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„Nacktes Essen“: Ein neuer Supermarkt-Trend, den jeder mitmachen sollte

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Foto: CC0 Public Domain / Pixabay

Eine Supermarktkette in Neuseeland verkauft seit kurzem „nacktes Essen“. Was ungewöhnlich klingt, ist nichts anderes als unverpacktes Obst und Gemüse. Seit die Kette die Lebensmittel plastikfrei anbietet, ist der Umsatz gestiegen.

Wer im Supermarkt einkaufen geht, kommt in der Regel mit jeder Menge Plastikmüll nach Hause. Die Supermarktkette „New World“ aus Neuseeland will das ändern, zumindest in der Obst- und Gemüseabteilung. Mehrere Filialen der Kette nehmen an dem Projekt „food in the nude“, also „nacktes Essen“ teil. Sie verkaufen Obst und Gemüse ohne Plastikverpackung.

Um die Lebensmittel frisch zu halten, haben die Märkte ein neues Kühlsystem installiert. Außerdem werden bestimmte Obst- und Gemüsesorten mit Wasserdampf benebelt. Für den Dampf wird nur gereinigtes Wasser verwendet, damit sich keine Keime auf den Lebensmitteln verteilen.

Ohne Plastik: 300 Prozent mehr Frühlingszwiebeln

Die Aktion kommt bei den Kunden gut an. Laut dem neuseeländische Nachrichtenportal „NZ Herald“ sind die Verkaufszahlen teilweise um 300 Prozent gestiegen, etwa bei den Frühlingszwiebeln. Auch Mangold und Rettiche verkaufen sich besser, seitdem sie nicht mehr in Plastik verpackt sind.

Nigel Bond, Inhaber einer New-World-Filiale hat eine Erklärung, warum die plastikfreien Lebensmittel so beliebt sind: „Als wir die neuen Regale das erste Mal aufgebaut haben, waren unsere Kunden begeistert. Es hat mich daran erinnert, wie ich als Kind mit meinem Vater zum Obsthändler gegangen bin. Man konnte die frischen Zitronen und Frühlingszwiebeln riechen. Indem man Produkte in Plastik verpackt, nehmen wir den Menschen diese Erfahrung“, sagte er laut NZ Herald.

Konventionelle Supermärkte reduzieren Plastik

Laser-Tattoo statt Plastikverpackung. (Foto: © Netto)

Allerdings hat die Supermarktkette es noch nicht geschafft, alle Verpackungen für Obst und Gemüse zu verbannen. Beeren, Trauben und Tomaten gibt es weiterhin in Plastikschachteln, Champignons in Boxen aus Pappe.

Dass es auch ganz ohne Verpackung funktioniert, zeigen die verpackungsfreien Supermärkte. Dort kann man nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Nudeln, Kaffee, Seife und viele andere Produkte plastikfrei einkaufen.

Es ist erfreulich zu sehen, dass auch konventionelle Supermärkte wie die neuseeländische Kette „New World“ versuchen, Plastik zu reduzieren. Auch in Deutschland ist dieser Trend bemerkbar: Verpackungen aus Graspapier, Laser Branding oder Gemüsenetze sind nur einige Beispiele für die Strategien von Aldi, Lidl, Rewe und den anderen Unternehmen

Auch das neue EU-Verbot von bestimmten Einwegplastik-Artikeln ist hilfreich. Letztendlich kommt es aber auf den Konsumenten an. Es liegt an ihm, sich für die plastikfreien Produkte zu entscheiden. Obst und Gemüse in Plastikverpackungen haben sich nicht ohne Grund in den Supermärkten durchgesetzt.

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