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Nach emotionaler Oscar-Rede: Joaquin Phoenix rettet Tiere vor dem Schlachter

Joaquin Phoenix, Schlachthaus, Kuh, Kalb
Foto: Screenshot Youtube Farm Sanctuary

Vor zwei Wochen hat Joaquin Phoenix einen Oscar gewonnen – und mit seiner bewegenden Dankesrede Menschen weltweit berührt. In seiner Rede kritisierte er unter anderem den brutalen Umgang mit Milchkühen. Einen Tag später rettete der Schauspieler eine Kuh und ihr Kalb.

„Wir fühlen uns berechtigt, eine Kuh künstlich zu befruchten und ihr Baby zu stehlen, obwohl ihre Angstschreie unüberhörbar sind“, sagte Joaquin Phoenix in der Oscar-Nacht. „Dann nehmen wir ihre Milch, die für ihr Kalb gedacht ist und geben sie in unseren Kaffee und unser Müsli.“

Seine Rede sorgte international für Schlagzeilen. Was weniger bekannt ist: Einen Tag nach der Oscar-Verleihung besuchte der Schauspieler einen Schlachthof in Los Angeles – und rettete eine Kuh und ihr Kalb.

Joaquin Phoenix kooperiert mit einer Tierschutzorganisation

Phoenix hatte sich für die Aktion mit der amerikanischen NGO „Farm Sanctuary“ zusammengetan. Die Organisation betreibt Gnadenhöfe, die Tiere aus der Landwirtschaft aufnehmen und ihnen ein Zuhause geben. Ein Vertreter von Farm Sanctuary begleitete Phoenix bei seinem Besuch im Schlachthaus.

Dabei handelt es sich um kein gewöhnliches Schlachthaus, sondern um eines, dass einiges besser macht als die meisten Betriebe. Farm Sanctuary hat ein Video von dem Besuch veröffentlicht – dort ist zu sehen, dass die Tiere gesund sind, im Freien stehen und viel Sonnenlicht sehen.

Kälber dürfen bei ihren Müttern bleiben – das ist in der Viehzucht nicht üblich. Aber: es bleibt ein Schlachthaus, die Tiere werden letztendlich getötet. Anthony, der Betreiber des Schlachthofes spricht von „ernten“, Joaquin Phoenix widerspricht und sagt „ermorden“.

Joaquin Phoenix: „Wir werden weiter für Tiere kämpfen“

Anthony schlachtet allerdings keine Mutterkühe und ihre Babys. Als Joaquin Phoenix den Schlachthof besucht, lebt dort gerade eine Kuh mit einem Kalb, das etwa eine Woche alt ist. Anthony hatte die Geburt miterlebt – sie habe sein Herz erweicht, schreibt Farm Sanctuary. Joaquin Phoenix ist gekommen, um die beiden Tiere abzuholen und in einen Gnadenhof von Farm Sanctuary zu bringen.

In dem Video der NGO sieht man, wie der Schauspieler die Kühe in Transportwägen führt – und sie dann auf dem Gnadenhof freilässt. Die Tiere haben dort viel Platz, das Kalb hüpft und rennt herum. Phoenix nannte die Mutterkuh „Liberty“ und das Kalb „Indigo“. „Auch wenn wir weiter für die Befreiung aller Tiere, die in diesen unterdrückenden Systemen leiden, kämpfen werden, müssen wir innehalten und die Siege feiern. […] Liberty und Indigo werden niemals Grausamkeit erleiden.“

Hier das Video von Joaquin Phoenix’s Rettungsaktion auf Youtube:

Utopia meint: Mit seiner Oscar-Rede hat Joaquin Phoenix ein Millionenpublikum erreicht und hoffentlich viele Menschen dazu motiviert, über ihren Milch- und Fleischkonsum nachzudenken. Die Rettungsaktion einen Tag nach den Oscars zeigt, wie ernst es Phoenix mit dem Thema ist. Zurecht – die Viehzucht-Industrie verursacht massives Tierleid und zahlreiche Umweltprobleme. Dagegen hilft vor allem eines: weniger (oder gar keine) Fleisch- und Milchprodukte mehr zu konsumieren.

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