Die Luftverschmutzung in Deutschland ist zu hoch – deswegen könnte bald eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof kommen. Nun hat die Bundesregierung eine Idee, die die Luftqualität verbessern soll: kostenloser öffentlicher Nahverkehr.
Schon mehrfach hat die EU-Kommission Deutschland verwarnt: Immer wieder werden Grenzwerte von Schadstoffen in der Luft überschritten – vor allem in den Großstädten ist die Luft besonders schlecht.
Eine Klage will die Bundesregierung jedoch unbedingt vermeiden – in einem Brief an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella teilten Umweltministerin Barbara Hendricks, Verkehrsminister Christian Schmidt und Kanzleramtschef Peter Altmaier nun mehrere Vorschläge für bessere Luft vor. Eine mögliche Maßnahme: Kostenloser öffentlicher Nahverkehr.
Weniger Luftverschmutzung durch weniger Autos
Konkret heiße es in dem Brief, die Bundesregierung „denke darüber nach“, den öffentlichen Nahverkehr kostenlos zu gestalten, berichtet Spiegel Online. Das Ziel: Es sollen weniger private Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein.
Außerdem schlagen die Minister „Niedrigemissionszonen“ für Schwerlastverkehr vor, um so die Stickoxid-Emissionen an bestimmten Orten zu senken. Ein weiterer Vorschlag: zusätzliche Anreize für Elektrofahrzeuge. Ob die Maßnahmen es tatsächlich schaffen die Luftqualität zu verbessern, solle dabei zunächst in fünf Städten getestet werden: Bonn, Essen, Herrenberg (Baden-Württemberg), Reutlingen und Mannheim.
Große Entlastung für die Umwelt
Ob wir nun wirklich bald umsonst deutschlandweit mit Bus, U-Bahn oder Tram fahren können, ist also noch nicht sicher. Es macht aber Hoffnung, dass der Vorschlag dieses Mal nicht von Umweltorganisationen oder NGOs kommt – sondern von hochrangigen Ministern und Mitgliedern der Bundesregierung. Für unsere Umwelt wäre kostenloser öffentlicher Verkehr mit Sicherheit eine große Entlastung.
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