Stiftung Warentest und Öko-Test prüfen Mineralwasser regelmäßig auf Verunreinigungen, Mineralstoffgehalt und Geschmack. Öko-Test kann im aktuellen Test zwar viele Flaschen empfehlen, warnt aber vor Schadstoffen Uran und Nickel. Stiftung Warentest bewertet im Mineralwasser-Test zwar viele Wasser mit „sehr gut“, kritisiert aber den Mineralstoffgehalt fast aller Produkte. Wir haben die Testergebnisse im Detail und zeigen dir die besten Mineralwasser.
Wasser ist der optimale Durstlöscher. Doch welches Wasser ist das beste? Jedes Jahr testen Öko-Test und die Stiftung Warentest Mineralwasser. Aktuell prüften Öko-Test und Stiftung Warentest spritziges Classic-Mineralwasser, in den Vorjahren Medium-Mineralwasser und stilles Mineralwasser.
Mineralwasser im Test: die Testsieger bei Stiftung Warentest und Öko-Test
Hier kannst du schnell zum gewünschten Abschnitt springen:
- Classic-Mineralwasser bei Stiftung Warentest 2024
- Classic-Mineralwasser bei Öko-Test 2024
- Medium-Mineralwasser bei Stiftung Warentest 2023
- Medium-Mineralwasser bei Öko-Test 2023
- Classic-Mineralwasser bei Stiftung Warentest (Juni 2022)
- Mineralwasser bei Öko-Test (Juni 2021)
- Medium-Mineralwasser im Test bei Stiftung Warentest (August 2020)
- Stilles Mineralwasser bei Öko-Test (Juli 2020)
Wichtig zu wissen: Mineralwasser darf nur aus ursprünglich reinen Quellen stammen, es muss also aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen entnommen werden. Zudem ist Mineralwasser direkt an der Quelle abzufüllen. Vor allen Verunreinigungen ist das Wasser trotzdem nicht sicher, das zeigen die Testergebnisse der Wasser-Tests.
Schadstoffe: Öko-Test bewertet strenger als Stiftung Warentest
Warum schneiden Wasser in Sachen Schadstoffgehalt bei Öko-Test häufig schlechter ab als bei Stiftung Warentest? Weil die Institutionen Schadstoffe unterschiedlich bewerten. Stiftung Warentest wertet einen Schadstoff in der Regel als unbedenklich, wenn er den gesetzlichen Grenzwert einhält. Öko-Test ist kritischer und bemängelt auch Mengen unterhalb gesetzlicher Grenzwerte, wenn der jeweilige Schadstoff nach Wissen der Tester:innen auch in geringen Mengen bedenklich sein kann.
Mineralwasser-Test 2024: Stiftung Warentest kann viele Wasser empfehlen
Nicht nur in der warmen Jahreszeit ist es wichtig, genug zu trinken. Wer es sprudelig mag, greift gerne zu Mineralwasser. Doch wenn du Mineralwasser trinkst, solltest du darauf achten, welches Wasser du kaufst. Stiftung Warentest prüfte 29 Classic-Wassermarken auf Geschmack, Mineralstoffgehalt und mögliche Schadstoffe. Hierbei untersuchte das Labor auf insgesamt 134 Spurenstoffe wie Glyphosat und Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS).
Die gute Nachricht: 18 von 29 Marken können die Warentester:innen mit „gut“ oder „sehr gut“ empfehlen. Mikrobiologisch sind alle Mineralwässer im Test einwandfrei. Auch Arsen, Blei, Kadmium, Nickel oder Uran fanden die Tester:innen in keinen nennenswerten Mengen. Geschulte Prüfer:innen verkosteten die Wasser hinsichtlich Aussehen, Geruch, Geschmack sowie Mundgefühl. Bei 24 Marken waren die Tester:innen sehr zufrieden, bei der „Residenz Quelle“ nahmen sie jedoch einen „leicht metallischen“ Geruch war. Das „Edeka Gut & Günstig Classic Quellwasser“ (Gesamtnote „gut“) schmeckte leicht bitter und war kaum sprudlig.
Adelholzener, Gerolsteiner oder besser günstige Eigenmarken?
Die bekannten Markenwasser „Adelholzener Alpenquellen Classic“ und „Gerolsteiner Sprudel“ schlugen sich im Mineralwasser-Test ordentlich, beide kommen auf ein „gutes“ Gesamturteil. Noch besser sind einige günstige Eigenmarken der Supermärkte und Discounter. Zu den insgesamt elf „sehr guten“ Testsiegern zählen:
- Lidl Saskia Classic (0,19 Euro/Liter)
- Penny Classic (0,19 Euro/Liter)
- Aldi Quellbrunn Classic (0,19 Euro/Liter)
- Edeka Gut & Günstig Classic (0,19 Euro/Liter)
Allerdings werden diese Classic-Mineralwasser in PET-Einwegflaschen verkauft, die in der Umweltbilanz schlechter als Mehrwegflaschen abschneiden. Stiftung Warentest bewertete Mehrweg deshalb auch besser als Einwegflaschen.
Stiftung Warentest: 4 Mineralwasser-Flaschen verunreinigt
In einigen Wassermarken stecken Spuren von Pestizidabbauprodukten oder Süßstoffen. Immerhin sind diese Rückstände laut den Warentester:innen gesundheitlich nicht bedenklich. Doch die Reinheit der Wasser darf man durchaus infrage stellen. Oberirdische Verunreinigungen stecken in:
- Residenz Quelle Spritzig, Gesamtnote „befriedigend“
- Carolinen Bio-Mineralwasser Classic, Gesamtnote „befriedigend“
- Nassauer Land Classic, Gesamtnote „befriedigend“
- Merkur Classic, Gesamtnote „befriedigend“
Alle Testergebnisse kannst du online auf test.de nachlesen.
Mineralwasser-Test: Öko-Test kritisiert einige Classic-Wasser
Bei Öko-Test konnten aktuell nicht alle 55 Mineralwasser Classic überzeugen. Fünf Produkte im Test sind als Bio-Mineralwasser ausgelobt, zehn auch für die Zubereitung von Säuglingswasser geeignet. Erfreulich: Viele spritzigen Mineralwasser kann Öko-Test empfehlen. Entwarnung gibt das Verbraucherschutzmagazin etwa bei Nitrat. Auch wenn der Nitrateintrag in die Böden – vor allem durch landwirtschaftlichen Dünger – hoch ist, stecken in den getesteten Mineralwassern höchstens Spuren von Nitrat.
Auch das als krebserregend eingestufte Chrom VI wies das Labor – anders als in vergangenen Tests – nur in solch geringen Spuren nach, dass Öko-Test die betreffenden Produkte nicht abwertete. Die Ewigkeitschemikalien PFAS waren ebenfalls in keinem Mineralwasser nachweisbar. Damit kommt Öko-Test auf ein anderes Ergebnis als der BUND, der in einer Studie vom April 2024 PFAS in drei von fünf Mineralwasserproben fand.
Mit der Bestnote „sehr gut“ schneiden insgesamt 29 Classic-Wasser ab, darunter:
- Adelholzener Classic
- Ensinger Sport Classic
- Franken Brunnen Spritzig
- Gerolsteiner Sprudel
- Residenz Quelle Spritzig
- Selters Classic
- Vilsa Naturfrisch Classic
- Viva Con Agua Mineralwasser Laut
Öko-Test findet Schadstoffe in Mineralwasser
Doch nicht alle geprüften Mineralwasser sind frei von Schadstoffen. Grundsätzlich legt die Mineral- und Tafelwasserverordnung in Deutschland die Höchstmengen für beispielsweise Bor, Nickel und Uran in Mineralwasser fest. Denn diese Stoffe kommen zwar natürlicherweise im Boden vor, sind in bestimmten Mengen allerdings für den Menschen schädlich. Öko-Test wies in insgesamt 13 Produkten kritische Stoffe nach – darunter Pestizidabbauprodukte, Uran, Nickel und Bor.
Pestizid-Abbauprodukte in Mineralwasser
In insgesamt sechs Wassermarken fand das Labor Abbauprodukte von Pestiziden. Diese stammen vor allem aus der konventionellen Landwirtschaft. Im Wasser „Alasia Spritzig“ sowie im „Magnus Classic“ fand Öko-Test jeweils zwei verschiedene Pestizide (Gesamtnote bei beiden Marken: „ausreichend“).
Schwermetalle in mehreren Sprudelwassern
Im Bio-Mineralwasser „Bad Dürrheimer Classic“ (Gesamtnote: „befriedigend“) fand das Labor Uran. Das radioaktive Schwermetall kommt natürlicherweise im Boden vor, allerdings kann es Leber und Nieren schädigen, weshalb Lebensmittel wissenschaftlichen Empfehlungen zufolge so wenig Uran wie möglich enthalten sollten.
In den beiden Mineralwässern „Basinus Bonaris Quelle Aktiv“ (Gesamtnote: „befriedigend“) und „Marius Quelle Classic“ steckt Bor. Das Metall kann sich bei Tieren laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) Langzeitstudien zufolge toxisch auf die Entwicklung und Fortpflanzung auswirken. Öko-Test wertet bei gefundenen Bor-Rückständen deshalb ab. Da im Mineralwasser der Marius-Quelle zusätzlich ein Pestizidabbauprodukt steckt, lautet die Gesamtnote „mangelhaft“.
Als ebenfalls bedenklich stufen die Verbraucherschützer:innen Nickel ein. Im „Dreiser Sprudel“ stecken Nickelgehalte, die Öko-Test kritisiert. Das Mineralwasser schneidet deshalb nur „befriedigend“ ab.
Süßstoffe in Mineralwasser?
Öko-Test wies einen weiteren Fremdstoff nach: Süßstoffe in Mineralwasser. Menschen nehmen diese Stoffe etwa mit Softdrinks auf und scheiden sie anschließend wieder aus. Da Kläranlagen Süßstoffe nur unzureichend aus dem Abwasser herausfiltern, gelangen sie bis in tiefer gelegene Grundwasserschichten und damit auch ins Mineralwasser. In fünf Wassern wurde Öko-Test fündig, darunter die „Emsland Quelle Classic“ mit einer „ausreichenden“ Gesamtnote.
Alle Testergebnisse kannst du in der Ausgabe 06/24 oder auf ökotest.de nachlesen.
Mineralwasser-Test 2023: Stiftung Warentest prüft Medium- Mineralwasser
Im Juni 2023 hat die Stiftung Warentest 29 Medium-Mineralwässer getestet. Die erfreuliche Nachricht: Alle Produkte sind frei von Keimen, bedenklichen Bodenstoffen wie Uran oder Arsen und Medikamentenrückständen.
Das Wasser von Globus war das einzige, das einen landwirtschaftlichen Spurenstoff aufwies – das ist zwar laut Stiftung Warentest gesundheitlich unbedenklich, aber trotzdem nicht erwünscht.
Zwei weitere Wasser schnitten nur „ausreichend“ ab: Dm Ivorell, bei dem die Stiftung Warentest zwei Stoffe bemängelt, die vermutlich aus der PET-Plastikflasche ins Wasser gelangt sind und die nachweislich krebserregend sind: Benzol und Acetaldehyd. Das Wasser von „Edeka Gut & Günstig“ hatte Mineralstoffangaben auf dem Etikett, die nicht zum Produkt passten – das ist ärgerlich für alle, die sich darauf verlassen.
Das sind die Testsieger im Mineralwasser-Test 2023
Die folgenden Medium-Mineralwasser schneiden alle mit „sehr gut“ im Test ab:
- Aquintus Medium (0,40 Euro / Liter)
- K-Cassic von Kaufland (0,18 Euro / Liter)
- Saskia Jessen Medium von Lidl (0,18 Euro / Liter)
- Medium Quintus Quelle von Penny (0,18 Euro / Liter)
- Quellbrunn Medium Kurfels von Aldi (0,18 Euro / Liter)
- Fürst Bismarck Medium (0,67 Euro / Liter)
- Märkisch Kristall Medium (0,51 Euro / Liter)
- Rheinfels Quelle Medium (0,70 Euro / Liter)
Wichtig: Mineralstoffgehalt und Mehrweg
Wer Wasser in Flaschen kauft, um viele Mineralien zu sich zu nehmen, wird wie schon in vorherigen Tests von den Ergebnissen enttäuscht. Nur drei Wasser punkten mit einem hohen Mineralstoffgehalt: Gerolsteiner Medium, Naturparkquelle und Rosbacher Medium.
Einige der „sehr gut“ getesteten Wasser kommen in der Einweg-Flasche (0,25 Euro Pfand) daher. Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass Wasser in der Mehrwegflasche (0,08 Euro Pfand) aus Umweltschutzgründen in der Regel die bessere Wahl ist. Idealerweise stammt das Wasser aus der Region.
Öko-Test Mineralwasser 2023: Die Hälfte der Wasser ist „sehr gut“
Öko-Test hat sich im aktuellen Mineralwasser-Test 50 Medium-Mineralwasser genau angesehen – mehr als die Hälfte der Produkte sind mit „gut“ oder „sehr gut“ empfehlenswert.
Sieben der Wasser geben an, zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet zu sein. Sechs Produkte sind Bio-Mineralwasser. Öko-Test untersuchte die Wasser auf mögliche Schadstoffe wie Arsen, Bor, Nitrat und Uran sowie auf Chrom VI. Diese Stoffe können aus den Gesteinsschichten ins Wasser gelangen. Bei Bio-Wassern und Wassern, die für Säuglingsnahrung geeignet sind, prüfte das Labor eine Reihe von weiteren Schadstoffen. Rückstände von Pestiziden und Süßstoffen standen ebenfalls auf der Prüfliste.
Öko-Test kritisiert Chrom VI und Nitrat in Mineralwasser
Leider wurden die Tester:innen fündig. Fünf Wasser enthalten Chrom VI, das laut Öko-Test als krebserregend eingestuft ist. Die höchsten Chrom-VI-Gehalte haben das „Berg Quellen Medium“-Wasser von Markengetränke Schwollen und das „Teinacher Medium“ von Mineralbrunnen Teinach.
Das Schwollen-Mineralwasser ist Schlusslicht im Test mit einem „ungenügenden“ Gesamturteil. Das Teinacher Wasser schaffte trotz des Schadstoffes noch eine „befriedigende“ Gesamtnote. Öko-Test wünscht sich zwar unbelastete Mineralwasser, fügt aber hinzu, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die gefundenen Chrom-Rückstände „unwahrscheinlich“ seien.
Gut zu wissen: Die Textilindustrie verwendet Chromsalze bei der Lederherstellung, aus denen sich ebenfalls das schädliche Chrom VI bilden kann. Lies dazu auch: Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Textilien – und wie du sie meidest
Kritik gibt es von den Verbraucherschützer:innen auch für Nitrat im Mineralwasser. Dieses kann sich im Körper in Nitrit umwandeln und kann unter anderem auch bei Spinat ein Problem sein. Erneut fällt hier das Mineralwasser von Markengetränke Schwollen negativ auf.
Öko-Test Mineralwasser 2023: Die Testsieger
Zu den insgesamt 24 Testsiegern mit Bestnote im Mineralwasser-Test von Öko-Test zählen unter anderem:
- Bio Kristall Medium von Neumarkter Lammsbräu (1,45 Euro/Liter)
- Vilsa Naturfrisch Medium von Vilsa-Brunnen (0,99 Euro/Liter)
- Adelholzener Sanft von Adelholzener Alpenquelle (1,04 Euro/Liter)
- Franken Brunnen Medium (0,72 Euro/Liter)
- Gerolsteiner Medium Gerolsteiner Brunnen (1,01 Euro/Liter)
Supermärkte und Discounter haben Eigenmarken, unter denen sie Mineralwasser verkaufen. Einige der Eigenmarken zählen nicht zu den besten Mineralwassern, schnitten im Test aber „gut“ ab; darunter „Saskia Medium Quelle Wörth am Rhein“ von Lidl und „Gut & Günstig Natürliches Mineralwasser Medium“ von Edeka.
Zu den „ausreichenden“ Wassern gehören aufgrund von Pestizidrückständen das „Alasia Medium“ (bei Rewe erhältlich) und „Justus Brunnen Medium“ (ebenfalls bei Rewe erhältlich). Noch schlechter waren nur wenige Medium-Mineralwasser. Das „Berg Quellen Medium“ (Markengetränke Schwollen) ist einsames Schlusslicht im Mineralwasser-Test mit einem „ungenügenden“ Gesamturteil.
Sind Bio-Wasser und Markenwasser besser?
Die Tester:innen fanden in keinem der Bio-Wasser Abbauprodukte von Pestiziden. Auch viele Markenwasser wie Adelholzener, Frankenbrunnen und Gerolsteiner erzielten sehr gute Ergebnisse. Doch für Öko-Test steht nach den Laboruntersuchungen fest: Menschengemachte Verunreinigungen können die ursprüngliche Reinheit von Mineralwasser trüben.
Ein Garantie für Schadstofffreiheit gibt es nach Meinung der Verbraucherschützer:innen nicht – auch nicht bei Bio-Wassern oder Wassern mit Auslobungen wie „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“.
Alle Details zum Wasser-Test findest du in der Ausgabe 06/2023 von Öko-Test sowie online auf www.oekotest.de.
Mineralwasser-Test 2022: Stiftung Warentest prüft Classic-Mineralwasser
Die Stiftung Warentest hat 32 Classic-Mineralwasser überprüft und kommt zum Ergebnis: Die meisten Mineralwasser sind zu empfehlen, 25 Produkte erhielten die Gesamtnote „gut“ oder „sehr gut“. Besonders die Eigenmarken konnten punkten.
Das sind die Testsieger im Mineralwasser-Test
Achtmal vergab die Stiftung Warentest das Testurteil „sehr gut“, darunter finden sich viele günstige Eigenmarken der Supermärkte und Discounter:
- Aquintus Classic
- Lidl Saskia Classic
- Penny Classic
- Rewe Ja! Classic
- Aldi Nord Quellbrunn Classic
- Aldi Süd Quellbrunn Classic
- Norma Surf Classic
- Vilsa Naturfrisch Classic
Die bekannten Marken-Wasser San Pellegrino, San Benedetto und Gerolsteiner schnitten insgesamt mit „gut“ ab.
Doch wer Mineralwasser trinkt, um den Mineralstoffhaushalt aufzufüllen, wird mitunter enttäuscht: Nur sechs Produkte können mit einem hohen Mineralstoffgehalt von über 1.500 Milligramm pro Liter punkten. Fast die Hälfte der Wasser weist dagegen nur 500 Milligramm Mineralstoffe pro Liter auf. Viele Mineralstoffe finden sich in den Mineralwassern Gerolsteiner Sprudel, Residenz Quelle Spritzig und Gaensefurther Schloss Quelle Classic.
Die Wasser im Test wurden auf Spuren von 125 Fremdstoffen untersucht. In einigen Wassern wurde das Labor fündig: Es steckten Spuren von Pestizidabbauprodukten oder Süßstoffen in den Durstlöschern. Laut Tester:innen sind diese Rückstände zwar gesundheitlich nicht bedenklich, doch sie stellen die Reinheit der Mineralwasser in Frage.
Die gute Nachricht: Kein Mineralwasser im Test überschritt die gesetzlichen Grenzwerte für kritische Stoffe wie Nitrat, Arsen oder Uran. Auch Mikroplastik kann ein Problem in Mineralwasser sein und von der Flasche oder dem Deckel ins Wasser übergehen. Stiftung Warentest hat dies aber nicht geprüft,da es laut den Warentester:innen noch keine standardisierte Untersuchungsmethode für Mikroplastik in Mineralwasser gibt.
Alle Testergebnisse findest du in der test-Ausgabe 06/2022 oder online auf test.de
Öko-Test prüft Mineralwasser: Gute Ergebnisse, aber Pestizid- und PET-Probleme
Öko-Test hat für die Ausgabe 06/21 50 bekannte Mineralwassermarken untersucht. 25 von 50 Marken erhielten das Testurteil „sehr gut“, fünf weitere Mineralwasser schnitten immerhin mit „gut“ ab. Die übrigen Ergebnisse im Mineralwasser-Test sind durchwachsen, denn in vielen Produkten befanden sich Stoffe, die in Mineralwasser nichts zu suchen haben.
Neun der 50 Flaschen im Test trugen die Bezeichnung „zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“. Bei diesen wurde zusätzlich geprüft, ob sie Radium-Isotope enthalten – die Tester:innen geben hier aber Entwarnung. Ein externes Labor hat die Proben zudem auf Abbauprodukte von Pestiziden sowie Rückstände von Süßstoffen getestet.
Auch die Verpackung floss in die Bewertung mit ein: Mehrweg-Glas und Mehrweg-PET-Flaschen sieht Öko-Test positiv, weil sie sich bis zu 50 beziehungsweise 25 mal neu befüllen lassen. PET-Einwegflaschen hingegen sehen die Verbraucherschützer:innen kritisch – genau wie Utopia. Die Flaschen werden nach nur einer Benutzung geschreddert bzw. eingeschmolzen und sind dann nur schwer verwertbar.
Öko-Test findet krebserregendes Chromat im Mineralwasser-Test
Was kann Wasser schon Bedenkliches enthalten? Wie Öko-Test zeigt, eine ganze Reihe von Stoffen. Neun Mineralwasser-Proben enthielten zum Beispiel Abbauprodukte von Pestiziden aus der Landwirtschaft. In fünf stellte das von Öko-Test beauftragte Labor sogar erhöhte Gehalte der Spritzmittel-Reste fest; ein Wasser enthielt vier verschiedene Substanzen.
Die Tester:innen stellten in dem Mineralwasser von San Pellegrino leicht erhöhte Uranwerte fest – das recht teure Wasser schnitt insgesamt nur mit „ausreichend“ ab. In zwei weiteren Proben waren die Bor-Gehalte erhöht. Regenwasser kann diese Stoffe über die Gesteinsschichten aufnehmen, die es durchläuft, ehe es die Quellen erreicht. Öko-Test warnt: „Höhere Konzentrationen davon sind […] problematisch.“
Das gilt auch für das Schwermetall Chromat, welches als krebserregend gilt. Dieses fanden die Tester:innen in drei Mineralwasser-Sorten, in der von San Benedetto war der Gehalt besonders hoch. Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind bei der Konzentration zwar unwahrscheinlich, aber das Element kann auch in anderen Lebensmitteln enthalten sein; zu viel davon sollte man auf keinen Fall zu sich nehmen. Öko-Test rät klar zu Mineralwasser ohne Chromat – und bewertete San Benedetto mit „mangelhaft“.
Auch den Süßstoff Acesulfam K hat Öko-Test zweimal gefunden; beide Proben stammten aus Mehrweg-Glasflaschen. Der Stoff kann zum Beispiel durch eine schlechte Reinigung der Flaschen ins Mineralwasser gelangen.
Doch es gibt auch gute Nachrichten im Mineralwasser-Test von Öko-Test: Die bekannten Marken „Adelholzener Classic“ und „Franken Brunnen Spritzig“ zählen zu den sehr guten Testsiegern.
Alle Details findest du in der Ausgabe 06/2021 von Öko-Test.
Medium-Mineralwasser im Test bei Stiftung Warentest 2020
Die Stiftung Warentest untersuchte für die Ausgabe 08/2020 31 Medium-Mineralwasser. Mikrobiologisch waren alle einwandfrei. 27 Wasser schnitten „gut“ oder „sehr gut“ ab, darunter die Eigenmarken aller großen Supermarkt- und Discounterketten.
- In vier Produkten wiesen die Tester:innen oberirdische Verunreinigungen nach, in einem außerdem erhöhte Uranwerte.
- Die vier Produkte enthalten Abbauprodukte von Pestiziden.
- Ebenfalls problematisch: Rückstände von Süßstoffen sowie einem Komplexbildner, der möglicherweise aus Waschmitteln stammt. Ähnlich wie Öko-Test kommt auch Stiftung Warentest zu dem Schluss: „Spuren solcher Rückstände sind gesundheitlich nicht relevant, doch von ‚ursprünglicher Reinheit‘ kann in solchen Fällen nicht mehr die Rede sein.“
- Die beanstandeten Produkte schnitten „befriedigend“ ab: „Mecklenburger Quelle Medium“ (Netto), „Merkur Medium“, „Real Quality Medium“ und „Naturpark Quelle Medium“.
- Anders als Öko-Test bewertet Stiftung Warentest auch den Geschmack; das sensorische Urteil macht 40 Prozent der Gesamtbewertung aus. Nur 12 der 31 Wässer im Test waren demnach sensorisch fehlerfrei.
- Auch den Mineralstoffgehalt prüft Stiftung Warentest: Nur vier der getesteten Produkte haben einen hohen Mineralstoffgehalt, 15 dagegen nur einen geringen von unter 500 Milligramm pro Liter. „Manches Trinkwasser liefert da mehr,“ heißt es im Magazin.
- Auch Stiftung Warentest bewertet Mehrwegflaschen aus PET und Glas besser als Einwegflaschen. Und verweist auf das Umweltbundesamt , demzufolge das umweltfreundlichste Wasser Leitungswasser ist.
Stilles Mineralwasser bei Öko-Test 2020
Für das Juli-Magazin untersuchte Öko-Test 2020 100 stille Mineralwasser. Welches war das beste stille Wasser? Bei etwa 60 Mineralwässern hatten die Tester:innen wenig oder nichts auszusetzen; sie waren „sehr gut“ oder „gut“. Dabei handelt es sich um Glasflaschen, die aufgrund des Mehrweg-Systems zugleich eine bessere Öko-Bilanz aufweisen als Plastik-Einwegflaschen.
Unter den Testsiegern der stillen Wasser sind viele regionale Mineralwässer, zum Beispiel das Brandenburger Quell Naturell, die Frische Brise Marius Mineral-Quelle Naturell und das Schloss Quelle Naturelle aus dem Ruhrgebiet.
Etwa 40 Prozent der getesteten Produkte hatten Mängel: Öko-Test wies im Labor Rückstände von Nitrat und Uran nach – sie überschreiten zum Teil sogar die Grenzwerte.
- Wie bereits im vergangenen Mineralwasser-Test mit sprudeligen Wässern sind Pestizide, Uran und Bor auch bei stillen Mineralwässern ein Problem. Gleich mehrere Wässer enthalten erhöhte Mengen der kritischen Stoffe. Rückstände von Bor fanden die Expert:innen im Bielefelder Wasser Merkur Still.
- Im Förstina Sprudel Premium Naturell hat Öko-Test zum Beispiel Pestizid-Rückstände nachgewiesen. Auch der Uran-Gehalt ist bei diesem Wasser erhöht.
- Am schlechtesten schnitten bei Öko-Test die beiden Danone-Produkte Evian und Volvic ab. Sie sind für die Zubereitung von Säuglingsnahrung ausgelobt, im Test aber durchgefallen.
- Das Evian-Wasser enthält mehr Uran, als erlaubt ist.
- Volvic ist mit Vanadium verunreinigt – und mit einer erhöhten Menge an Nitrat. Vanadium kommt zum Beispiel in Vulkangestein vor und steht laut Öko-Test im Verdacht, krebserregend zu sein. Einen Grenzwert gibt es nicht, doch gerade Wasser für Säuglingsnahrung sollte nach Einschätzung von Öko-Test frei von bedenklichen Stoffen sein. Auch in einem weiteren Mineralwasser aus dem Teutoburger Wald hat Öko-Test das Element gefunden.
Alle Details in der Ausgabe 07/2020 von Öko-Test sowie online.
Test-Fazit: Das beste Wasser bleibt Leitungswasser
Utopia meint: Wasser aus Plastikflaschen halten wir hierzulande für überflüssig. Wegen der hohen Umweltbelastung durch Produktion, Entsorgung und Recycling des Plastiks sowie teils weiter Transportwege raten wir dazu, kein Wasser in Plastikflaschen zu kaufen.
Etwas ökologischer ist regionales Mineralwasser aus Glasflaschen. Wir empfehlen jedoch, einfach Leitungswasser zu trinken – das spart jede Menge Geld, Material, Transporte und aufwendiges Schleppen von Wasserflaschen. Das Leitungswasser ist hierzulande fast überall bedenkenlos trinkbar und per Trinkflasche auch leicht transportabel. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel: Leitungswasser ist deutlich günstiger als Mineralwasser in Flaschen.
Wenn du auf den Sprudel im Wasser nicht verzichten magst, füg ihn einfach selbst hinzu. In Wassersprudler-Tests kannst du nachlesen, welche Modelle empfehlenswert sind.
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