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Mode ohne Opfer
Fashion Victims sind nicht die einzigen Opfer der Modebranche. Wollen wir uns wirklich in Mode kleiden, die Umwelt, Arbeitern und womöglich unserer Gesundheit schadet? Utopia zeigt einfache Wege für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung.
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Auf Siegel achten
Konventionelle Baumwolle wird mit riesigen Mengen Pestiziden behandelt und ist oft gentechnisch verändert. Im Verarbeitungsprozess gefährden giftige Chemikalien die Umwelt und die Arbeiter. Es lohnt sich, Kleidung aus Bio-Baumwolle zu kaufen.
Die wichtigsten Siegel für Bio-Baumwolle sind das GOTS– und das IVN Best-Siegel. Beide garantieren zudem soziale Mindeststandards in der Produktion. FairTrade Certified Cotton steht vor allem für eine faire Entlohnung der Baumwollbauern. Einige Hersteller sind zudem Mitglied in der Fair Wear Foundation, die sich besonders engagiert für die Rechte der Textilarbeiter einsetzt.
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Gebraucht kaufen
Ein T-Shirt kostet uns oft kaum fünf Euro, doch den wahren Preis zahlen die Arbeiter und die Umwelt in fernen Ländern. Wer ständig neuen Billigramsch kauft, trägt dazu bei, dass Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung und Ausbeutung ein lukratives Geschäftsmodell bleiben.
Gebraucht kann man sich dagegen oft auch hochwertige Kleidung leisten – und ihnen zu einem langen Produktleben verhelfen. Das schont die Ressourcen und die Textilarbeiter und sendet ein wichtiges Signal an die Industrie.
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Auf Used-Look verzichten
Jeans im Used-Look sehen lässig aus, stellen aber ein massives Gesundheitsrisiko für die Fabrik-Arbeiter dar. Experten zufolge werden noch immer rund 80 Prozent dieser Jeans in Billiglohnländern mit Sand bestrahlt. Weil die Arbeiter dabei den feinen Quarzstaub einatmen, leiden viele an „Staublunge“, einer unheilbaren Lungenkrankheit.
Von neuen Jeans, die auf alt getrimmt sind, solltest du besser die Finger lassen – oder zumindest Bio-Jeans kaufen. Wer seine Jeans lange genug trägt oder Second Hand kauft, bekommt den Used-Look auf ganz natürliche Weise.
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Nicht übertreiben
Ein voller Kleider- oder Schuhschrank sollte kein Statussymbol sein. Jedes Kleidungsstück und jedes paar Schuhe hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck. Verantwortungsbewusste Konsumenten rennen daher nicht jedem Trend hinterher, sondern geben ihr Geld lieber für hochwertige und schonend produzierte Kleidung aus – idealerweise von Öko-Herstellern.
Wer seinen Kleiderschrank ausmistet, der findet in Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten oder in Sozialkaufhäusern sicher dankbare Abnehmer.
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Chemikalien meiden
Kleidungsstücke mit Hinweisen wie „bügelfrei“, „knitterfrei“ oder „vor dem Tragen waschen“ enthalten oft bedenkliche Chemikalien, die weder auf deine Haut noch ins Abwasser gehören. Auch Outdoor-Kleidung enthält oft gefährliche Stoffe, die in Umwelt und Körper Schaden anrichten können. Zudem sind die meisten Kunstfasern erdölbasiert und nicht abbaubar.
Wir empfehlen: Kleide dich so weit wie möglich in natürliche Stoffe wie Bio-Baumwolle, Leinen, Wolle oder Hanf.
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Umweltfreundlich waschen
Nicht nur in der Produktion, sondern auch beim Waschen verbraucht Kleidung eine Menge Ressourcen und zwar Wasser und Energie. Um die Ökobilanz deiner Klamotten zu verbessern, wasche am besten nur, wenn es wirklich nötig und die Maschine voll ist. Normal verschmutzte Alltagskleidung wird übrigens schon bei 30 Grad wunderbar sauber – auch mit Bio-Waschmittel, das zudem das Abwasser nicht mit Chemikalien belastet.
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