Artikel zur Bildergalerie Absurder geht nicht: 10 Plastikverpackungen, die an der Menschheit zweifeln lassen Von Martin Tillich Kategorien: Konsum Stand: 13. Mai 2016, 09:33 Uhr Facebook / Andrea Milne 1. „Das Verstörendste, das ich je in einem Lebensmittelladen gesehen habe" „Possibly the most disturbing thing I’ve seen in a grocery store“, schrieb diese geschockte Konsumenten zum Facebook-Post über diese Plastikverpackung. Die Produktbeschreibung auf der Website des Herstellers liest sich nicht weniger verstörend: Dank Folie sollen die „Easy-Baker® potatoes“ nach wenigen Minuten in der Mikrowelle wie Ofen-Kartoffeln schmecken. Facebook / Di Dine Siege 2. „Die Dummheit der Menschen nimmt immer mehr zu“ „Man entferne die natürliche Schale (biologisch abbaubar) und ersetze diese durch künstliche Verpackung (biologisch nicht abbaubar und umweltschädlich)“, schrieb die Fotografin dieses Bilds einer Plastikverpackung auf Facebook. „Die Dummheit der Menschen nimmt immer mehr zu.“ Christine Kizik/Facebook 3. „Für Leute entwickelt, die neu im Umgang mit Avocados sind“ „Überrascht und enttäuscht“ von der unnötigen Verpackung postete Christine Kizik dieses Foto im März 2016 auf Facebook. Der Hersteller rechtfertig die absurde Plastikverpackung so: Es sei für Leute entwickelt worden, die „neu im Umgang mit Avocados sind“, es soll außerdem „ein bisschen mehr Komfort bieten“. Man müsse sich nicht der „Herausforderung des Schälens“ stellen und es gäbe „kein Rätselraten, wann die Avocado reif sei.“ 4. Wein im Plastik-Glas Schon seit 2010 geistern Bilder wie dieses auf Twitter umher. Für Leute, die unwillig oder -fähig sind, eine Flasche Wein zu öffnen, hat das britische Einzelhandelsunternehmen Marks & Spencer ein tolles Angebot: Ein wohl portioniertes und geschmackvolles Plastik-Glas Wein. Direkt aus der Verpackung trinken? Prost! 5. Sorry Natur, aber wir Menschen machen die besseren Verpackungen! Dieses Bild hat 2012 den „Naked-Banana-Shitstorm“ in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Tatsächlich stand aber eine ehrenhafte Absicht hinter der absurden Umverpackung der Bananen: Ein Mitarbeiter der österreichischen Supermarktkette Billa wollte unappetitliche, braunfleckige Bananen vor dem Wegwerfen bewahren. Darum hat er sie geschält und verpackt zum Verkauf angeboten. ananas packaging Scrap This Pack under CC_BY_2.0 6. Aber eigentlich muss man die seltsame gelbe Schale gar nicht entfernen, um Bananen ordentlich zu verpacken Auch Bilder von einzeln verpackten Bananen findet man schon seit einigen Jahren im Netz. Dieses stammt von 2007, aufgenommen in einer Filiale der britischen Supermartkette Morrison’s. Anders als bei den geschälten Billa-Bananen ist klar: Bei den Bananen in Plastikverpackungen handelt es sich nicht um einen gutgemeinten Einzelfall, sondern um unnötigen Unsinn mit System. Twitter / Natalie Gordon 7. „Viele unserer Kunden lieben die Bequemlichkeit“ „Wenn sich die Natur nur etwas hätte einfallen lassen, um die Orangen zu bedecken, damit wir nicht so viel Plastik verschwenden müssten“, twitterte Nathalie Gordon im März 2016. Und kritisierte so ein Foto, das einzeln abgepackte, geschälte Orangen in einem „Whole Food Supermarket“ in Kalifornien zeigte. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich das Foto der Plastikverpackung rasant. „Whole Food Supermarket“ erklärte daraufhin: „Viele unserer Kunden lieben die Bequemlichkeit, somit haben wir unser Angebot erweitert. Orangen- und Mandarinenstücke sind seit langem Favorit in den Filialen.“ Facebook / Hagen Hübel 8. „Fühlt sich irgendwie falsch an“ Der Hersteller begründet die Verpackung so: „Die jungen grünen frischen Trinkkokosnüsse werden einige Monate früher geerntet als die gut bekannten braunen ‚haarigen‘ Kokosnüsse.“ Damit man hierzulande „junges Kokoswasser“ schlürfen kann, wird der Nuss also nicht genug Zeit gelassen, ihre robuste braune Schale auszubilden, stattdessen wird sie ein Plastik verpackt. „Fühlt sich irgendwie falsch an“, schrieb der Fotograf zum Bild. 9. WARUM? Darum: In China, aber auch in Japan und in New York soll es durchaus aus üblich sein, dass Getränkedosen in Kühlregalen nochmal extra in Plastik verpackt sind. Aus hygienischen Gründen – denn schließlich berührt man ja mit seinem Mund eine Dose, mit der wer weiß was vorher passiert sein könnte. Wir möchten niemandem Angst machen, aber wir geben zu bedenken: Die Dose muss irgendwie da hinein gekommen sein! 10. „Der ökologische Irrsinn unserer Plastik-Welt“ Paul Watson ist Gründer der Umweltschutzorganisation „Sea Sheperd“. Anfang Mai 2016 hat er sich mit einem bemerkenswerten Facebook-Post über einzeln verpackte Orangen und Zitronen empört, die er in einem Supermarkt gesehen hat: Schon 700 Millionen Tonnen Plastik würden im Meer schwimmen, jeden Tag käme mehr hinzu. „Plastik tötet das Leben im Meer.“ Bis in die 1950er Jahre sei die auch Welt ohne Plastik ausgekommen – „Plastik muss aus unserem Leben verschwinden“. Nicht nur aufregen – plastikfrei kaufen! Diese 10 absurden Bilder zeigen nur die extremen Auswüchse unseres gedankenlosen Plastikkonsums. Aber wie viele in Plastik verpackte Produkte halten wir nur deshalb nicht für absurd, weil wir ihren Anblick gewohnt sind? Erdbeeren, Äpfel, Bananen, Tomaten, Gurken, Salat, Karotten – so viele Lebensmittel sind (meist) unnötig in Plastik verpackt – und fast immer gibt es Alternativen. Plastik ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit – und wir alle können etwas dagegen tun! Foto: Utopia Besser leben ohne Plastikverpackung Mehr zum Thema Plastik und Mikroplastik Plastikfrei und verpackungsfrei einkaufen Plastik, nein danke – Alternativen für den Alltag Statt Plastikramsch: nachhaltiges Küchenzubehör ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 51 7 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Plastik Plastikfrei