In Großbritannien kommt vielleicht bald eine Steuer auf Einwegplastik. Das Finanzministerium will einen entsprechenden Vorschlag kommende Woche diskutieren. Die Steuer soll helfen, die Umweltverschmutzung durch Plastik einzudämmen.
Plastikmüll ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Zwar wächst das Bewusstsein und immer mehr Menschen versuchen, ihren Plastikverbrauch zu reduzieren. Doch noch immer nutzen wir Unmengen an Plastik – mit fatalen Auswirkungen für die Umwelt.
Großbritannien hat nun einen Vorschlag, der wirklich etwas bewirken könnte: Das Finanzministerium verkündete, kommende Woche über eine Steuer auf Einwegplastik zu beraten.
Großbritannien will Plastik-Verschmutzung reduzieren
Finanzminister Philip Hammond soll im Rahmen seiner Haushaltserklärung ein erstes Konzept zu möglichen Steuern und Gebühren auf Produkte aus Einwegplastik präsentieren. Im neuen Jahr soll dann eine Beratungssitzung zu dem Thema stattfinden, berichtet die britische Nachrichtenagentur Reuters. Dabei solle es auch um mögliche Pfand- und Rückgabesysteme gehen.
Das Ziel der Steuer: Plastikmüll reduzieren und so die Umweltbelastung verringern. Eine Steuer auf Plastik könnte auch tatsächlich einen Effekt haben – das zeigt bereits das Beispiel der Plastiktüte. Seitdem die Tüten etwas kosten, greifen deutlich weniger Menschen darauf zurück. In Großbritannien ist der Verbrauch laut Reuters seit 2015 um 80 Prozent gesunken.
EU lehnt Steuer auf Plastik ab
Wenn also Produkte aus Einweg-Plastik durch die Steuer teurer werden, greifen womöglich weniger Menschen darauf zurück. Die Steuer könnte außerdem die (Verpackungs-) Industrie dazu zwingen, nach Alternativen zu Einwegplastik zu suchen.
Wenn es dem Finanzministerium gelingt die Steuer einzuführen, könnte Großbritannien zum Vorbild für andere Länder werden – und die EU umstimmen: Die Europäische Union hat im Oktober nämlich eine Steuer auf Plastik offiziell abgelehnt. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission hatte erklärt, dass eine Steuer nicht nachhaltig sei.
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