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#clansforfuture: Greta bekommt überraschende Unterstützung

Clansforfuture Greta Klaas
Foto: Screenshot Youtube

Was hat Klimaschutz mit HipHop zu tun? Bislang noch nicht viel, aber das ändert sich jetzt: Klaas und das Team der „Late Night Berlin“-Show schlüpfen in die Rolle von deutschen Gangster-Rappern – und dissen Umweltsünder hart.

„Die Kinder demonstrieren auf der Straße. Ihr ignoriert sie. Nur, weil sie klein und schwach sind. Doch jetzt kommen die Clans und helfen ihnen. Die Clans – fickt euch, Umweltsünder!“ Wer hätte gedacht, dass sich nach den „Scientists for Future“ und den „Parents for Future“ nun auch die #clansforfuture den Protesten für mehr Klimaschutz anschließen?

Ein Hauch von Gangster-Glamour für Greta

Dahinter stecken allerdings keine „echten“ Deutschrapper, sondern Klaas Heufer-Umlauf mit seinem Team. In der Sendung „Late Night Berlin“ haben sie ein Musikvideo gezeigt, das der Jugendbewegung „Fridays for Future“ eine neue Richtung gibt – und ihr einen Hauch von Gangster-Glamour verleiht („Hört auf dieses Kind, denn sie ist naturell, Greta Greta naturell, grüner Glitzer, naturell“).

Hier kannst du das Video bei YouTube sehen:

Ob es den eigenen Geschmack und Humor trifft oder nicht: Die Dramaturgie des Werks ist auf jeden Fall bemerkenswert. Wald-Szenerie, Vogelgezwitscher. Ein Montainbiker, der achtlos eine Wasser-Plastikflasche ins Gebüsch wirft. Bis „Greta Thunberg“ – eine Statistin, die die charakteristische gelbe Regenjacke trägt, die Kapuze tief ins Gesucht gezogen – den Radler stoppt und ihm ihr Demo-Schild entgegenhält. Hinter ihr versammelt sich ein bedrohlich aussehender Clan.

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So sieht „Greta“ im Video von Klaas Heufer-Umlauf aus. (Foto: Screenshot Youtube)

Umweltsünder kommen nicht ungestraft davon

Dann geht es zur Sache: Die Gangster zücken ihre Waffen und verfolgen den Mann. Auch andere Umweltsünder kommen nicht ungestraft davon: Wer Müllbeutel im Wald ablädt, bekommt dafür den ökologisch korrekten Jutebeutel über den Kopf gezogen. Der Fahrer eines SUV wird aus seinem Wagen gezerrt, „Greta“ zeigt ihm auf dem Handy das Bild eines hungernden Eisbären, und der Mann wird auf ein Fahrrad gesetzt. Der Clan „bedroht“ den aufblasbaren Delfin eines picknickenden Pärchens und zwingt die beiden, ihren Plastikmüll einzusammeln. Immer wieder dazwischen geblendet: Bilder von Müllbergen und den Folgen des Klimawandels.

Inmitten der Action kommt es zu einem Moment der Stille: „Stopp mal eben ganz kurz, mal alle ganz ruhig: Hört ihr das auch?“, sagt Klaas zu seinen Gefährten. „Das ist ein Trauerschnäpper. Das ist eine von über hundert Vogelarten, die hier im Wald vom Klimawandel bedroht sind.“ Betretenes Schweigen, Kopfschütteln, Trauer um den Trauerschnäpper. „Na ja, komm, lass mal weitermachen jetzt.“

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Umweltsünder sollten sich nicht mit den #clansforfuture anlegen. (Foto: Screenshot Youtube)

Grüne Rapper fordern „Klimaschutzgeld“

Auch beim Songtext werden alle Register des Deutschraps gezogen und auf Umweltschutz umgemünzt. Grüne Rapper „flexen die Heizung nach unten, machen das Licht aus und chillen im Dunkeln“, fordern „Klimaschutzgeld“, „ficken Energiesparschlampen“, „tragen Pullis von Gucci, weil die länger halten“ und betrachten Avocados als „schwere Kaliber“.

Das allseits beliebte HipHop-Sujet Gewalt klingt bei den #clansforfuture so: „CO2-Fußabdruck gegen deinen Kopf, Bra. Plastiktüte. Du erstickst. Die benutz ich nochmal.“ Oder „Nimm deinen Müll, und trennst du ihn nicht, dann nehm ich ein Messer und zertrenne dich, schicke die Teile per Containerschiff an deine Kinder, die Frau und den Chef.“ Dazu der eingängige Refrain: „Naturell, naturell, naturell, der Meeresspiegel steigt so schnell, schnell, schnell. Spare diesen Strom, Strom, Strom, Hurensohn. Ich mache ein‘ auf safe und die Clans verteilen Schellen.“

Greta muss nicht zum Clan-Boss werden, um zu beeindrucken

Utopia meint: Bei allen Drohgebärden im Video bleibt die Kernbotschaft hängen: „Clans sind die Gangster, doch ihr (Umweltsünder) seid kriminell“. Natürlich muss Greta nicht erst zum Clan-Boss gemacht werden – was die junge Klimaaktivistin in der Realität mit ihrem Engagement bewirkt, ist beeindruckend genug.

Aber wenn sich Prominente wie Klaas kreativ und witzig mit „Fridays for Future“ und dem Klimaschutz auseinandersetzen, ist das eine gute Sache: Denn so bekommt das Thema noch mehr Aufmerksamkeit. In diesem Sinne: „Kohleausstieg, Bruder, es wird Zeit, gib mal Gas! Sonst stopf ich dein Maul mit Mais, Überdosis Glyphosat.“

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