Der gestern erschienene Bericht des Weltklimarats zeigt die Folgen der Erderwärmung und die Dringlichkeit zu handeln. Denn das Klima ist irreversibel. Eckart von Hirschhausen plädiert in einem Video für die Wichtigkeit von Klimaschutz. Auch andere prominente Stimmen äußern sich zum Bericht.
„Jeder hat das Recht auf eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“, mit diesen Worten beginnt Eckart von Hirschhausen sein Plädoyer in einem Video von der tagesschau am Montagabend. Darin bezieht er sich auf den am Montag veröffentlichten Bericht des Weltklimarats (IPCC).
„Der Klimawandel ist lebensbedrohlich, für jeden Menschen, in jedem Winkel der Erde. Der Klimawandel ist menschengemacht und wir Menschen können noch etwas ändern“, zitiert Hirschhausen aus dem Bericht.
Eckart von Hirschhausen appelliert an die Politik – und an jede:n Einzelne:n
Er stellt die Frage: „Wie viele Jahrhundertereignisse brauchen wir noch, um zu verstehen, dass dieses Jahrhundert gerade erst angefangen hat und die nächsten zehn Jahre darüber entscheiden, wie das Jahrhundert endet?“
Die Atmosphäre vergleicht er mit einer dünnen Schicht, die unser Überleben sichere. Sie sei nur so dünn wie die Haut eines Apfels und „so verletzlich“. Denn „die Atmosphäre ist keine Dunstabzugshaube“.
Er als Arzt wisse, dass es erst die Diagnose gebe und dann die Therapie. Die Diagnose hätten wir, „wir brauchen jetzt Politik, die auf Wissenschaft hört, handelt und konsequent Emissionen senkt“, so Hirschhausen. Das wäre „eine Jahrhundertaufgabe, für die wir kein Jahrhundert mehr haben“.
Hirschhausen plädiert: „Es kommt jetzt auf jeden an. Noch haben wir die Wahl. Denn das Ziel, auf das wir uns doch alle einigen können: Gesunde Menschen und Tiere gibt es nur auf einer gesunden Erde“.
Klimaaktivist:innen und Umweltschutzorganisationen mit eindringlichen Worten
Eckart von Hirschhausen ist nicht der Einzige, der seit gestern Stellung zum Weltklimabericht bezogen hat. Laut tagesschau.de richtet sich UN-Generalsekretär António Guterres an Politiker:innen: „Die Alarmglocken sind ohrenbetäubend und die Beweise sind unwiderlegbar“. Die Treibhausgase würden den Planeten ersticken und so Milliarden Menschen in Gefahr bringen.
Für die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg sind die Erkenntnisse des Klimaberichtes nicht neu:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), sagt, dass wir es selbst in der Hand hätten, wie viel schlimmer es noch werden wird. Allerdings müsse jetzt gehandelt werden: „Nicht nur mit verschärften Zielen, sondern mit ganz konkreten Taten. Und ‚jetzt‘ heißt nicht nächstes Jahr oder später, sondern noch vor der Bundestagswahl im September. CDU/CSU und SPD versündigen sich an uns und noch mehr an unseren Kindern und Enkeln, wenn sie bis zur Wahl weiter untätig sind“.
Dem kommt auch Antje von Broock, Geschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gleich und wendet sich an Politiker:innen, die noch vor der Wahl erklären sollen, wie sie gegen die Klimakrise handeln wollen. „Dabei müssen vor allem die Kanzlerkandidat:innen Führungsstärke beweisen“, so von Broock.
Utopia meint: Die Erderwärmung, die mit dem Klimawandel einhergeht, kann noch gestoppt werden. Dafür müssen jedoch Politik und Industrie sofort Maßnahmen durchsetzen.
Klimaschutz ist auf lange Sicht die einzige Möglichkeit, unsere Lebensqualität zu sichern. Auch wir Konsument:innen müssen unseren Teil beitragen, um das Ziel zu erreichen. Hier findest du Tipps, wie das gelingt:
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