Egal wo wir sind – wir sind von Keimen und Bakterien umgeben. Wer ein gesundes Immunsystem hat, ist in der Regel vor ihnen geschützt und übertriebene Angst vor Erregern ist wenig sinnvoll. Allerdings gibt es einige Gegenstände, die wir definitiv öfter reinigen sollten.
Die Handtasche
Die Handtasche ist ein ständiger Begleiter – in ihr finden aber nicht nur Geldbeutel, Schlüssel, Handy oder Taschentücher Platz, sondern auch jede Menge Keime. Laut einer Studie der britischen Firma „Initial Washroom Hygiene“ sollen in einer durchschnittlichen Frauenhandtasche tausende Bakterien zusammenkommen.
Damit ist die Handtasche stärker mit Keimen belastet, als ein Toilettensitz. Die Studie fand außerdem heraus, dass die „schmutzigsten“ Gegenstände in Handtaschen alte Handcreme-Tuben sind.
Die Keime tummeln sich allerdings nicht nur im Inneren der Handtasche, sondern auch auf dem Taschenboden. Da wir unsere Handtaschen überall auf den Boden stellen – im Restaurant, im Zug oder beim Arzt – nehmen wir jede Menge Bakterien mit.
Für Handtaschen gilt also: Regelmäßig ausräumen und reinigen – auch die Unterseite. Außerdem lieber nicht am Boden abstellen, sondern wenn möglich aufhängen.
Tastatur und Computer-Maus
Besonders viele Bakterien und Keime finden sich außerdem im Büro – zum Beispiel auf der Tastatur und der Computer-Maus. Kein Wunder, wir fassen beides ständig an. Wer gerne vor dem Computer Mittagspause macht, lässt außerdem zwangsläufig Krümel in die Tastatur fallen.
Das Ergebnis: Unter den Tasten sammeln sich Keime, Bakterien, Hautschuppen, Essen und anderer Schmutz – nicht gerade appetitlich. Einer Studie aus Großbritannien zufolge lauern über 3000 Bakterien auf einer durchschnittlichen Büro-Tastatur und mehr als 1600 auf der Maus. Dagegen hilft nur: Maus und Tastatur regelmäßig reinigen.
Das Geschirrtuch
Geschirrtücher gehören zu den größten Keimschleudern in der Küche – aus mehreren Gründen:
- Wir berühren die Tücher mit unseren Händen und übertragen so jede Menge Keime.
- Geschirrtücher sind oft lange feucht. Bakterien lieben die feuchte Umgebung, in ihr vermehren sie sich besonders schnell.
- Wer Fisch oder Hähnchen schneidet und sich danach die Hände an einem Geschirrtuch abwischt, verteilt Salmonellen oder andere potentiell gefährliche Bakterien im Tuch.
Geschirrtücher solltest du deshalb spätestens alle drei Tage wechseln. Wenn sie nass sind, solltest du sie an einem möglichst luftigen Ort aufhängen, damit sie schnell trocknen können. Das gilt auch für Spülschwämme – auch sie enthalten oft deutlich mehr Bakterien, als ein Toilettensitz.
Der Zahnputzbecher
Im Badezimmer tummeln sich jede Menge Keime – die meisten davon aber nicht in der Toilette, sondern im Zahnputzbecher. Dort sammeln sich nämlich Bakterien aus unserem Mund, sowie aus der Toilette: Wenn man mit offenem Klodeckel spült, gelangt ein feiner Nebel aus Toilettenwasser inklusive Bakterien und Fäkalkeimen in die Luft – und lässt sich auf anderen Gegenständen wie etwa dem Zahnputzbecher nieder.
Der Zahnputzbecher bleibt dabei länger feucht, als die anderen Oberflächen im Bad. Außerdem reinigen wir die Becher viel zu selten. Das Ergebnis: Die Bakterien haben oft wochenlang Zeit, sich in dem feuchten Milieu zu vermehren – und die Becher sind stärker belastet als eine Toilette.
Das Smartphone
In der Küche, bei der Arbeit, beim Wandern oder sogar im Bad – unsere Smartphones nehmen wir fast überall in der Hand. Jedes Mal wenn wir einen Anruf tätigen, eine Nachricht eintippen oder im Internet scrollen, übertragen wir auch jede Menge Bakterien und Keime auf die Oberfläche der Geräte. Gleichzeitig reinigen wir sie viel zu selten. Kein Wunder also, dass Smartphones wahre Bakterienfallen sind.
Darüber, wie viele Keime sich genau auf den Geräten tummeln, macht die Wissenschaft unterschiedliche Aussagen. Wissenschaftler der University of Michigan School of Public Health beispielsweise fanden in einer Studie durchschnittlich 17.000 Bakterien auf den Handys von Schülern. Einer Untersuchung der University of Arizona zufolge tragen Handys zehn Mal mehr Bakterien, als die meisten Toilettensitze.
Deswegen: Smartphone regelmäßig reinigen und lieber nicht mit ins Bad nehmen.
Der Fahrstuhl-Knopf
Auch auf einem Fahrstuhl-Knopf können mehr Bakterien lauern, als auf einer Toilette. Sie gehören zu den Oberflächen, die von vielen Menschen ständig angefasst, aber kaum gereinigt werden. Gerade in öffentlichen Räumen, wie beim Arzt oder in der U-Bahn können sich also die verschiedensten Bakterien auf den Knöpfen vereinen. Ähnliches gilt auch für Lichtschalter oder Türgriffe an solchen Orten.
Das Schneidebrett
Wissenschaftler der Universität Arizona fanden in einer Studie jede Menge Fäkalbakterien auf Schneidebrettern – rund 200 Mal mehr, als auf einem durchschnittlichen Toilettensitz. Besonders hoch ist das Risiko, wenn auf dem Brett rohes Fleisch geschnitten wurde – die Fäkalbakterien stammen der Studie zufolge vor allem aus den Innereien von Tieren.
Prinzipiell sind die dünnen Rillen im Brett, die beim Schneiden zwangsläufig entstehen, ein idealer Nistplatz für Keime. Schneidebretter aus Plastik sind dabei anfälliger, als solche aus Holz. Bestimmte Holzarten haben antimikrobielle Eigenschaften – können also Bakterien abtöten. Außerdem kann Holz quellen und so zumindest kleine Schnitte im Brett ausgleichen.
Die Fernbedienung
Eine wahre Keimschleuder im Haushalt ist außerdem die Fernbedienung. Wir fassen sie oft mehrfach täglich an – auch mit klebrigen und schmutzigen Händen. Dabei platzieren wir jedes Mal Bakterien auf der Oberfläche. Außerdem fällt die Fernbedienung auch gerne mal auf den Boden. Verschiedene Studien konnten eine Vielzahl an Keimen und sogar Viren auf den Geräten finden. Fernbedienungen sollen schmutziger sein, als Türgriffe oder Toilettensitze.
Das Problem: Wer reinigt schon seine Fernbedienung? Außerdem ist es schwierig, die Bereiche zwischen den Knöpfen und die Ritzen sauber zu bekommen. Trotzdem sollte man es regelmäßig versuchen.
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