Zu teuer und zu wenig Erträge – so lauten die größten Kritikpunkte an biologischer Landwirtschaft. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass der Ökolandbau das Potenzial hat, eine große Rolle in der Welternährung zu spielen.
„Bevor wir wieder zur ökologischen Landwirtschaft zurückkehren können, müssen wir zuerst entscheiden, welche 50 Millionen Amerikaner wir verhungern lassen wollen.“ Gesagt hat dies ein Mann mit dem wohlklingenden Namen Earl Butz. Mr. Butz war von 1971 an für fünf Jahre der US-amerikanische Landwirtschaftsminister und, wie leicht zu erkennen ist, ein Verfechter der konventionellen Landwirtschaft. Sein Satz bringt auf polemische Weise die zentrale Kritik an Ökolandbau auf den Punkt – den angeblich viel zu geringen Ertrag.
[treeday url="https://www.treeday.net/if/qfrzmSJd" title="Finde Bio-Märkte in deiner Nähe – mit Treeday"]Ein Irrglaube – zumindest wenn man einer Meta-Analyse von Forschern der Washington State University Glauben schenken möchte. Für ihre Arbeit werteten die Wissenschaftler zahlreiche internationale Studien der vergangenen 40 Jahre aus. Ihr Fazit: Der Ökolandbau liefert zwar geringere Erträge, jedoch nicht in dem Maße, wie ihm immer vorgeworfen wird. Zudem schneide er bei trockenen Bedingungen – durch den fortschreitenden Klimawandel immer weiter verbreitet – deutlich besser ab, als die konventionelle Konkurrenz, da die ökologisch bewirtschafteten Böden Wasser besser speichern könnten.
Eng mit dem Ertrag verbunden ist der wirtschaftliche Aspekt der Landwirtschaft. Nur was rentabel ist, finde nach Ansicht der Forscher Anwendung. Hier zeigen die Studien, dass die Verbraucher bereit sind, höhere Preise für biologisch produzierte Waren zu zahlen – und dies in so hohem Maß, dass die geringeren Erträge für die Landwirte kompensiert werden können.
Warum der Ökolandbau auch in punkto Umweltfreundlichkeit und soziales Wohlergehen überlegen ist: Weiterlesen bei enorm.de
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