Öko-Test hat Blondierungen aus der Drogerien auf Schadstoffe getestet. Ernüchterndes Fazit: Chemische Mittel zum Haare aufhellen sind sehr schädlich. Wer sich eine andere Haarfarbe wünscht, dem empfehlen die Verbraucherschützer Pflanzenhaarfarben.
Sommerlich blonde Haare zum kleinen Preis: Diesen Wunsch wollen sich viele Menschen mit chemischen Mitteln zum Selbermachen erfüllen. Aufheller und Blond-Colorationen werden ins Haar aufgetragen und nach einiger Zeit wieder ausgewaschen. Sie enthalten das Bleichmittel Wasserstoffperoxid. Aufheller bleichen damit nur das Haar. In Colorationen stecken zusätzlich Färbemittel, die das Haar tatsächlich färben.
Öko-Test hat 13 solcher Produkte genau unter die Lupe genommen. Schlüsselfrage des Tests: Wie gesund ist das Färben mit chemischen Blondierungen? Details in der Öko-Test-Ausgabe September:
Details in der Öko-Test-Ausgabe September:
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- Öko-Test Blondierungen: der Testbericht auf oekotest.de
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Öko-Test Blondierungen: So hat Öko-Test getestet
Öko-Test hat die Blondierungen aus der Drogerie in die Labore geschickt. Die günstigste Packung im Test kostet 1,59 Euro. Für das teuerste Mittel muss man knapp zehn Euro berappen. Alle chemischen Blondierungen strapazieren das Haar.
Doch es gibt Abstufungen: Stoffe, die beispielsweise das Erbgut schädigen können, kritisiert Öko-Test besonders. Je kritischer ein Inhaltsstoff für die Gesundheit ist, desto stärker werteten die Verbraucherschützer ab.
Unter anderem auf dem Prüfzettel der Verbraucherschützer: problematische Konservierungsmittel und natürlich die Färbechemikalien. Zudem durchliefen die Produkte eine umfangreiche Duftstoffanalyse.
Öko-Test Blondierungen: Das sind die Öko-Test-Ergebnisse
Drei Produkte bewerten die Verbraucherschützer mit „mangelhaft“, der Rest fällt mit „ungenügend“durch. Im Test trifft es bekannte Produkte von etwa Garnier, Schwarzkopf & Henkel und L‘Oréal genauso wie die Eigenmarken von dm und Rossmann.
Wasserstoffperoxid und Färbesubstanzen strapazieren nicht nur die Haare. Etliche der Färbestoffe sind auch gesundheitlich äußerst bedenklich. Mikroplastik, Duftstoffe, die häufig Allergien auslösen, und weitere problematische Substanzen machen die miesen Chemiecocktails in den getesteten Mitteln komplett.
Hauptgrund für zehn Mal „ungenügend“: Färbechemikalien, die bereits in älteren Haarfarbentests negativ aufgefallen sind. Laut Öko-Test können sie teilweise zu schweren Allergien führen. Oder sie sind sogar, wie das in einem Produkt eingesetzte p-Aminophenol, von der Europäischen Union als krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend eingestuft.
In allen Produkten im Test wies Öko-Test zudem Polyethylenglycol oder chemische Verwandte (PEG /PEG-Derivate) nach. Sie machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe und werden häufig aus potenziell krebserregenden Erdöl-Derivaten hergestellt.
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Der Garnier Olia Permanenter Aufheller, B+++ von Garnier, die Poly Palette Intensiv Coloration Permanenter Aufheller, 100 von Schwarzkopf & Henkel sowie der Réell‘e Super Aufheller von dm erhielten die Testnote „mangelhaft“.
Zehn weitere Blondierungen fallen mit „ungenügend“ durch den Test. Darunter unter anderem:
- Colourless Extrem Aufheller Go Blonde von Medichem International
- Garnier Nutrisse Crème Aufhellende Pflege-Haarfarbe, 100 von Garnier
- Isana Professional Super Aufheller, ultra helles Blond von Rossmann
- L‘Oréal Préférence les Blondissimes, Extreme Platinum von L‘Oréal
- Sanotint Aufheller-Kit von Extracta aus dem Reformhaus
- Schwarzkopf Got2b Hellseher, 00A Ice Blond von Schwarzkopf & Henkel
- Syoss Blond Aufheller, 13-5 Platin von Schwarzkopf & Henkel
Öko-Test Blondierungen: Das rät Öko-Test
Naturhaarfarben sind eine schonende Alternative zur Chemiekeule. Sie decken inzwischen die Farbpalette von Blond bis Schwarz ab. Doch die Haare heller zu färben als den Naturton gelingt mit ihnen nicht. Dafür überzeugen die Inhaltsstoffe der Cremes und Pulver zum Anrühren, wie Untersuchungen von Öko-Test zeigen. 18 Pflanzenhaarfarben schnitten zuletzt mit „sehr gut“ ab. Allerdings gibt es auch unter Naturhaarfarben Mogelpackungen. Sie geben sich als Naturkosmetik aus, sind es aber nicht. Die Siegel von BDIH, Ecocert und Natrue zeigen euch, bei welchen Produkten es sich tatsächlich um Naturkosmetik handelt.
Das bietet der Test Blondierungen von Öko-Test
- Testumfang: Öko-Test hat 13 verschiedene Blondierungen getestet.
- Drei Produkte haben ein „ mangelhaft“ erhalten. Die weiteren zehn Mittel sind „ungenügend“.
- Notenabzug gab es vor allem für bedenkliche Färbemittel. Sie wurden zum Teil als krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend eingestuft.
- Gut zu wissen: Öko-Test zeigt Alternativen auf und gibt Tipps fürs Färben mit Pflanzenhaarfarben zuhause und für wen sich vorab ein Allergietest lohnt.
Mehr Informationen zu Produkten im Test Blondierungen in der September-Ausgabe von Öko-Test auf oekotest.de.
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