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Acrylamid, Pestizide, Schimmelpilzgifte: Viele Cornflakes enttäuschen bei Öko-Test

Cornflakes-Test bei Öko-Test
Fotos: Ökotest

Im großen Cornflakes-Test kritisiert Öko-Test zahlreiche Problemstoffe. Nicht einmal jedes dritte Produkt kann Öko-Test zum Frühstück empfehlen. Selbst bei Bio-Cornflakes solltest du genau hinschauen.

Um gesund in den Tag zu starten, gibt es bei vielen Menschen knusprige Cornflakes zum Frühstück. Manche bestehen aus Mais, Reis oder Buchweizen, andere aus Dinkel oder Mehrkorn. Doch oft enthalten Cornflakes so viel Zucker, dass sie eher als Süßigkeit durchgehen, kritisiert Öko-Test. Ein ausgewogenes Frühstück sieht anders aus.

Doch abseits der Frage, wie gut die Cornflakes aus ernährungsphysiologischer Sicht abschneiden, hat Öko-Test die Frühstücksflakes vor allem auf potenzielle Schadstoffe untersucht. Das häufigste Problem ist Acrylamid, das sich beim Rösten der Cornflakes bildet und potenziell krebserregend ist. Es steckt in 18 der 50 getesteten Frühstücksflocken – und ist längst nicht der einzige Problemstoff.

Cornflakes-Test: Öko-Test kann 15 Flakes empfehlen

Obwohl viele Cornflakes im Test durchgefallen sind, gibt es insgesamt auch 15 Testsieger mit der Bestnote „sehr gut“. Bei ihnen hat Öko-Test kaum etwas zu bemängeln: Acrylamid und Pestizide hat das Labor allenfalls in Spuren nachgewiesen. Unter den 15 Testsiegern sind zehn Bio-Cornflakes und fünf konventionelle Frühstücksflocken, darunter:

  • Rewe Bio Dinkel Flakes
  • Ener Bio Cornflakes glutenfrei (ohne Zuckerzusatz) von Rossmann
  • Gut & Günstig Cornflakes von Edeka

Auch zwei Cornflakes-Produkte von dm Bio hat Öko-Test geprüft:  Einmal gab es die Note „sehr gut“; für das zweite Produkt nur ein „Befriedigend“ aufgrund des erhöhten Acrylamidgehalts. Ähnlich das Test-Ergebnis bei Bio-Cornflakes von Rossmann, die wegen „stark erhöhter“ Arcylamidgehalte mit „mangelhaft“ durchgefallen sind.

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Bio-Cornflakes im Test: die bessere Wahl, aber auch nicht einwandfrei

Cornflakes mit Bio-Siegel sind die erste Wahl: Im Test waren nahezu alle Bio-Produkte frei von Pestiziden. Dennoch müssen Verbraucher:innen genau hinschauen, denn vor Acrylamid, Mineralölrückständen und Schimmelpilzgiften sind auch Bio-Cornflakes nicht gefeit.

Ballaststoffarme Lebensmittel: Cornflakes stehen auf der Liste
Cornflakes im Test: Viele Frühstücksflakes sind mit Problemstoffen belastet. (Foto: CC0 / Pixabay / tookapic)

Die Vitabella Mehrkorn Flakes (glutenfrei) sind im Test wegen stark erhöhter Mineralölrückstände (MOAH) und einer erhöhten Acryladmidbelastung durchgefallen (Note „ungenügend“). Auch sieben andere Bio-Cornflakes konnten im Test nicht überzeugen und fielen wegen Schimmelpilzgiften oder besonders hoher Acrylamidgehalte durch.

Öko-Test: Cornflakes mit Acrylamid-Problem

Viele Cornflakes wiesen erhöhte bis stark erhöhte Rückstände von Acrylamid auf. Dies zieht sich durch alle Arten der Getreideflakes. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) erhöht Acrylamid potenziell das Krebsrisiko für Verbraucher:innen aller Altersgruppen.

Gleichzeitig zeigt der Test aber auch, dass hohe Acrylamidgehalte vermeidbar sind. „Die Hersteller haben es zum Teil selbst in der Hand, wie viel Acrylamid sich in den Frühstücksflakes bildet“, erläutert Öko-Test. Es komme unter anderem auf die richtige Kombination von Temperatur und Dauer beim Erhitzen der Flakes an. Zugesetzter Zucker sei ein weiterer Risikofaktor dafür, dass sich Acrylamid bildet.

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Cornflakes-Test: Pestizide in Cornflakes großer Marken

Unter den Cornflakes mit erhöhten Acrylamidwerten befinden sich unter anderem die Kellogg‘s Special K Classic und die Nestlé Fitness 58% Vollkorn. Bei beiden Frühstücksflocken fielen aber noch weitere Mängel auf: In den Kellogg’s-Flakes stecken höchst bedenkliche Pestizide, wie etwa das besonders umstrittene Pestizid Glyphosat sowie ein Wirkverstärker und ein Wachstumsregulator. Die beiden Pestizide seien zwar nicht akut gefährlich für die Gesundheit, gefährden aber Bienen und die Artenvielfalt. Außerdem steckt in den Kellogg’s-Cornflakes so viel Zucker wie in keinen anderen Flakes.

Auch in den Cornflakes von Nestlé hat Öko-Test Rückstände von Spritzmitteln festgestellt und kritisiert außerdem zugesetzte Mineralstoffe und Vitamine. „Sie ersetzen keine gesunde Ernährung“, warnen die Verbraucherschützer:innen. Unter den zugesetzten Mineralstoffen befindet sich auch Eisen, obwohl ein zu hoher Eisengehalt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät davon ab, Lebensmitteln Eisen zuzusetzen.

Alle Details findest du in der Ausgabe 02/2021 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.

Tipp: Mit Haferflocken, frischem Obst und Nüssen kannst du deine Portion Cornflakes gleich viel gesünder aufpeppen. Noch besser: selbstgemachtes Müsli.

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