Greta Thunberg will freitags nicht länger streiken. Das verkündete sie heute Morgen in den sozialen Netzwerken. Dahinter steckt aber nicht etwa ein überraschender Sinneswandel – sondern ein ziemlich gelungener Aprilscherz.
„Nachdem ich mit so vielen Staatsoberhäuptern gesprochen habe, habe ich nun erkannt, dass sie die Klimakrise unter Kontrolle haben, sie verstehen die Notsituation und sind bereit zu handeln“, schreibt Greta am Montagmorgen auf Facebook, Twitter und Instagram. Sie habe deshalb nun beschlossen, mit dem Streiken aufzuhören und endgültig zurück in die Schule zu gehen. „Ich werde freitags nicht länger streiken.“
Was ist passiert? Wie kommt es, dass die engagierte Klimaaktivistin so plötzlich ihre Meinung ändert? Der Grund ist einfach: Es ist der 1. April. „Ich mache natürlich nur Witze“, setzt Greta ihrer Ankündigung hinterher. „Schönen ersten April!“
Es wäre lustig – wenn es nicht so traurig wäre
Eine Millisekunde starrten Gretas Follower wohl schockiert auf ihre Bildschirme – bis klar wurde, dass es sich bei ihren Posts um einen Aprilscherz handelte. „Für eine Minute hast du mich gekriegt“, schreibt ein Nutzer auf Twitter. „Der beste Aprilscherz bisher“, ein anderer.
Auf Twitter wurde Gretas Tweet fast 3.000 Mal geteilt, auf Facebook wurden noch mehr Menschen auf ihren Scherz aufmerksam: Mehr als 40.000 Nutzer haben den Post dort geliked, fast 2.000 haben ihn kommentiert und beinahe 6.000 haben ihn geteilt. Die meisten Reaktionen sind positiv, Greta sei inspirierend und ein großes Vorbild, schreiben die Nutzer.
Doch so lustig Gretas Scherz ist, so traurig ist das Ganze eigentlich. Es ist ein Armutszeugnis, dass Politiker weltweit die Klimakrise kaum ernst nehmen – obwohl sie eines der drängendsten Probleme ist. Das finden auch die Nutzer auf Twitter: „Die Tatsache, dass das ein guter Aprilscherz ist, macht mich traurig“, kommentiert einer Gretas Tweet.
Goldene Kamera für Greta, SUV für Nachwuchsdarstellerin
Erst am Wochenende bewies eine deutsche Preisverleihung, wie wenig ernst Greta und ihr Anliegen noch genommen werden: Bei der Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin wurde Greta für ihr Klimaengagement geehrt – während die Veranstaltung von VW gesponsert wurde und eine Nachwuchsdarstellerin einen klimaschädlichen SUV geschenkt bekam.
Greta lässt sich zum Glück nicht beirren – auch nicht von uneinsichtigen Politikern oder anderen einflussreichen Menschen. Bleibt zu hoffen, dass die 16-Jährige so weiter macht wie bisher und vielleicht in Naher Zukunft tatsächlich ein Umdenken in unserer Gesellschaft bewirkt.
An den Protesten der von ihr initiierten Fridays For Future-Bewegung kann man sehen, dass sie damit bereits ziemlich erfolgreich ist: Tausende Schüler, Studenten, Eltern und Wissenschaftler hat die Schwedin auf ihrer Seite. Auch ihre eigene Familie hat ihr Leben auf Gretas Engagement hin radikal verändert, wie Greta im Interview mit Anne Will erklärt.
Auch du kannst etwas fürs Klima tun! Zum Beispiel diese 15 Tipps gegen den Klimawandel, die jeder kann.
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