Wo ist eigentlich der nächste verpackungsfreie Supermarkt? Vielleicht bald schon überall: Denn mit „MoLa“ rollt der erste mobile Unverpackt-Truck zu unseren Wochenmärkten.
Nach den Food-Trucks kommen vielleicht bald die mobilen Zero-Waste-Trucks. Der erste seiner Art nennt sich selbst „MoLa“ und sein Gründer, Andreas Achtziger, hat bereits die erste verpackungsfreie Markthalle ins Leben gerufen.
Mit MoLa will er nun alle Menschen ansprechen, die gerne verpackungsfrei, ohne unnötige Abfälle und ökologisch bewusst einkaufen möchten – und das eben auch auf den regionalen Wochenmärkten.
MoLa: der verpackungsfreie Truck
MoLa will unter anderem klassische Trockenwaren wie etwa Nudeln, Reis, Nüsse und Mehle verkaufen. Der Low-Waste-Truck will aber auch Hafer- und Mandelgetränke sowie andere gekühlte Frischeprodukte anbieten, sowie Drogerieprodukte zum Nachfüllen.
Die Idee ist, mit minimaler Verpackung alles bereitzuhalten, was Wochenmärkte sonst normalerweise nicht im Angebot haben. MoLa will also nicht konkurrieren, sondern bereichern – und so auch die Unverpackt-Idee auf den Märkten bekannt machen. Auch andere Veranstaltungen und Events möchte der Truck versorgen.
Als fehlendes Bindeglied zwischen stationären Unverpackt- und Plastikfrei-Läden und großen und kleinen Wochenmärkten verspricht das Projekt, kaum Verpackungen und kein Plastik zu produzieren. MoLa will auch eine App herausbringen, um einen Lieferdienst für Sammelbestellungen zu organisieren.
Beim Unverpackt-Truck sollen die Kunden selbst bestimmen können, in welcher Menge sie etwas einkaufen wollen, statt die Portionsgrößen der Industrie in Kauf nehmen zu müssen. Zusätzlich gibt es im Sortiment bereits abgefüllte Waren in Pfandgläsern. Soweit ist das aber alles nur Planung, denn erst muß das Projekt per Crowdfunding finanziert werden.
Nach Zero-Waste-Markthalle nun Low-Waste-Truck
MoLa soll zunächst in Hamburg starten, wo der Gründer bereits im Sommer ein Crowdfunding für eine Zero-Waste-Markthalle ins Leben rief. „Appelhoff & Botterfatt“ soll im Frühjahr 2018 starten und auf einer großzügig bemessenen Marktfläche regionale Waren verpackungsfrei anbieten. Pop-up-Stände sollen auch jungen Unternehmen die Möglichkeit verschaffen, Ideen und Produkte vorzustellen, ohne dass sie gleich in den Ladenbau investieren müssen. Auch Gastro- und Kultur-Projekte sollen integriert werden.
Das Crowdfunding für MoLa ist soeben gestartet. Der Low-Waste-Truck wird wohl im Sommer 2018 starten und u.a. Systeme von Trade Fixtures und Bulk & Co. nutzen. Initiator Andreas Achtziger rechnet mit Kosten von 100.000 Euro, vor allem, weil er einen Truck mit Diesel-Motor vermeiden möchte. Dennoch startet das Crowdfunding mit einer niedrigen Schwelle von 8500 Euro, erst bei Erreichen einer 24.500-Euro-Schwelle ist dann zum Beispiel die geplante „Waschmitteltankstelle“ machbar. Mitmachen geht ab 5 Euro.
Zum Crowdfunding für MoLa auf StartNext: startnext.com/molakommt
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