierchen halten sich in jedem Bett auf und sind kein Zeichen für schlechte Hygiene.
Abhilfe schaffen angeblich Milbensprays, die Hausstaubmilben abtöten sollen. Doch oft sind diese nicht sonderlich effektiv oder enthalten sogar problematische Inhaltsstoffe. Es gibt einige Dinge, die du stattdessen tun kannst, um die Tiere zu bekämpfen. In diesem Artikel zeigen wir dir, was bei Milben im Bett wirklich hilft.
Wo kommen die Milben im Bett her?
Hausstaubmilben sind überall, wo Menschen sind. Denn sie ernähren sich vor allem von Hautschuppen und siedeln sich daher besonders gerne in der Nähe von Menschen an. Die Milben sind so klein, dass man sie nur unter einem Mikroskop erkennen kann.
Zwar sind sie an sich ungefährlich und übertragen keine Krankheiten, ihr Kot kann aber bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Die Symptome sind dann ähnlich wie bei Heuschnupfen. Aber auch Asthma und Augenentzündungen können die Folge einer Hausstaubmilben-Allergie sein. Bei Menschen mit Neurodermitis können Milben im Bett auch einen Krankheitsschub auslösen.
Besonders gerne halten sich Milben im Bett auf, weil sie hier die idealen Bedingungen zum Leben finden: Es ist feucht, warm und es gibt viele Hautschuppen.
Milben im Bett: Die richtige Hygiene
Um gegen Milben im Bett vorzugehen, kannst du einige hygienische Maßnahmen treffen:
- Bettbezug vorsichtig abziehen: Sei besonders vorsichtig, wenn du das Bett abziehst: Der Milbenkot liegt auf der Stoffoberfläche. Bist du zu schwungvoll, verteilst du ihn im ganzen Schlafzimmer.
- Bettzeug regelmäßig waschen: Wasche die Bettwäsche sowie den Bezug deiner Matratze mindestens alle zwei Wochen. Damit die Milben abgetötet werden, musst du den Stoff bei 60 Grad waschen – und zwar im Normalprogramm. Denn im Kurzprogramm wird das Wasser nur kurz heiß und die Milben überleben. Wasche dabei auch die Encasings.
- Encasings für Matratze, Decken und Kissen: Packe die Matratze, die Decken und die Kissen in Allergiker:innenhüllen, sogenannte Encasings (erhältlich unter anderem im Avocadostore oder bei Amazon). Dann können sich die Milben im Bett erst gar nicht im Stoff einnisten. Außerdem gelangen die Hautschuppen, von denen sich die Milben ernähren, durch die Hüllen nicht in die Matratze. Über das Encasing kannst du wie gewohnt den Bettbezug beziehen und ihn regelmäßig waschen.
- Matratze reinigen: Etwa einmal im Monat solltest du deine Matratze reinigen. Mit einem Tiefenstaubsauger oder einem leistungsstarken normalen Staubsauger kannst du die Matratze bearbeiten, um unter anderem Milben, Hautschuppen und Staub zu entfernen. Wenn du große Probleme mit Hausstaubmilben hast, kannst du die Matratze auch alle ein bis zwei Jahre professionell reinigen lassen. Das bieten in der Regel lokale Reinigungen an.
Weitere Tipps gegen Milben im Bett
Damit sich Milben im Bett möglichst nicht vermehren, solltest du ein paar weitere Tipps berücksichtigen:
- Schlafzimmer lüften: Am besten lüftest du dein Schlafzimmer direkt morgens nach dem Aufstehen, denn die Bettmilben mögen keine kühlen Temperaturen. Zusätzlich kannst du Kopfkissen und Bettdecke auf dem Balkon oder der Terrasse auslüften.
- Decke zurückschlagen oder ganz wegnehmen: Unter der warmen Decke fühlen sich die Milben besonders wohl. Weil wir nachts schwitzen, ist es unter der Decke auch immer etwas feucht – ideal für Milben. Deshalb solltest du morgens die Decke zurückschlagen oder ganz wegnehmen, damit das Bett trocknen kann. Das klassische „Bett machen“, bei dem die Bettdecke auf der gesamten Matratze ausgebreitet liegt, ist also kontraproduktiv.
- Keine Tagesdecke: Wenn du nach dem Aufstehen bisher immer eine Tagesdecke über das Bett gelegt hast, solltest du das in Zukunft vermeiden. Darunter können sich Milben im Bett besonders gut vermehren, denn die Decke hält es feucht und warm.
- Matratze austauschen: Da mit jedem Nutzungsjahr die Anzahl an Milben im Bett ansteigt, solltest du nach einiger Zeit deine Matratze wechseln. Wie oft das nötig ist, hängt von der Art der Matratze ab. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel: Wie oft die Matratze wechseln? Das ist sinnvoll.
- Matratze wenden: Wenn du deine Bettwäsche wechselst, solltest du auch deine Matratze drehen – mal kannst du Kopf- und Fußende vertauschen, mal die gesamte Matratze umdrehen. So belüftest du sie und die Milben können sich im Bett nicht so stark vermehren. Außerdem solltest du darauf achten, dass auch von unten Luft an deine Matratze kommt, sprich: Sie sollte nicht auf dem Boden, sondern auf einem Lattenrost liegen.
- Kopfkissen einfrieren: Um alle Milben abzutöten, kannst du dein Kopfkissen ins Tiefkühlfach legen. 48 Stunden bei -15 Grad Celsius töten die Milben und ihre Eier ab. Wäschst du das Kissen dann noch bei 60 Grad, geht auch der Milbenkot heraus.
- Effektives Milbenspray: Mit einem selbstgemachten, schadstofffreien Milbenspray kannst du es den Milben im Bett noch etwas schwerer machen.
Tipp: Wie du Milben mit weiteren Hausmitteln bekämpfen kannst, liest du hier: Milben bekämpfen: Mit diesen Hausmitteln klappt’s.
Überarbeitet von Laura Hintereder
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