DJ Fatboy Slim hat Greta Thunberg auf besondere Weise geehrt. Bei einem Konzert spielte er ihre Rede vor der UN – als Remix seines eigenen Songs.
DJ Fatboy Slim hat seinen Welt-Hit „Right Here, Right Now“ neu interpretiert. Bei einem Auftritt im britischen Gateshead mischte er den Song mit einer Rede der Klimaaktivistin Greta Thunberg – seine Fans zeigten sich begeistert.
Greta-Remix: So hört sich ihre UN-Rede als Song an
Zuerst spielte der DJ eine Aufzeichnung der Rede ab, die Thunberg im September vor den Vereinten Nationen in New York gehalten hatte. Diese wurde nur dezent von Musik begleitet.
Ich ihrer Rede beschuldigt die 16-jährige Politiker, Kindern durch ihre Tatenlosigkeit die Zukunft zu stehlen: „Menschen leiden, Menschen sterben. Komplette Ökosysteme kollabieren. Wir sind am Beginn eines Massenaussterbens und alles worüber ihr reden könnt, ist Geld und Märchen über unendliches Wirtschaftswachstum. Wie könnt ihr es wagen?“
Gleichzeitig versichert sie, dass sie die Politiker mit diesem Verhalten nicht durchkommen lassen würde. „Genau hier und jetzt ziehen wir die Grenze.“ Im Original: „Right here, right now is where we draw the line“.
An dieser Stelle knüpfte der DJ an und mischte Gretas Worte mit seinen eigenen Lyrics. Seinen Fans schien der Remix zu gefallen. Ein Mitschnitt zeigt, wie sie während des Auftritts jubelten:
„Right Here, Right Now“: Remix kommt auch im Netz gut an
Die Idee stammt nicht von Fatboy Slim selbst. Schon im September hatte Musiker David Scott von The Kiffness „Right here, right now“ mit Thunbergs Rede gemischt. Den Remix hatte er auf Facebook und Twitter hochgeladen und mit Bildern von schmelzenden Eisbergen, Donald Trump und Demonstranten unterlegt.
Der Konzertmitschnitt und Scotts Remix wurden auf Twitter zusammen inzwischen fast 3.000-mal geteilt und über 5.000 Mal geliked. (Stand: 10.10.2019) Auch in den Kommentaren kommt der Song gut an. “Zur offiziellen Klima-Hymne erklärt”, schrieb ein Fan auf English. Ein anderer: “Das ist ein brillanter Mix und sehr stark”.
Utopia meint: Greta Thunbergs Reden sind starke Worte – und darum eigenen sie sich wohl auch besonders gut für Musik-Remixe. Erst neulich ging eine Death-Metal-Video ihrer UN-Rede viral, im Juli hat die Aktivistin selbst mit der Band The 1975 einen Song aufgenommen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Durch Fatboy Slim’s Song haben ihre Worte nun erneut ein großes Publikum erreicht.
Das Lied hat bei uns trotzdem gemischte Gefühle ausgelöst: Wir dürfen die Rede nicht zu einem bloßen Popsong degradieren, zu dem man tanzen kann – denn damit ist dem Klima nicht geholfen. Stattdessen müssen wir Gretas Worte als das wahrnehmen, was sie sind: Eine Warnung, die Klimakrise ernst zu nehmen. Und eine Mahnung, endlich zu handeln.
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