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Diese 7 Hygienefehler macht fast jede:r

Hygienefehler
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - karolina grabowska, polina zimmerman

Natürlich muss man nicht täglich komplett die eigene Wohnung desinfizieren. Allerdings gibt es ein paar Hygienefehler, die die meisten von uns tagtäglich machen, ohne es zu merken. Und die sind ziemlich eklig.

1. Hygienefehler: Toilette spülen bei offenem Deckel

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Hygienefehler Nummer 1: Spülen mit offenem Deckel (Foto: Unsplash / Giorgio Trovato)

Der Klodeckel sollte geschlossen sein, vor allem während des Spülens. Beim Spülvorgang mit offenem Deckel gelangt ein feiner Nebel aus Toilettenwasser in die Luft – und damit auch Bakterien und Fäkalkeime. Diese können sich auf Oberflächen und Gegenständen um die Toilette herum absetzen: etwa auf Zahnbürsten, Handtüchern oder Kosmetik. Keine angenehme Vorstellung.

2. Hygienefehler: Handy kontaminieren

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Das Handy haben wir so gut wie immer bei uns. (CC0 / Unsplash / dole777)

Handys gelten als Keimschleudern – schließlich nehmen wir sie so gut wie überallhin mit. Hygiene-Forscher Markus Egert gibt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Entwarnung. Der Touchscreen biete durch die glatte, trockene und relativ nährstoffarme Oberfläche keine guten Lebensbedingungen für Mikroorganismen. 

Wer das Handy mit ins Bad nimmt, sollte sich trotzdem gut die Hände waschen, um eine Kontamination mit Fäkalbakterien zu vermeiden. In den meisten Haushalten seien Bad und Toilette jedoch sauberer als die Küche. Dort könne das Handy leicht mit Lebensmittelerregern kontaminiert werden, warnt der Experte – zum Beispiel wenn man ein Kochvideo ansieht und parallel ein Hähnchen auftaut, oder wenn man beim Abschmecken den Finger in den Mund nimmt. Er rät dazu, das Handy nach dem Kochen mit einem relativ feuchten Tuch abzuwischen, um die Keimbelastung zu kontrollieren, und regelmäßig Hände zu waschen.

3. Hygienefehler: Zahnbürste falsch aufbewahren

Zahnbürste Zahnpasta
Übrigens: Bio-Zahnpasta ist gesünder als konventionelle. (Foto: CC0 Public Domain)

Die Zahnbürste nehmen wir täglich in den Mund – sie sollte also auf jeden Fall sauber sein. Bei der Zahnbürste machen viele allerdings mehrere Fehler:

  • Zahnputzbecher nicht (oder nicht oft genug) spülen: In dem Becher tummeln sich Keime, die sich dort ungehindert ausbreiten können. Den Becher sollte man also regelmäßig gründlich durchspülen.
  • Zahnbürste in einem Schrank aufbewahren: Bakterien verbreiten sich besonders gut in einer feuchten Umgebung. Damit die Zahnbürste nicht zur Keimschleuder wird, sollte sie daher möglichst schnell trocknen. In einem geschlossenen Schrank dauert das um einiges länger. Deshalb: Bürste lieber mit dem Kopf nach oben in einem Glas und ohne Abdeckung aufbewahren – und möglichst weit weg von der Toilette.
  • Zahnbürste zu selten wechseln: Alle zwei bis drei Monate ist es Zeit für eine neue Zahnbürste – viele von uns wechseln die Bürste viel zu selten. Wenn man regelmäßig eine neue Zahnbürste verwendet, kommt aber hochgerechnet allerdings auch jede Menge Plastik zusammen, das im Müll landet. Eine umweltschonendere Alternative sind Zahnbürsten aus Holz, zum Beispiel aus Bambus.

4. Hygienefehler: Schneidebretter aus Plastik statt aus Holz

Hygiene Fehler Schneidebrett
Schneidebretter aus Kunststoff sind Keim-Herde, vor allem wenn du sie nicht gründlich reinigst. (Foto: Utopia)

Holz ist nicht nur umweltfreundlicher als Kunststoff, es kann auch hygienischer sein. Mehrere Studien belegen, dass bestimmte Holzarten antimikrobielle Eigenschaften haben – also Bakterien abtöten können. Bei Schneidebrettern für die Küche empfehlen Expert:innen daher solche aus Holz, denn Plastik kann das nicht leisten.

Ein weiterer Nachteil von Brettern aus Kunststoff: Beim Schneiden können Rillen und Schnittspuren entstehen – dort nisten sich gerne Bakterien ein. Holz hingegen kann quellen und so zumindest kleine Schnitte ausgleichen. Hat ein Brett allerdings sehr viele und tiefe Kerben, sollte man es austauschen,– egal ob es sich um Plastik oder Holz handelt. Bei dickeren Holzbrettern bleibt die Möglichkeit, die obere Schicht abschleifen zu lassen.

5. Hygienefehler: Hände falsch waschen

Hände sollte man 20 Sekunden lang waschen – gerne auch mit kaltem Wasser.
Hände sollte man 20 Sekunden lang waschen – gerne auch mit kaltem Wasser. (Illustration: Miro Poferl; Foto: © Sandor Jackal - Fotolia.com)

Der wohl größte Hygienefehler überhaupt – nicht nur während der Corona-Pandemie: Hände nicht waschen. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) werden rund 80 Prozent der ansteckenden Krankheiten über die Hände übertragen.

Aber auch wer seine Hände regelmäßig wäscht, kann dabei einiges falsch machen. Der am weitesten verbreitete Fehler ist, die Hände zu kurz zu waschen. Der BZgA zufolge solle man die Hände mindestens 20 Sekunden lang einseifen. Wichtig ist außerdem, sich anschließend gründlich abzutrocknen, da Erreger feuchte Umgebungen bevorzugen.

Übrigens: Die Temperatur des Wassers spielt für die Beseitigung der Keime keine Rolle. Es ist also genauso wirksam, die Hände mit kaltem Wasser zu waschen – und das spart wertvolle Energie!

6. Hygienefehler: Lebensmittel zu schnell auftauen

Lebensmittel, die man nicht einfrieren sollte
Achtung beim Auftauen! (Foto: © lyulkamazurkev - Fotolia.com)

Übrig gebliebenes Essen, frisches Obst und Gemüse oder ein Vorrat an Pesto: Lebensmittel einzufrieren ist eine gute Möglichkeit, sie länger aufzubewahren und somit Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Aber Achtung: Wenn die Tiefkühlkost zu schnell auftaut, werden Keime und Bakterien aktiv – und vermehren sich durch die Wärme schneller als sonst. Lebensmittel also nicht bei Zimmertemperatur oder in der Nähe der Heizung auftauen! Auch wenn es länger dauert, gesünder ist es, die Tiefkühlkost in den Kühlschrank oder ein kaltes Wasserbad zu legen.

7. Hygienefehler: Hände am Geschirrtuch trocknen

Geschirrtuch Geschirr spülen
Das Geschirrtuch ist nicht zum Händetrocknen, benutze dafür besser ein separates (Hand-)Tuch. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay)

Ein weiterer Fehler in der Küche: Mit dem gleichen Tuch sowohl Geschirr, andere Oberflächen und die eigenen Hände abzutrocknen. Auf den Händen tummeln sich jede Menge Keime und Erreger, die beim Abtrocknen auf das Geschirrtuch gelangen. Über das Tuch kommen sie aufs Geschirr und verteilen sich weiter.

Besonders problematisch ist es, sich nach dem Schneiden von Fisch oder Hähnchenfleisch die Hände an einem Tuch abzuwischen,– so können sich potentiell gefährliche Bakterien oder Salmonellen verbreiten. Laut einer Untersuchung der amerikanischen Kansas State University gehören Geschirrtücher zu den größten Keimschleudern in der Küche.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Küchenrolle und Wegwerftücher aus Papier die bessere Wahl sind. Man sollte lediglich darauf achten, das Tuch zum Geschirrtrocknen auch wirklich nur dafür zu verwenden – und die Tücher regelmäßig zu waschen.

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