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Alternative zur Plastikflasche? Wasserblase „Ooho“ kommt 2018

Ooho Wasserblase Kugel trinken
Foto: © Skipping Rocks Lab

Ein Londoner Start-up hat eine außergewöhnliche Alternative zur Plastikflasche entwickelt: Essbare Wasserblasen aus einer robusten Algenmembran. 2018 soll „Ooho“ auf den Markt kommen, die offizielle Testphase beginnt in wenigen Wochen.

Die Menschheit kauft jede Minute eine Million Plastikflaschen – wenn es nach dem Start-up „Skipping Rocks Lab“ geht, hat das nun bald ein Ende. Das Unternehmen bringt im kommenden Jahr die Ooho-Wasserblase auf den Markt.

Das Wasser wird von einer Membran umschlossen, die zu 100 Prozent aus Algen und anderen Pflanzenbestandteilen sowie Kalziumchlorid besteht. Die Membran braucht dem Start-up zufolge etwa vier bis sechs Wochen zum Kompostieren. Allerdings muss die Blase gar nicht unbedingt kompostiert werden, sie ist nämlich essbar. Außer Wasser lassen sich auch Säfte oder andere Flüssigkeiten in die Kugel einfüllen.

Viele Vorteile gegenüber Plastikflaschen

Die Ooho-Wasserkugeln gibt es in kleinen Größen: 20 ml, 55ml und 150 ml. Wer Durst hat, kann das Wasser aus der Kugel heraussaugen und die Membran im Anschluss aufessen oder wegwerfen. Dem Start-up zufolge ist die Membran geschmacksneutral. Bei der kleinsten Größe kann man die Blase gleich komplett im Mund zerkauen.

Ooho Wasserblase Kugel trinken
Wasserblase Ooho. (Foto: © Skipping Rocks Lab)

Im Gegensatz zu anderen Flaschen spart Ooho also jede Menge Verpackungsmüll ein. Aber nicht nur deswegen ist die Blase nachhaltiger – ihre Herstellung benötigt dem Start-up zufolge auch deutlich weniger Energie und setzt fünf mal weniger CO2 frei. Außerdem sei die Produktion um einiges günstiger, als die Produktion von Plastikflaschen.

Anderes Konzept des Trinkens

Das Hauptproblem von Ooho: Die Blasen sind deutlich weniger stabil als Flaschen – würde man sie einfach in eine Tasche packen, drohen sie zu zerplatzen. Um sie zu transportieren brauchen sie also wiederum eine Verpackung – das Start-up experimentiert hierfür mit biologisch abbaubaren Verpackungen, die aus dem gleichen Material wie die Membran bestehen aber dicker sind.

Die Membran ist außerdem nicht wiederverschließbar, daher auch die kleinen Größen der Blasen. Eine weitere Herausforderung: Die Wasserblasen passen nicht zu unserem „Konzept“ des Trinkens: „Als Verbraucher sind wird an eine bestimmte Art des Trinkens gewöhnt und manche Menschen finden es etwas unästhetisch. […] Die Herausforderung ist die Wasserblase der Gesellschaft vorzustellen und das Konzept des Wassertrinkens zu verändern“, erklärte Rodrigo García Gonzales, einer der Gründer von Skipping Rocks Lab.

Wasserblase selber machen

Bislang verkauft Skipping Rocks Lab die Wasserblasen schon auf Veranstaltungen wie Festivals oder Konferenzen. Diesen Dezember will das Start-up noch weitere Größen und Formen der Wasserblase testen – das Start-up hat nämlich auch rechteckige und viereckige Formen entwickelt. Im August 2018 soll dann die finale Version von Ooho offiziell auf den Markt kommen.

Wer sich schon einmal selbst ein Bild machen möchte, kann die Wasserblasen auch selber herstellen. Skipping Rocks Lab hat das erste „Rezept“ der Membran unter einer CC0-Lizenz frei zur Verfügung gestellt. Folgendes Video zeigt, wie es geht:

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