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Studie: Käse kann ähnlich süchtig machen wie Opioide

Käse kann süchtig machen, wie Opioide
Foto: CC0 / Pixabay / lipefontes0

Einer Studie aus den USA zufolge haben manche Käsesorten ein ähnlich hohes Suchtpotenzial wie Opioide. Warum das so ist und was du tun kannst, erfährst du hier.

Ob auf Pizza, Lasagne oder Brot: Käse ist, ob als Scheibe oder in geschmolzener Form, ein beliebtes und vielseitiges Lebensmittel.

Eine Studie zeigt, dass einige Käsesorten mit süchtig machendem Essverhalten in Verbindung stehen. So kamen die Forscher:innen der Universität Michigan in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass manche Käsesorten ein hohes Suchtpotenzial entfalten und ähnlich wirken können wie Opioide. Bisher war man von einer anderen Annahme ausgegangen: So könnte ein bestimmtes Protein im Käse (Casein) zwar das Belohnungszentrum im menschlichen Gehirn stimulieren, aber schlussendlich keine Entzugserscheinungen auslösen.

Studie bescheinigt manchen Käsesorten eine ähnliche Suchtwirkung wie Opioiden

Die Forscher:innen aus Michigan belegten in einer Studie ein mögliches Suchtpotenzial von Käse.
Die Forscher:innen aus Michigan belegten in einer Studie ein mögliches Suchtpotenzial von Käse.
(Foto: CC0 / Pixabay / lcb)

Anlässlich ihrer Studie fanden die Wissenschaftler:innen heraus, dass stark verarbeitete Käsesorten ein ähnliches Suchtpotenzial wie Opioide haben können, aus denen harte Drogen gewonnen werden. Das im Käse enthaltene Protein Casein könne bestimmte Gehirnrezeptoren stimulieren, so Healthline. Zwar fällt die Wirkungsweise im Gegensatz zu harten Drogen nicht so extrem aus, allerdings könnte das Suchtpotenzial ähnlich stark getriggert werden.

Hinter dieser Wirkungsweise stecken vor allem evolutionäre Gründe: Für Säugetiere sei es entspannend, Muttermilch zu trinken. Auch der intensive Haut-zu-Haut-Kontakt wirke entspannend, sodass die Stresshormone verringert werden. Im Unterschied zur Milch enthält der Käse eine gut zehnmal höhere Dosis an Casein, weshalb von einem übermäßigen Konsum abgeraten wird.

Übrigens untersuchte die Studie nicht nur Käse, sondern allgemein stark verarbeitete Lebensmittel wie Chips oder Gummibärchen.

Utopia meint: Der richtige Käse macht den Unterschied

Vegane Käsesorten gelten als natürliche Alternative, die keine süchtigmachende Wirkung entfaltet.
Vegane Käsesorten gelten als natürliche Alternative, die keine süchtigmachende Wirkung entfaltet.
(Foto: CC0 / Pixabay / Engin_Akyurt)

Die genannten wissenschaftlichen Erkenntnisse bedeuten nicht, dass du nie mehr Käse essen kannst. Allerdings lässt sich das Suchtpotenzial reduzieren, indem du stark verarbeitete Käsesorten und -produkte meidest. Allerdings machen auch hierbei wenige Gramm Käse am Tag nicht gleich „süchtig“ – vielmehr müsstest du besonders viel Käse verzehren, damit sich das Suchtpotenzial bemerkbar macht.

Wenn du tierischen Käse isst, achte möglichst auf ein Bio-Siegel. So garantierst du zumindest bessere Haltungsbedingungen für die Kühe und höhere Umweltstandards. Außerdem kannst du darauf achten, Käse ohne tierisches Lab zu kaufen, dafür müssen nämlich Kälber geschlachtet werden.

Tipp: Noch weniger Tierleid bieten vegane Käsesorten. Du kannst sie sogar selber machen, meist auf Basis von Nüssen und Hefeflocken.

Generell kannst du stark verarbeitete Lebensmittel meiden, indem du mit frischen, saisonalen und pflanzlichen Zutaten selber kochst. Inspiration findest du hier: Vegane Ersatzprodukte: Mit diesen Rezepten stellst du sie selber her.

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