Gute Nachrichten von Öko-Test: Fast alle fiebersenkenden Schmerzmittel können Eltern ihren Kindern bedenkenlos geben. Die meisten der 24 untersuchten Medikamente enthalten keine bedenklichen Inhaltsstoffe. Bevor Eltern aber zu Medikamenten greifen, sollten sie verschiedene Tipps gegen Fieber ausprobieren.
Schmerzmittel mit einer fiebersenkenden Wirkung basieren auf Ibuprofen oder Paracetamol. Je nach Dosierung sind sie zum Teil schon für Babys ab sechs Monaten zugelassen. Ihre Wirksamkeit ist immer belegt, einige Inhaltsstoffe findet Öko-Test aber bedenklich und unnötig.
Öko-Test: Schmerzmittel gegen Fieber für Kinder oft „sehr gut“
Fieber- und Schmerzmittel für Kinder gibt es als Zäpfchen und Saft. Tendenziell haben die Zäpfchen besser abgeschnitten, da sie keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthielten:
- Von preiswertem Paracetamol für 1,26 Euro pro 10 Zäpfchen (Aliud und AbZ Pharma) bis hin zu teuren Markenzäpfchen von Dolorgiet für 7,83 Euro – sie alle sind „sehr gut“.
- Nur vier Produkte schnitten mit „gut“ anstatt „sehr gut“ ab: „Ben-U-Ron Saft“, „Dolormin Für Kinder Ibuprofensaft“, „Ibudolor Für Kinder Suspension zum Einnehmen“ und „Ibuprofen AL 2% Saft für Kinder“ von Aliud.
- Eltern sollten darauf achten, dass die Inhaltsstoffe Natriumbenzoat, Propylparaben, Gelborange S (E 110) und Allurarot AC (E 129) nicht enthalten sind. Diese wertete Öko-Test ab.
Schmerzmittel bei Öko-Test: Saft oder Zäpfchen?
Die Fieber-Säfte von Aliud, Stada, 1a Pharma, Hexal, Nurofen, AbZ Pharma und Winthrop konnten im Test überzeugen. Doch viele Eltern stehen vor der Frage, ob Saft besser ist als ein Zäpfchen.
- Für Säuglinge ist in der Regel ein Zäpfchen besser geeignet, da sie sich oft gegen den Saft wehren. Auch wenn das Kind erbricht oder an Durchfall leidet, ist das Zäpfchen die bessere Wahl. Das Zäpfchen sollte immer als Ganzes verabreicht werden.
- In allen anderen Fällen ist für die Kinder der Saft meist angenehmer. Er bedeutet weniger Stress und schmeckt zudem ganz gut.
Fieber ohne Schmerzmittel behandeln – Tipps
Grundsätzlich solltest du bei starkem Fieber einen Arzt aufsuchen. Vor allem bei kleinen Kindern und Babys ist es sicherer, auch bei leichtem Fieber mit einem Arzt über Ursachen und die geeignete Behandlung zu sprechen. Ist das Kind schon älter, helfen auch folgende Tipps gegen leichtes Fieber:
- Wadenwickel: Lauwarme Wärmewickel auf der heißen Haut können das Fieber um bis zu ein Grad Celsius senken. Dazu tauchst du ein Leinentuch oder Baumwolltuch in zimmerwarmes Wasser und wickelst es recht straff um die Beine des Kindes. Wickel dann noch ein trockenes Tuch um die Beine, damit das nasse Tuch nicht tropft. Wenn sich die Wickel nicht mehr kalt anfühlen, können sie erneuert werden.
Hinweis: Wadenwickel eignen sich nicht, wenn die Hände und Füße ganz kalt sind.
- Essigstrümpfe: Auch sogenannte „Essigstrümpfe“ können das Fieber lindern. Dazu mischst du Wasser und Apfelessig im Verhältnis fünf zu eins miteinander. Nun tränkst du lange Baumwollstrümpfe in das Gemisch, wringst sie leicht aus und ziehst sie deinem Kind für 20 Minuten über die Füße bis zu den Waden.
Den ganzen Test findest du in der Öko-Test Ausgabe August 2017 und online unter oekotest.de.
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