Millionen Menschen in über 150 Ländern: Bilder und Eindrücke vom größten Klimastreik aller Zeiten Von Stefanie Jakob Kategorien: Umweltschutz Stand: 23. Dezember 2019, 09:15 Uhr Foto: Sydney by School Strike under CC-BY-2.0, resized, Screenshot Instagram Dieser „Fridays For Future“ war ein besonderer: Auf der ganzen Welt waren am 20. September Millionen Menschen auf der Straße um fürs Klima zu protestieren. Wir tragen Zahlen und Eindrücke hier zusammen. „Während in Berlin das Klimakabinett tagt und in New York einer der wichtigsten UN Gipfel des Jahres vorbereitet wird, wollen wir den 20. September zum größten globalen Klimastreik aller Zeiten machen,“ schrieb Fridays For Future Deutschland am Freitagmorgen auf seiner Webseite. Ob in den USA, Russland oder Kenia – in mehr als 150 Ländern fanden am 20. September Demonstrationen statt. In 2.966 Städten auf der ganzen Welt sind Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene für das Klima auf die Straße gegangen. Allein in Deutschland fanden Proteste an mehr als 500 Orten statt. Die ganze Woche von 20.09. bis zum 27.09.2019 wurde als Global #WeekForFuture angekündigt. Fridays For Future rief explizit auch Erwachsene dazu auf, sich der Bewegung anzuschließen. Australien und Pazifikregion machen den Anfang „Unglaubliche Bilder der Streikenden in Australien. Diese riesige Menschenmenge bildet sich in Sydney. Australien setzt den Standard! In New York ist jetzt Schlafenszeit. Deshalb teilt bitte so viele Bilder wie möglich von den Streiks, die nach und nach in Asien, Europa und Afrika beginnen!“ twitterte die 16-jährige Greta Thunberg am Freitagmorgen um 4:28 Uhr mitteleuropäischer Zeit. https://twitter.com/GretaThunberg/status/1174872985251000320 Die Bilder aus Australien, die auf Twitter geteilt wurden, zeigten riesige Menschenmengen. Laut dem britischen Guardian sollen in Melbourne 150.000 Menschen auf der Straße gewesen sein, in Sydney protestierten 100.000 Menschen für das Klima. Aber auch in Perth, Adelaide und Hobart beteiligten sich zahlreiche Menschen an den Klimastreiks. https://twitter.com/GuardianAus/status/1174952557946392581 Auch in der Pazifikregion gab es Proteste: Auf den vom Steigen des Meeresspiegels bedrohten Inseln Vanuatu, den Salomonen und Kiribati sollen Kinder bei Sonnenaufgang „Wir sinken nicht, wir kämpfen“ gesungen haben, berichtet tagesschau.de. https://twitter.com/Agent350/status/1174838463990063104 Streiks auf der ganzen Welt: Bangladesh, Thailand, Uganda … In Bangkok, Thailand haben mehr als 200 Aktivisten das Umweltministerium gestürmt und ein sogenanntes „Die-In“ veranstaltet, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern. https://twitter.com/patpichatan/status/1174886159341641728 Auch in Südasien gingen Menschen auf die Straße. Dieser Tweet zeigt einen Streik in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesh. Der Klimawandel ist dort ein dringendes Thema, laut National Geographic ist Bangladesch eines der am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffenen Länder. https://twitter.com/350/status/1174959423413870593 In Südafrika wurde ebenfalls gestreikt. In Johannesburg, der größten Stadt des Landes, protestierten Menschen für das Klima. https://twitter.com/AfricanConserve/status/1174969039463927810 „Wir sind nicht bereit, jung zu sterben“, heißt es in diesem Tweet. Die Bilder entstanden bei Streiks in der kleinen Gemeinde Wakiso in Uganda. https://twitter.com/NakabuyeHildaF/status/1174985290001395712 … Afghanistan, Kolumbien, Schweden und sogar in der Antarktis wurde gestreikt In Afghanistan wurden streikende Schüler von Sicherheitskräften geschützt. Auf dem Bild sieht man Demonstrierende in der Hauptstadt Kabul: „Wenn der Krieg uns nicht töten wird, dann wird es der Klimawandel,“ zitiert spiegel.de. https://twitter.com/ChrisStoecker/status/1175045246541008896 In der kolumbianischen Stadt Nariño sollen 10.000 Menschen fürs Klima protestiert haben. https://twitter.com/350/status/1175141703113740288 In Stockholm, Schweden, wo Greta ihren Klimastreik vor mehr als einem Jahr begann, protestierten laut den Veranstaltern ebenfalls um die 10.000 Menschen. „Stockholm! Ich vermisse euch alle … “ twitterte Greta. https://twitter.com/GretaThunberg/status/1175216041837944832 Sogar in der Antarktis fand ein Klimastreik statt. „Wir unterstützen euch Klimastreikende. Liebe und Hoffnung aus der Antarktis“, twitterte die Ökologin und Biochemikerin Kim Bernard der Oregon State University. Greta retweetete mit dem Kommentar: „Wenn wir sagen, wir streiken auf allen Kontinenten – dann meinen wir ALLE Kontinente.“ https://twitter.com/GretaThunberg/status/1175118964281815040 Berlin, Hamburg, München: Tausende gehen auf die Straße In Berlin hatten sich Aktivisten von Fridays for Future bereits vor der offiziellen Demonstration vor dem Kanzleramt versammelt. Dort tagte am Freitagvormittag das Klimakabinett, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu verabschieden. https://twitter.com/FFF_Berlin/status/1174946031651311616 Laut den offiziellen Angaben der Veranstalter von Fridays for Future sollen in Berlin 270.000 Menschen demonstriert haben. In München waren es laut Angaben der Polizei 40.000 Menschen, in Köln und Hamburg 70.000, in Hannover, Freiburg sowie Münster wurden zwischen 20.000 und 25.000 TeilnehmerInnen gemeldet. https://twitter.com/froileinmueller/status/1174986359876063233 https://twitter.com/FFF_Berlin/status/1174991961914261505 In Berlin wählten DemonstrantInnen ein extremes Bild: Sie haben vor dem Brandenburger Tor einen Galgen errichtet, sich einen Strick um den Hals gelegt und auf schmelzende Eisblöcke gestellt. Die Botschaft: Schmilzt das Eis, müssen sie sterben. https://www.instagram.com/p/B2ogciioLqn In München haben DemonstrantInnen unter anderem diesen Spruch auf ein Plakat geschrieben: „Dumbledore wouldn’t let this happen“, auf deutsch: „Dumbledore hätte das nicht zugelassen.“ Dumbledore ist der Schulleiter des Zauberinternats Hogwarts in den Abenteuern von Harry Potter. https://www.instagram.com/p/B2oi1zGIa1O Greta auf Instagram: „Gemeinsam verändern wir die Welt!“ „Es gibt KEINE Bilder, die dem gerecht werden: Ersten Hochrechnungen zufolge sind es 400.000 Menschen in ganz Australien. 100.000 in Berlin. 100.000 in London. 50.000 in Hamburg. Und die vorläufige Zahl aus Deutschland lautet 1,4 Millionen Menschen,“ schreibt Greta heute auf Instagram. „Es ist überall riesengroß. In jeder Stadt. In jeder Stadt. Dieses Bild zeigt Athen, Griechenland. Gemeinsam verändern wir die Welt.“ https://www.instagram.com/p/B2oq0N-Cp6X Greta in New York In New York erwartete man 5.000 Menschen, am Ende waren es den Organisatoren zufolge 250.000, laut Bürgermeisteramt waren es 60.000. https://twitter.com/NBCNews/status/1175107519620034561 Ab Mittag versammelte sich die Menschenmenge am Foley Square gegenüber dem Rathaus, wo später Greta Thunberg sprechen sollte. Zuvor kamen aber auch andere Jugendliche zu Wort. Etwa die 16-jährige Isabella Fallahi aus dem US-Bundesstaat Indiana, in dem besonders viel Kohle aus der Erde geholt wird. Wegen der schlechten Luft dort leide sie an Asthma, schreibt sz.de. Schließlich kam Greta selbst auf die Bühne, sie sprach nur ein paar wenige dafür deutliche Worte: „Wir werden dafür sorgen, dass sie uns hören. Wir können nicht gestoppt werden. Dies ist nur der Anfang. Wir werden etwas verändern. Ob sie es mögen oder nicht.“ Weiterlesen auf Utopia.de: Klimaschutz: 14 Tipps gegen den Klimawandel, die jeder kann 16.000 Wissenschaftler unterstützen Schülerproteste – das sind ihre Forderungen Klima-Heldin Greta: Das sind ihre 7 stärksten Zitate ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 148 11 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Klimawandel Umweltschutz Utopia auf Instagram HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: