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Hurrikan Harvey: Der Klimawandel verstärkt die Katastrophe

Harvey Hurrikan Satellitenbild
Foto: "GOES-16 Geocolor Imagery of Hurricane Harvey Just Prior to Making Landfall" von NOAA Satellites unter Public Domain Mark 1.0

Ausnahmezustand in den USA: Der Hurrikan Harvey hinterlässt in Texas eine Spur der Zerstörung, Präsident Trump hat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Wetterorganisation der Vereinten Nationen erklärt, was der Klimawandel mit dem Sturm zu tun hat.

Seit einigen Tagen wütet Hurrikan „Harvey“ – zuerst in Texas, nun in Louisiana. Die Wirbelstürme und die sintflutartigen Regenfälle haben bereits mehrere Menschen das Leben gekostet. Weite Teile des Südens von Texas sind überschwemmt, hunderttausende Haushalte haben keinen Strom.

Harvey zählt damit zu einem der verheerendsten Wirbelstürme in der Geschichte der USA. Wie bei vielen Naturkatastrophen stellt sich nun die Frage: Ist der Klimawandel schuld?

Harvey und der Klimawandel

Pauschal bejahen lässt sich das nicht. Zwar wird angenommen, dass die Zahl extremer Wetterphänomene durch die steigenden globalen Temperaturen zunimmt. Ob ein einzelnes Wetterereignis tatsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen ist, lässt sich jedoch nicht eindeutig festlegen.

Allerdings kann der Klimawandel einen Einfluss darauf haben, wie schwer die Wetterphänomene ausfallen. Das ist auch bei Harvey der Fall, davon geht die „Weltorganisation der Meteorologie“ (WMO) der Vereinten Nationen aus.

Erhöhte Luftfeuchtigkeit dank Klimawandel

„Der Klimawandel bringt mit sich, dass bei Ereignissen wie Harvey die Menge an Regen höher ist, als es ohne den Klimawandel der Fall wäre“, erklärte die Sprecherin der WMO laut Reuters. Das liege vor allem an einer erhöhten Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre, die mit der globalen Erwärmung zusammenhängt, schreibt die Nachrichtenagentur.

Wenn es wärmer wird, erwärmen sich auch die Weltmeere und mehr Wasserdampf verdunstet. Dieser hält sich in der Luft. Bei Wetterphänomenen wie Harvey gibt es dann mehr Regen.

So viel Regen wie noch nie wegen Harvey

Der viele Regen ist tatsächlich außergewöhnlich. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer online-Ausgabe berichtet, hat es im Süden von Texas noch nie in so kurzer Zeit so viel geregnet wie derzeit.

Seit dem Eintreffen von Harvey an der Golfküste habe es allein im Großraum Houston mehr als 34 Kubikkilometer Niederschlag gegeben. Dies entspreche einem Niederschlag von zehn Zentimetern über der gesamten Fläche Deutschlands.

Auch wenn der Klimawandel also Stürme wie den Hurrikan Harvey nicht direkt verursacht – er verstärkt die Wetterphänomene und vergrößert damit das Ausmaß der Katastrophe. Ob diese Tatsache Donald Trump nun endlich dazu bewegt, den Klimawandel ernster zu nehmen?

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