Barbie wird dieses Jahr 60 Jahre alt. Zum Jubiläum bringt Hersteller Mattel eine Barbie im Rollstuhl auf den Markt. Außerdem gibt es bald noch mehr Puppen, die vom ursprünglichen Schönheitsideal der klassischen Barbie abweichen.
Die Lieblingspuppe vieler Kinder soll inklusiver werden – denn mit der dünnen blonden Barbie können sich nur wenige identifizieren. Schon länger versucht Mattel deshalb, die Barbies vielfältiger zu gestalten. So gibt es die Barbies seit vielen Jahren mit verschiedenen Haut- und Haarfarben, in unterschiedlichen Größen und mit Locken oder Afros.
In diesem Jahr kommen außerdem eine Barbie mit Rollstuhl und eine mit Beinprothese hinzu. „Ein Rollstuhl oder eine Barbie im Rollstuhl war eines der am meisten geforderten Produkte“, erklärte Kim Culmone, Vizepräsidentin von Barbie Design, der Teen Vogue.
Barbie holte sich Unterstützung von Experten
Um die Barbie im Rollstuhl möglichst realistisch zu gestalten, arbeitete das Design-Team mit einem Krankenhaus zusammen. Bei der Entwicklung der Beinprothese half die zwölfjährige Jordan Reeves mit, die selbst eine Armprothese hat.
Die beiden neuen Barbies sollen vor allem Kinder mit Rollstuhl oder Beinprothese ansprechen und ihnen ein Spielzeug geben, das genauso aussieht wie sie selbst. Manch einem Kind kann diese Identifikationsmöglichkeit viel bedeuten. Bislang gibt es noch vergleichsweise wenig Spielzeug-Puppen mit Behinderungen.
Noch mehr Barbies, die „anders“ sind
Die Barbies mit Rollstuhl oder Prothese sind Teil der „Fashionista-Linie“ von Barbie. Mit dazu gehören weitere Puppen, die anders aussehen als die regulären Barbies: Eine von ihnen hat beispielsweise eine kleinere Oberweite und weniger schmale Taille. Auch eine Barbie mit Kurzhaar-Frisur und eine mit langen Rasta-Zöpfen ist dabei.
Die Puppen sollen laut Teen Vogue im Herbst auf den Markt kommen. Es ist erfreulich, dass sich einer der weltgrößten Puppen-Hersteller um Inklusion und ein positives Körperbild bemüht. Barbie hat viel zu lange unrealistische und sogar schädliche Schönheitsideale verbreitet. Jetzt wäre es noch wünschenswert, dass Mattel auch die Produktionsbedingungen in den Fabriken verbessert.
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