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Einhorn, Organicup, Ruby Cup: Öko-Test hat 20 Menstruationstassen auf Schadstoffe getestet

Einhorn, Organicup, Ruby Cup: Öko-Test hat 20 Menstruationstassen auf Schadstoffe getestet
Foto: Öko-Test

Öko-Test hat Menstruationstassen auf Schadstoffe untersucht und einem Reißtest unterzogen. Die meisten Produkte konnten überzeugen – doch es gab auch Ausnahmen.

Menstruationstassen haben viele Vorteile gegenüber Tampons und Binden: Sie verursachen zum Beispiel so gut wie keinen Müll und können sehr viel Blut auffangen, ehe du sie leeren musst. Und wenn du sie richtig pflegst, halten sie bis zu zehn Jahre lang – das geben zumindest viele Hersteller an. Nutzt du sie ein paar Zyklen lang, lohnen sich die Tassen (auch „Cups“ genannt) bereits finanziell – denn klassische Periodenprodukte sind nach wie vor nicht gerade günstig. Kein Wunder, dass die Cups immer beliebter werden. Doch wie gut sind die einzelnen Modelle? 

Öko-Test hat 20 Menstruationstassen aus Silikon oder thermoplastischem Elastomer (TPE) im Labor untersuchen lassen. Dabei wurden Tassen im Wert von 8,95 bis 29,86 Euro auf Schadstoffe geprüft und die „Henkel“ einem Reißtest unterzogen. Außerdem haben die Tester:innen nachgelesen, ob auf den Verpackungen alle nötigen Hinweise enthalten waren. Die meisten Tassen konnten in den verschiedenen Tests überzeugen – aber es gab auch Ausreißer. 

Öko-Test Menstruationstassen: Die meisten sind „sehr gut“ 

Entwarnung für Verbraucher:innen: Die allermeisten Menstruationstassen schnitten im Test mit „sehr gut“ ab, nämlich 16 von 20. Zu den Testsiegern zählen unter anderem die Cups von Einhorn (16,95 Euro), Organi Cup (23,99 Euro) und die günstigeren Tassen der Müller-Eigenmarke Duchesse (8,95 Euro) und Rossmann-Eigenmarke Facelle (8,99 Euro). Zwei Tassen wurden wegen leichter Mängel als „gut“ bewertet. Zwei weitere allerdings konnten gerade mal ein „ausreichend“ erzielen. 

Testsieger kaufen:

Punktabzug für flüchtige Bestandteile und Siloxane

Auch wenn beim allergrößten Teil der Tassen nichts zu beanstanden war, gab es doch Ausreißer. In drei Silikon-Cups bemängelten die Tester:innen zum Beispiel flüchtige Bestandteile. Darunter befand sich auch der RubyCup (19,84 Euro), welcher deshalb nur für „gut“ befunden wurde. Öko-Test verweist als Grund für die Abwertung auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Dieses legt fest, dass höchstens 0,5 Prozent der Substanzen aus dem Material entweichen dürfen.

Drei Cups enthielten außerdem potenziell ungesunde Silikonbausteine. Diese Siloxane waren in so großen Mengen vorhanden – nämlich über 100 Milligramm pro Kilogramm – dass Öko-Test gleich zwei Noten dafür abzog. Die betreffenden Siloxane sind schwer abbaubar und reichern sich in lebenden Organismen wie zum Beispiel Fischen an, warnen die Tester:innen.

Weitere Infos zum Test findest du in der Ausgabe 04/2022 und auf www.oekotest.de

Öko-Test Menstruationstassen: Zu den Ergebnissen

Utopia meint: Menstruationstassen sind nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich

Das Ergebnis des Tests bestätigt: Menstruationstassen sind prinzipiell eine gute Sache. Wir empfehlen sie vor allem aus ökologischen Gründen, denn durch die Cups lassen sich enorme Mengen an Kunststoffmüll vermeiden. Der Hersteller Erdbeerwoche hat ausgerechnet, wie viel Müll: Er geht dabei von fünf Binden bzw. Tampons pro Tag aus, bei sieben Tagen Periode im Monat. Rechnet man dies auf durchschnittlich 40 Jahre Menstruation, so kommt man auf einen Müllberg aus 16.800 Binden und Tampons, der durch eine einzige Person entsteht. 

Die Menstruation ist ein Teil des Zyklus und ein ganz natürlicher Prozess. Wenn du zu nachhaltigen Alternativen wie Menstruationstassen, Menstruationsschwämmchen oder Stoffbinden greifst, schonst du damit die Umwelt. Weitere empfehlenswerte Produkte findest du in unserer Bestenliste für Bio-Tampons, waschbare Binden und Co. Frühere Testergebnisse haben wir hier für dich zusammengefasst: Tampons und Menstruationstassen im Test

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