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Mesokarp an Zitrusfrüchten: Kann man die weiße Haut essen?

Mesokarp an Zitrusfrüchte: Kann man die weiße Haut essen?
Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Der eine pult seine Clementine penibel bis auf den letzten kleinen weißen Faden ab, die andere isst die Orange mit reichlich weißer Haut. Schadet die weiße Haut, das sogenannte Mesokarp, von Zitrusfrüchten oder ist sie unbedenklich?

Zitrusfrüchte wie Orangen und Mandarinen müssen nicht unbedingt besonders gründlich geschält werden. Laut der Verbraucherzentrale Bayern sind weiße Rückstände am Fruchtfleisch sogar gesund und können bedenkenlos gegessen werden. Die weiße Haut zwischen Schale und Frucht enthält genauso viel Vitamin C wie das Fruchtfleisch selbst, erklärt Silke Noll, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale.

Mesokarp: gesund oder ungesund?

Die weiße Schicht, auch Mesokarp genannt, besteht hauptsächlich aus Ballaststoffen. Sie helfen bei der Verdauung, da sie die gute Darmflora unterstützen und somit die Verdauung anregen. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann außerdem Darmkrebserkrankungen vorbeugen. Zudem fördern Ballaststoffe das Sättigungsgefühl. Die leicht bitter schmeckenden weißen Fäden enthalten außerdem sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide. Sie fangen freie Radikale ein und können Hautalterung und Krebs vorbeugen.

Vorsicht vor Pestiziden bei Zitrusfrüchten

Mit der eigentlichen Schale von Zitrusfrüchten sollte man allerdings vorsichtig umgehen. Werden die Früchte konventionell angebaut, enthält sie meist Rückstände von Pestiziden – sogenannten Pflanzenschutzmitteln. Mithilfe von chemischen Substanzen werden in der Landwirtschaft Pflanzen zerstört, die als hinderlich für den Ernteerfolg angesehen werden. Meistens zerstören Pestizide jedoch neben den Pflanzen auch die Artenvielfalt.

Daher sollte man die Schale von Zitrusfrüchten auch nicht verzehren. Um die Pestizide nicht auf das Fruchtfleisch zu übertragen, empfiehlt Silke Noll, die Früchte vor dem Schälen mit warmem Wasser abzuspülen und nach dem Schälen die Hände zu waschen. Wer zu Bio-Zitrusfrüchten greift, kann davon ausgehen, dass sie gar nicht oder nur kaum mit Pestiziden belastet sind.

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