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Krebserregendes Arsen und Formaldehyd: Concealer enttäuschen bei Öko-Test

Öko-Test-Concealer
Foto: Öko-Test

Concealer sind bei Öko-Test reihenweise durchgefallen. Die Gründe sind alarmierend: Im Labor haben die Expert:innen giftige und krebserregende Stoffe in fast allen konventionellen Abdeckcremes entdeckt. Zu welchen Concealern kannst du jetzt noch greifen?

Concealer helfen dabei, kleine Hautunreinheiten abzudecken und Augenringe wegzuschminken. Das funktioniert, da in den Abdeckstiften besonders viele Pigmente stecken. Bei extra starkem Concealer („Camouflage“) sind sogar so viele deckende Pigmente enthalten, dass sie laut den Kosmetikunternehmen selbst Tattoos überdecken könnten.

Das Geheimnis der Concealer und Camouflage-Produkte sind Eisenoxide und Titanoxide. Sie sorgen für die nötige Deckkraft. Doch was schmieren wir uns mit der Creme eigentlich noch alles ins Gesicht? Öko-Test hat 20 Concealer auf potenzielle Problemstoffe getestet und ist fündig geworden: Die Concealer-Bewertungen fallen teilweise vernichtend aus.

Concealer-Test: Fast alle konventionellen Produkte fallen durch

Concealer sind besonders beliebt, um Augenringe zu kaschieren. Die Creme wird daher oft direkt unter die empfindlichen Augen aufgetragen und sollte deshalb frei von kritischen Inhaltsstoffen sein. Das ist sie aber in fast allen Fällen nicht – im Gegenteil: Bekannte Problemstoffe, die Augenschäden verursachen sowie krebserregende Schadstoffe finden sich in zahlreichen Produkten. Ein Beispiel aus dem Öko-Test Concealer:

  • Das bekannte Nervengift Arsen steckt im MAC Studio Waterweight Concealer (NC15). Arsen ist aber nicht nur äußerst giftig, sondern auch krebserregend. Daher ist es eigentlich verboten.
  • Allerdings kommt Arsen auch im Boden vor und kann bei Verwendung mineralischer Pigmente für die Concealer so auch in die Abdeckcreme gelangen. „Technisch nicht vermeidbare“ Mengen an Arsen sind daher erlaubt und es gibt einen entsprechenden Richtwert. „Doch selbst diesen Richtwert hat das Produkt gerissen“, kritisiert Öko-Test.
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Öko-Test: Concealer könnten Augenschäden verursachen

Besonders bedenklich sind zudem Formaldehyd-Verbindungen: Das Kontaktallergen könne Augenschäden und Hautreizungen verursachen, erklärt Öko-Test. In einem Concealer, den man sich ins Gesicht und unter die Augen schmiert, hat Formaldehyd daher nichts verloren. Im Nyx-Produkt Can‘t Stop Won’t Stop Contour Concealer (Fair 1.5) hat Öko-Test allerdings eine solche Formaldehyd-Verbindung nachgewiesen und es daher mit „ungenügend“ bewertet.

Augen-Make-Up mit Concealer
Für ein gelungenes Augen-Make-Up darf für viele Concealer nicht fehlen – viele Concealer schnitten im Test jedoch schlecht ab. (Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Magda Ehlers)

Problematisch sind auch einige Konservierungsmittel: Gleich zweimal hat Öko-Test halogenorganische Verbindungen nachgewiesen. Sie können Allergien und Hautreizungen hervorrufen. Auch der Stoff Butylparaben steht in der Kritik, da er möglicherweise hormonell wirkt. Das Paraben steckt im Fit me Concealer 03 von Maybelline.

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Weitere Problemstoffe im Concealer-Test

Silikone, Paraffine, PEG und andere Erdölprodukte sind in zahlreichen Concealern negativ aufgefallen. So zum Beispiel in den Concealern von Maybelline und Nyx. Die Förderung von Erdöl ist gleich aus mehreren Gründen problematisch, unter anderem weil dies den Klimawandel beschleunigt und die Artenvielfalt bedroht.

Kritisch sind auch aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Denn sie stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein. Bisher fehlen aber noch Studien, die der genauen Wirkung von MOAH auf den Grund gehen. MOAH hat Öko-Test zum Beispiel im Perfect Match Concealer 1.N Ivory von L’Oréal nachgewiesen sowie im Concealer von Maybelline.

Öko-Test: Diese Concealer sind empfehlenswert

Nahezu alle konventionellen Concealer sind wegen zu vieler Problemstoffe im Test durchgefallen. Überzeugen konnten dagegen durchweg Naturkosmetikprodukte. Sie sind fast alle „sehr gut“. Im Test konnten zum Beispiel diese beiden Concealer überzeugen:

Alle Details findest du in der Ausgabe 11/2020 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.

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